Paragon im Aufwind ???
eröffnet am 16.05.11 12:55:25 von
neuester Beitrag 15.05.24 13:47:23 von
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Anleihenrückkauf und CF
Sehr interessante Diskussion. Ich bin an der Ecke auch nicht so trittsicher. Aber das Thema ist leider auch sehr theoretisch. Der Spielraum zum Rückkauf der Anleihen ist nahezu null. Die Verzinsung auch bei einer erneuten Erhöhung immer noch super günstig. Das wird sich über die Zeit auch nicht ändern. Frers wird die Anleihebedingungen nicht einhalten können und wenn er denn tatsächlich dabei bleiben sollte, die Gläubiger erneut um Gnade bitten müssen. Ich denke aber auch, dass Frers, mit seinen 71 Jahren, auch privat im 2-stelligen Mio.-Bereich verschuldet ist und auch von daher nun evtl. an einer "Lösung" arbeitet. Er hat es nun geschafft über viele Jahre hinweg, sich in eine unglaublich schwierige Situation zu manövrieren.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.783.838 von SeFree am 14.05.24 19:35:26Hallo SeFee,
der CF wird nur im Finanzierungs-CF um den Kaufpreis der Anleihen negativ beeinflusst. Den freien Cashflow beeinflusst das nicht.
Allerdings müsste das entsprechend gegenfinanziert werden. Da Paragon nichts in der Kasse hat, müssten Bankverbindlichkeiten aufgenommen werden. Irgendwo müsste jedenfalls das Geld für den Rückkauf herkommen. An der Verschuldung ändert sich buchungsmäßig nur insofern etwas, als dass die Anleihen unter Buchwert gekauft werden können und sich somit die Verschuldung überproportional zum eingesetzten Cash reduziert. Das wäre bei einer Anleihe-Rendite von 25-30% grundsätzlich sehr attrativ. Aber die Banken geben nunmal nix. Das funktioniert erst wieder, wenn ein nachhaltiger positive Free-Cashflow erzielt wird und wenn die Banken wieder Vertrauen in Klaus Frers zurückgewonnen haben, was angesichts seiner vielfältigen unseriösen Handlungen schwierig wird. Für die Banken war Paragon schon 2010 ein Blutbad. Hinzu kommen dubiose Transaktionen bis zuletzt, wie bspw. die Deals mit Electric Brands, Klaus Frers und Paragon.
Deshalb steht auch eine Prolongation der Anleihe alternativ im Raum. Dann aber, mit Blick auf die Tricksereien in der Auslegung der Anleihebedingungen nur zu verbesserten Konditionen für die Anleiheinhaber und am Zinssatz wird es mit Sicherheit auch keine Reduzierung geben. Denn schließlich gibt es in diesem Fall keine Banken, die Klaus Frers günstiger finanzieren würden.
der CF wird nur im Finanzierungs-CF um den Kaufpreis der Anleihen negativ beeinflusst. Den freien Cashflow beeinflusst das nicht.
Allerdings müsste das entsprechend gegenfinanziert werden. Da Paragon nichts in der Kasse hat, müssten Bankverbindlichkeiten aufgenommen werden. Irgendwo müsste jedenfalls das Geld für den Rückkauf herkommen. An der Verschuldung ändert sich buchungsmäßig nur insofern etwas, als dass die Anleihen unter Buchwert gekauft werden können und sich somit die Verschuldung überproportional zum eingesetzten Cash reduziert. Das wäre bei einer Anleihe-Rendite von 25-30% grundsätzlich sehr attrativ. Aber die Banken geben nunmal nix. Das funktioniert erst wieder, wenn ein nachhaltiger positive Free-Cashflow erzielt wird und wenn die Banken wieder Vertrauen in Klaus Frers zurückgewonnen haben, was angesichts seiner vielfältigen unseriösen Handlungen schwierig wird. Für die Banken war Paragon schon 2010 ein Blutbad. Hinzu kommen dubiose Transaktionen bis zuletzt, wie bspw. die Deals mit Electric Brands, Klaus Frers und Paragon.
