Nach 70 Prozent in 2 Monaten

Baut diese Aktie die Rallye weiter aus?

Die knackigen Preisanstiege bei Gold und Silber heizten auch der einen oder anderen Produzentenaktie zuletzt kräftig ein. Mit der bei den Edelmetallen einsetzenden Konsolidierung verloren aber auch diese Momentumaktien ihren Schwung. Die exponierten Kursniveaus machen sie nun anfällig für Korrekturen. Aber auch eine baldige Fortsetzung der Rallyebewegungen ist noch immer möglich, sollten die Gold- und Silberpreise wieder anziehen. 

Perspektiven für Gold und Silber

Aktuell konsolidieren Gold und Silber. Nach den zurückliegenden Preisanstiegen sollte die aktuelle Verschnaufpause nicht überraschen. Doch, wie könnte es für Gold und Silber nun weitergehen? In den Kommentaren „Ruhe vor dem Sturm - Startet Silber jetzt in Richtung 30 US-Dollar?“ und „Abwärtsrisiken - Bricht der Goldpreis jetzt ein?“ wurden die jeweiligen Märkte ausführlich thematisiert.

70 Prozent in 2 Monaten

Zu den Aktien, die in den letzten Wochen fulminante Rallyebewegungen lancieren konnten, gehört SilverCrest Metals. SilverCrest Metals ist ein kanadischer Gold-Silberproduzent, der mit der Las Chispas-Mine in Mexiko über nur eine produzierende Mine verfügt. Weitere Entwicklungsprojekte ergänzen das Portfolio. Las Chispas produziert überaus kostengünstig. Der Ausstoß beträgt aktuell etwa 10 Mio. Unzen Silberäquivalent im Jahr. Las Chispas wird im Jahr 2025 komplett hochgefahren sein.

Notierte SilverCrest Metals Ende Februar noch im Bereich von 5 US-Dollar, erreichte die Aktie Ende April den Kursbereich von 8,6+ US-Dollar und damit das bis dato gültige 52-Wochen-Hoch.

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SilverCrest Metals in Zahlen

Im Jahr 2023 verkaufte das Unternehmen 58.200 Unzen Gold und 5,62 Mio. Unzen Silber, was wiederum zusammen 10,25 Mio. Unzen Silberäquivalent entsprach. Die AISC lagen in 2023 bei 12,58 US-Dollar je verkaufter Unze Silberäquivalent. Der Umsatz belief sich im Jahr 2023 auf 245,1 Mio. US-Dollar.  Das Unternehmen verzeichnete einen Gewinn in Höhe von 116,7 Mio. US-Dollar, was wiederum einem EPS in Höhe von 0,79 US-Dollar entsprach. Der free cash flow wurde mit 121,1 Mio. US-Dollar angegeben. Ein Vergleich der Finanzergebnisse 2023 mit denen des Vorjahres erübrigt sich, da Las Chispas erst im Mai 2022 die Produktion aufnahm. 

Ausblick 2024

SilverCrest Metals prognostiziert für 2024 den Verkauf von 9,8 Mio. Unzen bis 10,2 Mio. Unzen Silberäquivalent. Die AISC werden mit 15,0 US-Dollar bis 15,9 US-Dollar je verkaufter Unze Silberäquivalent erwartet. 

Produktionsdaten 1. Quartal

Im 1. Quartal 2024 verkaufte SilverCrest 15.000 Unzen Gold und 1,4 Mio. Unzen Silber. Mit der daraus resultierenden Verkaufsmenge von 2,59 Mio. Unzen Silberäquivalent liegt das Unternehmen im Plan. Die Veröffentlichung der Finanzergebnisse ist für den 14. Mai angekündigt. 

Das sagt der Chart

Nach der furiosen 70-Prozent-Rallye besteht ein gewisses Korrekturpotenzial. Etwaige Rücksetzer könnten die Aktie zügig in den Bereich der zentralen Unterstützung von 7,3 US-Dollar / 7,0 US-Dollar führen. Darunter sollte es tunlichst nicht gehen, anderenfalls müsste die Lage noch einmal neu bewertet werden. Noch hält die Aktie aber alle Trümpfe in der Hand, um die Bewegung in Richtung 9,7 US-Dollar / 10,3 US-Dollar fortzusetzen.  

Fazit

SilverCrest ist ein aussichtsreicher Gold-Silberproduzent. Trotz des voraussichtlichen Anstiegs der AISC in 2024 gehört das Unternehmen weiterhin zu den kostengünstigen Produzenten im Sektor. Las Chispas ist eine qualitativ hochwertige Mine. Nichtsdestotrotz ist sie die bislang einzige produzierende Mine im Portfolio von SilverCrest; d.h., dass jedes Negativ-Ereignis sofort und „ungebremst“ auf den Aktienkurs durchschlagen könnte. Allerdings gilt das auch für positive Ereignisse, wie etwa bei einer möglichen Verbesserung der Reserven- und Ressourcenbasis.

Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von etwa 1,2 Mrd. US-Dollar gehört SilverCrest zu den kleineren Silberproduzenten. Die Aktie ist sehr volatil. In der jüngeren Vergangenheit wechselten sich Rallyephasen und knackige Korrekturen munter ab. 

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Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte 

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