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[posting]63927653[/posting]
Zitat von Der_Roemer:
Zitat von long rider: Ich habe mal genauer hingehört. Die großen Crash-Theoretiker Max Otte, Markus Krall und Friedrich & Weik unterscheiden sich nicht viel.

Aufgefallen ist mir, dass niemand, bis auf Dirk Müller, von einem weiteren Aktiencrash spricht.

Es geht immer um Deflation, Entwertung Euro-Guthaben, Vermögensabgaben, um die neue Währung zu finanzieren, Inflation bis hin zu Hyperinflation.

Ich habe mir gestern zum ersten Mal diesen Chart angesehen und ich weiß jetzt, warum keiner von einem weiteren Aktiencrash spricht. Und ich weiß auch jetzt, was ich zu tun habe.

Auf keinen Fall Short gehen bei starker Erhöhung der Geldmenge und bei einer anstehenden Inflation. Dax und Dow Jones können dieses Jahr vielleicht noch korrigieren, aber auch nur vielleicht und danach nicht mehr.



Deine Argumentation macht auf den ersten Blick Sinn - aber der Vergleich mit 1923 hinkt gewaltig!
Begründung: Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatte die Reichsbank kontinuierlich immer mehr Geld gedruckt ... und noch mehr Geld ... und noch mehr Geld - alleine schon um den ganzen Reparationszahlungsverpflichtungen aus dem Versailler Vertrag nachkommen zu können:
https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/…

Die Folge war eine galloppierende Inflation, die sich in zunehmender Eigendynamik selbst nährte.

Wenn nun die Notenbanken tatsächlich hingehen würden und zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona Krise immer weiter billiges Geld in den Markt pumpen würden, dann wäre der Vergleich mit 1923 absolut zutreffend.

...und wie nennst Du das was die Notenbanken seit etlichen Monaten tun? Sie pumpen, und zwar kräftig, in immer kürzeren zeitlichen Abständen, mit immer höheren Summen.

Dies wird meines Erachtens aber nicht geschehen

...es geschieht bereits, wir sind alle live dabei.

- irgendwann wird der Flut des billigen Geldes ein Riegel vorgeschoben werden, da kein Mensch (auch die Notenbanken nicht) solche Zustände wie 1923 haben will!

Nun ja, das Geld, was bereits ausgeschüttet wurde, ist nun erst mal in den Finanzmärkten - obgleich es eigentlich für die Realwirtschaft gedacht war, um Unternehmen und Arbeitsplätze zu retten. Es mag also durchaus geschehen, dass es ggf. zu gar keinem zweiten Einbruch der Aktienmärkte kommen wird - auch Dirk Müller räumt dem seiner Aussage nach nur eine 70%ige Wahrscheinlichkeit ein.
In diesem Fall hätte die Inflation aufgrund des billigen Geldes der Notenbanken vor allen Dingen eben die Assets bzw. Aktien getroffen - mit der Folge, dass ab sofort auch Aktienvermögen aufgrund von höherer KGVs und somit niedrigerer Dividendenrenditen geringer "bezinst" wird als bisher.
Weiterhin in einem solchen Ausmaß steigende Kurse (oder wie 1923) wären allerdings nur dann gewährleistet, wenn die Geldflut von seiten der Regierung und der Notenbanken auch weiterhin kein Ende findet. Fiskalpolitisch würde so etwas aber in einem Fiasko enden.

 
aus der Diskussion: Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???
Autor (Datum des Eintrages): Erdmann111  (06.06.20 19:13:27)
Beitrag: 306,611 von 348,132 (ID:63927770)
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