Die Umsatzprognose für ein Medikament wie Evenamide hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Marktgröße, der Konkurrenz, der Preisgestaltung, der Akzeptanz durch die Ärzte und Patienten sowie der Reimbursement-Politik (Erstattung durch Krankenversicherungen).
Ein Beispiel zur Illustration:
Marktgröße:
Angenommen, Evenamide richtet sich an Patienten mit Schizophrenie, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen. Wenn die Prävalenz von Schizophrenie bei etwa 1% der Bevölkerung liegt und 20% dieser Patienten behandlungsresistent sind, und wir haben ein Land mit 100 Millionen Menschen, dann wären etwa 200.000 Patienten potenzielle Kandidaten für Evenamide.
Marktanteil:
Angenommen, Evenamide könnte 30% dieses Marktes einnehmen. Das wären dann 60.000 Patienten.
Preisgestaltung:
Angenommen, der jährliche Preis für Evenamide beträgt 20.000 Euro pro Patient.
Penetrationsrate:
Angenommen, im ersten Jahr erreicht das Medikament 10% seiner Zielgruppe, im zweiten Jahr 30%, im dritten Jahr 50%, und im vierten Jahr 70%.
Basierend auf diesen Annahmen wäre die Umsatzschätzung:
Jahr 1: 6.000 Patienten * 20.000 Euro = 120 Millionen Euro
Jahr 2: 18.000 Patienten * 20.000 Euro = 360 Millionen Euro
Jahr 3: 30.000 Patienten * 20.000 Euro = 600 Millionen Euro
Jahr 4: 42.000 Patienten * 20.000 Euro = 840 Millionen Euro
Diese Zahlen sind stark vereinfachte Schätzungen und können erheblich variieren. Genauere Vorhersagen erfordern detaillierte Marktforschung und Berücksichtigung vieler weiterer Variablen.
Um den potenziellen Gewinn für Evenamide zu berechnen, muss man die Umsatzprognose um die Kosten reduzieren. Diese Kosten umfassen Herstellungskosten, Forschungs- und Entwicklungskosten, Marketing- und Vertriebskosten sowie allgemeine Verwaltungskosten. Hier ist eine vereinfachte Berechnung, die auf typischen Annahmen für die Pharmaindustrie basiert.
Herstellungskosten (COGS - Cost of Goods Sold): Diese Kosten beinhalten die Herstellung und den Vertrieb des Medikaments. Typischerweise könnten diese Kosten etwa 20-30% des Umsatzes ausmachen. Nehmen wir 25% an.
Forschungs- und Entwicklungskosten (R&D - Research and Development): Diese Kosten beinhalten die fortlaufende Forschung und Entwicklung sowie klinische Studien. Dies kann stark variieren, aber wir nehmen an, dass diese Kosten in den ersten Jahren nach der Markteinführung hoch bleiben. Wir setzen hier 20% des Umsatzes an.
Marketing- und Vertriebskosten: Diese Kosten umfassen Werbung, Schulungen für Ärzte, und Vertriebspersonal. Auch hier kann dies variieren, aber 20% des Umsatzes sind eine gängige Annahme.
Allgemeine Verwaltungskosten (SG&A - Selling, General and Administrative Expenses): Diese Kosten beinhalten alle anderen operativen Kosten. Wir setzen hier 10% des Umsatzes an.
Basierend auf diesen Annahmen können wir den Gewinn folgendermaßen berechnen:
Herstellungskosten: 25%
Forschungs- und Entwicklungskosten: 20%
Marketing- und Vertriebskosten: 20%
Allgemeine Verwaltungskosten: 10%
Gesamtkosten: 75%
Der Gewinn vor Steuern wäre dann 25% des Umsatzes.