Deshalb steht auch eine Prolongation der Anleihe alternativ im Raum. Dann aber, mit Blick auf die Tricksereien in der Auslegung der Anleihebedingungen nur zu verbesserten Konditionen für die Anleiheinhaber und am Zinssatz wird es mit Sicherheit auch keine Reduzierung geben. Denn schließlich gibt es in diesem Fall keine Banken, die Klaus Frers günstiger finanzieren würden.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.783.838 von SeFree am 14.05.24 19:35:26m.E.:
20 Mio nominaler Rückkauf zu 60% sollte man 12 Mio. liquide Mittel benötigen, d.h. Finanzierungs CF -12 Mio.
8 Mio a.o. Ertrag, nicht Cash wirksam, da Schulden von 20 Mio. zu 12 Mio. gekauft wurden.
Für die Bilanz: Aktiva - 12 Mio. Barmittel; Passiva -20 Mio. Schulden und + 8 Mio. EK...Vorgang isoliert betrachtet
20 Mio nominaler Rückkauf zu 60% sollte man 12 Mio. liquide Mittel benötigen, d.h. Finanzierungs CF -12 Mio.
8 Mio a.o. Ertrag, nicht Cash wirksam, da Schulden von 20 Mio. zu 12 Mio. gekauft wurden.
Für die Bilanz: Aktiva - 12 Mio. Barmittel; Passiva -20 Mio. Schulden und + 8 Mio. EK...Vorgang isoliert betrachtet
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.783.838 von SeFree am 14.05.24 19:35:26Wenn du 12 Mio ausgibst, dann ist der CF 12 Mio negativ.
Cashflow
Hallo Unicum, um nochmal auf die Cashflow Thematik einzugehen:
Meines erachtens würde ein Anleihenrückkauf von sagen wir mal nominal 20 Mio. Eur die Cashflow - Aggregate wie folgt bei einem durchschnittlichen Rückkaufskurs von 60% aus Kassenbestand verändern:
• Anleihenrückkauf: Der Anleihenrückkauf würde den Finanzierungs-Cashflow um 20 Mio.€ reduzieren, da das Unternehmen mit nominal 20 Mio. € die Langfristigen Verbindlichkeiten reduziert: -20 Mio. €
• Kassenbestandsreduktion: Die Kassenreduktion um 12 Mio.€ (wenn zu 60% im Schnitt zurückgekauft werden kann) würde den Investitions-Cashflow um den gleichen Betrag verringern: -12 Mio. €
• Der Gewinn aus dem Anleihenrückkauf würde den Gesamtcashflow nicht beeinflussen, da es sich um einen Buchgewinn handelt und keine zusätzlichen liquiden Mittel generiert werden. Der Gewinn würde als außerordentlicher Ertrag verbucht werden, aber er hätte keine Auswirkungen auf den Cashflow des Unternehmens.
Ergo: Gesamtcash-flow- Einfluss: -20 Mio.€-12 Mio. €=-32 Mio. Eur
Oder habe ich hier nen Denkfehler?
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.783.184 von SeFree am 14.05.24 17:55:02Esser & Frers dürften die Anleihebedingungen dahingehend interpretieren, dass das Anleiheprogramm bis zum 5. Juli 2025 lediglich ausläuft, nicht aber, dass bis dahin der Betrag von 20,2 Mio. fällig wird. Das jedenfalls wird bisher so kommuniziert. Von einer außerordentlichen Tilgung aufgrund des Verkaufs von Semvox der 20,2 Mio. ist, wenn man genau liest, nicht die Rede, egal was die Anleihebedingungen tatsächlich sagen und Esser & Frers haben bekanntlich ihre sehr eigenwillige Auslegung der Anleihebedingungen.
Der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen tangiert nicht den freien Cashflow (bis auf die eingesparten Zinsen). Paragon hat aucgh zunächst erstmal die sehr teuren Lieferantenkredite zu tilgen. Die seinerzeitige Brückenfinanzierung für die Rückzahlung der CHF-Anleihe zu Zinssätzen von > 20% beweist außerdem die mangelnde Kreditwürdigkeit & Glaubwürdigkeit von Frers. Nicht umsonst ist das Wort "Gläubiger" mit Glaubwürdigkeit verwandt. Beim Verschuldungsgrad werden im Übrigen Bankverbindlichkeiten wie Anleiheverbindlichkeiten gleichermaßen berücksichtigt. Es bringt also diesbezüglich nichts, Anleiheschulden gegen Bankschulden, oder umgekehrt, zu tauschen.
