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     317  0 Kommentare Gold – 2500 Dollar in diesem Jahr?

    Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

    FR: Herr Molnar, wie beurteilen Sie die Aussichten für den Goldpreis angesichts der aktuellen geopolitischen Risiken und der globalen wirtschaftlichen Lage?

    Jürgen Molnar (Robomarkets): Die Aussichten für den Goldpreis sind weiterhin positiv, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Spannungen. Gold bleibt eine gefragte Anlage in Zeiten von politischer und finanzieller Unsicherheit, was die Stimmung für dieses Edelmetall weiter befeuern könnte.

    FR: Verschiedene Analysten prognostiziert einen Anstieg des Goldpreises auf 2.500 US-Dollar pro Unze bis zum ersten Quartal 2025. Was sind die Hauptfaktoren, die diesen Preisanstieg antreiben könnten?

    Jürgen Molnar: Unsere Analyse beruht auf der Erwartung eines anhaltenden gemäßigten Inflationsdrucks, einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank und steigender geopolitischer Risiken. Diese Faktoren könnten zusammen den Goldpreis bis zum genannten Zeitpunkt auf 2.500 US-Dollar pro Unze steigen lassen.

    FR: Im März und April 2024 verzeichnete der Goldpreis trotz robuster Wirtschaftsdaten mehrfach neue Höchststände. Wie erklärt sich dieser Preisanstieg?

    Jürgen Molnar: Wir sehen eine Kombination aus fundamentalen Daten und spekulativen Marktfaktoren. Obwohl bestimmte Belastungen wie ein stärkerer US-Dollar und höhere Anleiherenditen den Goldpreis drücken könnten, wirkt das höhere Inflationsniveau dem entgegen und stützt die Nachfrage nach Gold.

    FR: Wie reagieren Anleger und Investoren auf diese Entwicklung?

    Jürgen Molnar: Die spekulative Nettopositionierung in Gold-Futures ist in den letzten Monaten gestiegen, was auf ein wachsendes Interesse an Gold als Absicherung hindeutet. Interessanterweise halten sich Anleger in ETPs trotz des Preisanstiegs noch zurück, was auf eine gewisse Zurückhaltung oder eine alternative Investitionsstrategie hindeuten könnte.

    FR: Wie schätzen Sie die Rolle der Zentralbanken im aktuellen Umfeld ein? Beeinflussen deren Goldkäufe den Markt spürbar?

    Jürgen Molnar: Die Zentralbanken spielen eine wichtige Rolle bei der Stützung des Goldmarktes. Die gestiegenen Goldkäufe im Januar und Februar 2024, trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr, unterstreichen die anhaltende strategische Bedeutung von Gold als Reservewährung in unsicheren Zeiten.

    FR: Vielen Dank für Ihre Einschätzungen.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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