Wir verwenden die vorherigen Umsatzschätzungen:
Jahr 1: 120 Millionen Euro * 25% = 30 Millionen Euro Gewinn vor Steuern
Jahr 2: 360 Millionen Euro * 25% = 90 Millionen Euro Gewinn vor Steuern
Jahr 3: 600 Millionen Euro * 25% = 150 Millionen Euro Gewinn vor Steuern
Jahr 4: 840 Millionen Euro * 25% = 210 Millionen Euro Gewinn vor Steuern
Ein durchschnittliches KGV für Pharmaunternehmen kann variieren, liegt aber häufig zwischen 15 und 25, je nach Marktsituation und spezifischem Risiko- und Wachstumsprofil des Unternehmens. Basierend auf der exakten Anzahl von 18.631.688 ausstehenden Aktien, lassen sich die Gewinn pro Aktie (EPS) und der theoretische Aktienkurs für die verschiedenen Jahre wie folgt (konservativ) berechnen und ACHTUNG ich lasse hierbei den aktuellen Wert und Xadago komplett außen vor:
Berechnung mit KGV 8
Jahr 1: Gewinn pro Aktie: 30 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 1,61 Euro
Aktienkurs = 1,61 Euro * 8 = 12,88 Euro
Jahr 2: Gewinn pro Aktie: 90 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 4,83 Euro
Aktienkurs = 4,83 Euro * 8 = 38,64 Euro
Jahr 3: Gewinn pro Aktie: 150 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 8,05 Euro
Aktienkurs = 8,05 Euro * 8 = 64,40 Euro
Jahr 4: Gewinn pro Aktie: 210 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 11,27 Euro
Aktienkurs = 11,27 Euro * 8 = 90,16 Euro
Berechnung mit KGV 15
Jahr 1: Gewinn pro Aktie: 30 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 1,61 Euro
Aktienkurs = 1,61 Euro * 15 = 24,15 Euro
Jahr 2: Gewinn pro Aktie: 90 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 4,83 Euro
Aktienkurs = 4,83 Euro * 15 = 72,45 Euro
Jahr 3: Gewinn pro Aktie: 150 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 8,05 Euro
Aktienkurs = 8,05 Euro * 15 = 120,75 Euro
Jahr 4: Gewinn pro Aktie: 210 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 11,27 Euro
Aktienkurs = 11,27 Euro * 15 = 169,05 Euro
Rechnen wir noch ein wenig weiter und nehmen das Thema Bipolare Störung auf:
Annahmen für die bipolare Störung:
Marktgröße: Prävalenz von bipolarer Störung: etwa 1% der Bevölkerung.
Angenommen, ein Land mit 100 Millionen Menschen hätte daher etwa 1 Million Patienten mit bipolarer Störung.
Marktanteil: Angenommen, Evenamide könnte 20% dieses Marktes einnehmen. Das wären dann 200.000 Patienten.
Preisgestaltung:Angenommen, der jährliche Preis für Evenamide beträgt 20.000 Euro pro Patient.
Berechnung des zusätzlichen Umsatzes:
Umsatz pro Jahr: Umsatz = Anzahl der Patienten × Preis pro Patient = 200.000 × 20.000 Euro = 4.000.000.000 Euro
Integrierte Umsatz- und Gewinnprognosen:
Gesamter Umsatz (Schizophrenie + Bipolare Störung):
Angenommen, der Umsatz für Schizophrenie wurde bereits berechnet (siehe vorherige Berechnungen). Der Umsatz für bipolare Störung wird addiert.
Theoretischer Gesamtumsatz:
Jahr 1: 120 Millionen Euro (Schizophrenie) + 4 Milliarden Euro (Bipolare Störung) = 4.120 Millionen Euro
Jahr 2: 360 Millionen Euro (Schizophrenie) + 4 Milliarden Euro (Bipolare Störung) = 4.360 Millionen Euro
Jahr 3: 600 Millionen Euro (Schizophrenie) + 4 Milliarden Euro (Bipolare Störung) = 4.600 Millionen Euro
Jahr 4: 840 Millionen Euro (Schizophrenie) + 4 Milliarden Euro (Bipolare Störung) = 4.840 Millionen Euro
Berechnung des Gewinns:
Angenommen, die Gesamtkosten bleiben bei 75% des Umsatzes (wie zuvor angenommen).
Gewinn vor Steuern = 25% des Umsatzes
Jahr 1: 4.120 Millionen Euro * 25% = 1.030 Millionen Euro
Jahr 2: 4.360 Millionen Euro * 25% = 1.090 Millionen Euro
Jahr 3: 4.600 Millionen Euro * 25% = 1.150 Millionen Euro
Jahr 4: 4.840 Millionen Euro * 25% = 1.210 Millionen Euro
Gewinn pro Aktie (EPS) und theoretischer Aktienkurs:
Jahr 1:
EPS: 1.030 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 55,28 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 8: 55,28 Euro * 8 = 442,24 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 15: 55,28 Euro * 15 = 829,20 Euro
Jahr 2:
EPS: 1.090 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 58,48 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 8: 58,48 Euro * 8 = 467,84 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 15: 58,48 Euro * 15 = 877,20 Euro
Jahr 3:
EPS: 1.150 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 61,72 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 8: 61,72 Euro * 8 = 493,76 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 15: 61,72 Euro * 15 = 925,80 Euro
Jahr 4:
EPS: 1.210 Millionen Euro / 18.631.688 Aktien = 64,94 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 8: 64,94 Euro * 8 = 519,52 Euro
Theoretischer Aktienkurs bei KGV 15: 64,94 Euro * 15 = 974,10 Euro
...und als Schlußwort der Verweis auf den aktuellen Aktienkurs. 😂
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