Paragon wird m.E. versuchen, die Anleihe bis zur Endfälligkeit am 5.7.2027 in möglichst hohem Umfang weiterhin zu halten und weiterhin versuchen, sich von den verpflichtenden vorzeitigen Teilkündigungen bzw. Ankäufen gemäß §4 (h) der Anleihebedingungen so weit wie möglich zu drücken. Die Nettoverschuldung wird sich bis dahin auch so gut wie gar nicht reduzieren lassen denn Paragon muss wieder mehr für CAPEX ausgeben, der Zinssatz für die Anleihe wird ab 1.1.2025 sehr wahrscheinlich wieder steigen und der Fremdkapitaldienst frisst weiterhin den Großteil des Mittelzuflusses auf.
Allerdings könnte sich bis dahin die Profitabilität deutlich verbessern: die Ineffizienz und die hohen Kosten, hervorgerufen durch die angespannte Lage in den letzten drei Jahren, dürften sich verringern. Zumindest halte ich das für sehr wahrscheinlich und es gibt sicherlich ein paar low-hanging-fruits diesbezüglich. Früher hatte Paragon mal EBIT-Margen von zwischen 6% und 13%! Mit einer EBIT-Marge von 6% könnte Paragon echte (nach Zinsdienst) freie Cashflows von 2 bis 6 Mio. erzielen und in der Tat bei Banken wieder halbwegs kreditwürdig werden, solange man sich bis dahin ausnahmesweise mal an die Regeln des Anstands am Kapitalmarkt halten würde. Dann könnte man die Anleihe ablösen und gegen Bankverbindlichkeiten mit gestaffelter Laufzeit tauschen.
Der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen tangiert nicht den freien Cashflow (bis auf die eingesparten Zinsen). Paragon hat aucgh zunächst erstmal die sehr teuren Lieferantenkredite zu tilgen. Die seinerzeitige Brückenfinanzierung für die Rückzahlung der CHF-Anleihe zu Zinssätzen von > 20% beweist außerdem die mangelnde Kreditwürdigkeit & Glaubwürdigkeit von Frers. Nicht umsonst ist das Wort "Gläubiger" mit Glaubwürdigkeit verwandt. Beim Verschuldungsgrad werden im Übrigen Bankverbindlichkeiten wie Anleiheverbindlichkeiten gleichermaßen berücksichtigt. Es bringt also diesbezüglich nichts, Anleiheschulden gegen Bankschulden, oder umgekehrt, zu tauschen.
Paragon wird m.E. versuchen, die Anleihe bis zur Endfälligkeit am 5.7.2027 in möglichst hohem Umfang weiterhin zu halten und weiterhin versuchen, sich von den verpflichtenden vorzeitigen Teilkündigungen bzw. Ankäufen gemäß §4 (h) der Anleihebedingungen so weit wie möglich zu drücken. Die Nettoverschuldung wird sich bis dahin auch so gut wie gar nicht reduzieren lassen denn Paragon muss wieder mehr für CAPEX ausgeben, der Zinssatz für die Anleihe wird ab 1.1.2025 sehr wahrscheinlich wieder steigen und der Fremdkapitaldienst frisst weiterhin den Großteil des Mittelzuflusses auf.
Allerdings könnte sich bis dahin die Profitabilität deutlich verbessern: die Ineffizienz und die hohen Kosten, hervorgerufen durch die angespannte Lage in den letzten drei Jahren, dürften sich verringern. Zumindest halte ich das für sehr wahrscheinlich und es gibt sicherlich ein paar low-hanging-fruits diesbezüglich. Früher hatte Paragon mal EBIT-Margen von zwischen 6% und 13%! Mit einer EBIT-Marge von 6% könnte Paragon echte (nach Zinsdienst) freie Cashflows von 2 bis 6 Mio. erzielen und in der Tat bei Banken wieder halbwegs kreditwürdig werden, solange man sich bis dahin ausnahmesweise mal an die Regeln des Anstands am Kapitalmarkt halten würde. Dann könnte man die Anleihe ablösen und gegen Bankverbindlichkeiten mit gestaffelter Laufzeit tauschen.
