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[posting]61937681[/posting]Stimmt, sie reißt momentan niemanden vom Hocker, wird vielleicht auch so bleiben? Bezüglich der Dividendenrendite gibt es ja sicher auch interessantere Titel, vielleicht Daimler, Aurelius, was auch immer, reine Geschmackssache… Vordergründig betrachtet ist es eine tolle Geschichte, wenn Mitbewerber in Schwierigkeiten geraten oder Pleite gehen und DRAG dadurch vielleicht vermeintlich günstig Flächen oder Sonstiges erwerben kann. Wenn man aber mal hinter die Kulissen schaut, erkennt man (vielleicht?) ein fundamentales Problem. Warum haben die Fracker überhaupt dieses Problem? Ölpreis ist fair, Bohrkosten auch (meiner Meinung nach). Wohin führt der Weg der Erdöl/gas-Förderer mittel- und langfristig eigentlich? Der Markt verändert sich, immer schneller. Und da fehlt eben wieder die Fantasie für die `Ölbuden‘, die Musik spielt woanders; so gesehen nichts Neues. In wenigen Jahren werden wahrscheinlich kaum noch fossile, sondern weitstgehend synthetische Brennstoffe durch die Brennräume unsere Automotoren schnorcheln. Erdöl und Erdgas mit ihren Derivaten werden dann wahrscheinlich nur noch für HiTech-Kunststoffe (Medizin, Raumfahrt, Häuserbau usw.) oder eben als Grundstoffe für die chemische Industrie benötigt, der Bedarf an Erdöl wird entsprechend zurück gehen. Die Ausrichtung unserer zukünftigen Mobilität ist ja weiterhin völlig offen. VW z.Bsp. setzt absolut auf E-Mobilität durch Batterie-Technik. Wie Otto-Normal-Verbraucher die Batterien aufladen sollen bleibt momentan noch ein Geheimnis. Mit der Montage einer Wallbox (Hausbesitzer) ist es meist nicht getan, die Stromzuführung in die Häuser ist dafür meist zu schwach ausgelegt. Wie Mieter von Wohnungen irgendwann mal die Batterien aufladen könnten, ist zur Zeit noch unklarer. Was bleibt also außer fossiler Brennstoffe? Vielleicht die Brennstoffzelle? Wahrscheinlich technisch sinnvoller und mittelfristig bezahlbarer, trotzdem für die Meisten zur Zeit noch keine sinnvolle Alternative da zu teuer. Oder eben weiterhin (trotz CO2-Steuer bezahlbare) Benziner/Diesel kaufen und hoffen, ohne dämliche Aufkleber und ohne sinnfreie Diskussionen mit selbsternannten Umweltrettern auszukommen. Es gibt also zur Zeit wieder unendlich viele Möglichkeiten sein Geld gewinnbringend zu investieren, oder eben auch zu verbraten. Weiter auf die Förderer der fossilen Brennstoffe setzen (ich bleibe noch in DRAG investiert, nicht zuletzt wegen der Dividende)? Oder den Wasserstoff-Hype mitreiten und auf einen Treffer hoffen (ITM, Powercell, NEL), oder eher in die Erdgas-Zwischenlösung (SNAM) oder in einen Big-Player investieren (Linde)… Es bleibt spannend…

Die von mir genannten Aktien dienen lediglich als Beispiel für die entsprechenden Segmente, sie sind keine Aufforderung zum Handel der entsprechenden Papiere.

Liebe Grüße Lumanox
 
aus der Diskussion: Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen
Autor (Datum des Eintrages): Lumanox  (17.11.19 01:35:02)
Beitrag: 29,737 von 42,560 (ID:61942157)
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