Bei rund 50 % Umsatzwachstum im Chinamarkt kann ich jetzt ein stückweit nachvollziehen, warum Investitionen in den chinesischen Markt dem Anleihenkauf vorgezogen werden, auch wenn diese derzeit mit rund 66% Gewinn zurückgekauft werden können. Da der Gewinn aus dem Anleihenkauf versteuert werden muss und i.d.R. nicht in das operative Ergebnis fließt, das für die Kredtwürdigkeit der Banken wesentlich sein dürfte, geht es wahrscheinlich erstmal um die Wiedererlangung der Kreditwürdigkeit bei den Banken in diesem Jahr. Wenn man allein über einen Bankredit 20 Mio. EUR nominal von den Anleihen bei Fälligkeit im Juli 2025 zurückzahlen will, dann braucht man denke ich ca. 2 Mio. EUR freien Cashflow in 2024 um ggü. der Bank den Kapitaldienst für solch eine Kredithöhe bedienen zu können. Der hohe Anleihenrückkauf aus dem Kassenbestand und ohne Refinanzierung durch Neuaufnahme von Krediten, würde zwar den zu versteuernden Jahresüberschuss erhöhen, aber den freien Cashflow reduzieren, der ja notwendig ist, um den Bankkredit für die Anleihenumschuldung zu erhalten. Ich denke in 2025 sollte Paragon so schnell, wie möglich den Jahresabschluss machen und den Kredit beantragen, damit sie dann vor der Teilfälligkeit im Juli 2025 von aktuell rund 20 Mio. EUR der Anleihe noch so viel, wie möglich unter pari von der Anleihe zurückkaufen kann.
Der Sargnagel von Paragon
Das ist im Grunde der Sargnagel von Paragon:https://www.n-tv.de/auto/Microlino-winziges-Auto-grosses-Auf…
Hätte sich Frers seinerzeit gütlich mit den Schweizern verständigt, gemeinsame Sache gemacht, könnten nun Karos und Microlinos gemeinsam fahren und verkauft werden, es wären Synergieeffekte möglich gewesen, Voltabox wäre noch im Bestand von Paragon und auch Semvox wäre noch an Bord.
Mit seiner seiner sturen Verbohrtheit und "alles für mich allein"-Strategie hat er sich mit nun 71 Jahren aus dem großen Geschäft geschossen sich wohl auch privat die Existenz abgegraben.
e2v - alles klar
Dann warst du das, der heute 8k verklobbt hat. Hab schon gedacht es gibt neue Insideraktionen Der Unicum hat es schon richtig geschrieben - hart an der Klippe. Ich denke Paragon schafft es nicht mit Bordmitteln. Erstmalig war im Geschäftsbericht zu lesen, dass Frers keine Bankkredite bekommt, daher hält er auch hartnäckig an den Anleihen fest. Auch die Warnhinweise der Rechnunsprüfung sind eindeutig. EK fast 5 Mio. negativ, fortgeschriebene Verluste fast 25 Mio. Die Frers-Entnahmen habe ich noch gar nicht rausgefummelt - also seine Entlohnung, Gebühren und Abgaben für seine GmbH, die üblichen 500 oder 600 TEUR für seine Immobilien und weitere Zuwendungen bis hin zum Gehalt seiner Gattin (160 TEUR). Ich denke da kommen locker 3 Mio. zusammen. Der Laden hat keinerlei finanzielle Spielräume. Ganz, ganz bitter - die hochlaufenden Semvoxerlöse hätten Paragon gerettet - siehe Geschäftsbericht. Da hat er buchstäblich den Ast abgesägt auf dem er sitzt
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.741.813 von unicum am 07.05.24 09:24:37Hatte deutlich bessere zahlen in q1 erwartet. So wird das nichts, habe alles verkauft und warte jetzt erstmal ab. Spannend ist Paragon auf jeden Fall und ich hoffe die schaffen das aus eigener Kraft.
07.05.24 · wO Newsflash · paragon |
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07.05.24 · EQS Group AG · paragon |
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25.04.24 · wO Newsflash · paragon |
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