AUTO1 - Europas größter Gebrauchtwagenhändler (Seite 3)

[Chaecka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.863 von peterluft am 12.05.24 07:36:33

Mit der Tabelle will ich in erster Linie herausarbeiten, wie hoch der durchschnittliche Betrag zwischen An- und Verkauf ist.
Diesen Betrag finde ich wichtig, weil ich damit einen Eindruck von den Erfolgsaussichten des Geschäftsmodell erhalte.
Kann man für 1000 Euro
Die Infrastruktur
Den Gutachter
Das Marketing
Die Werbung
Den Verkaufsprozess
Die Garantie/Gewährleistung

bezahlen und bleibt dann noch genug für die Verwaltung in Berlin und - womöglich gar noch etwas für den Aktionär übrig?
In einem transparenten Markt mit Plattformen wie mobile oder Autosscout kann ich sehr gut herausfinden, zu welchem Preis ich meinen 7 Jahre alten Golf verkaufen kann, wie viel ist es mir wert, an einen Händler zu verkaufen?

Wenn ein durchschnittlicher privater Verkäufer dem Unternehmen sein Auto für ca. 5000 Euro verkauft, ist eine Marge von 1000 Euro eine Menge.

Daher halte ich das Geschäftsmodell für aussichtslos.

Es steht dir frei, das Unternehmen nach anderen Kriterien zu bewerten. Deine Arroganz kannst du dir aber sparen, sie bringt nicht weiter.

[peterluft]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.863 von peterluft am 12.05.24 07:36:33

Zitat von peterluft: Wenn Du ein Produkt für 1.000 EUR einkauftst und beim Verkauf 100 EUR daran verdienst, dann ist überall, zumindest auf dem Planeten Erde, die Rohertragsmarge 10%. Auf dem Pluto und Mars mag das anders sein.

Gilt natürlich nicht nur im Handel, sondern auch in der Produktion. Wenn ich ein Produkt für 1.000 EUR herstelle und es mit 100 EUR Gewinn verkaufe, ist meine Rohertragsmarge 10%. Wer anderer Meinung ist, sollte schnell bei der DATEV anrufen, dass sie ihre Kostenrechnungsprogramme umschreiben, denn offensichtlich haben alle 40.000 Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in den letzten 60 Jahren die Deckungsbeiträge falsch ausgewiesen und keiner hat es gemerkt.

[peterluft]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.665 von Chaecka am 11.05.24 22:30:09

Wenn Du ein Produkt für 1.000 EUR einkauftst und beim Verkauf 100 EUR daran verdienst, dann ist überall, zumindest auf dem Planeten Erde, die Rohertragsmarge 10%. Auf dem Pluto und Mars mag das anders sein.

Natürlich gibt es auch den Markt der Privatverkäufe, wo man dis Autos dann auch deutlich günstiger, aber mit deutlich höherem Risiko für den Käufer erwerben kann. So entfällt beim Verkauf jegliche Haftung auf Mängel. Händler bieten häufig noch eine Garantie. Nur jemand, der etwas von Autos versteht oder ein sehr billiges Auto kaufen will, kauft dieses von Privat. Ein Verkäufer wird das Auto also nur mit einem erheblichen Risikoabschlag auf den Preis verkaufen können. Je hochwertiger das Auto, desto höher der Risikoabschlag. Deswegen ist der deutsche gewerbliche Gebrauchtwagenmarkt ja auch 100 Mrd. EUR schwer. So einfach scheint es für Laien nicht zu sein, einen guter Preis zu erzielen. Deshalb bedient man sich einem Makler. Häuser, Boot, Autos. Je teurer, desto eher.

Und ich glaube auch nicht, dass Auto1 anhand des aktuellen KGVs bewertet wird. Wie immer ist die Zukunft ungewiss, die Spekulation gründet sich also eher auf die Roadmap und das Erreichen von Milestones. Und wenn dann noch Insider kaufen und die Guidance angehoben wird, dann entwickelt sich halt der Kurs. Hier ist natürlich erforderlich, eigenständig die entsprechenden Finanzberichte zu finden, die Grundrechenarten zu beherrschen und ein gewisses Verständnis für das Geschäftsmodell zu entwickeln. Sorry, aber deine Einlassungen sind mir Insgesamt doch arg einfach gestrickt und überzeugen mich nicht mal ansatzweise. In keinem einzelne Punkt. Da fehlt mir einfach das wirtschaftliche Grundwissen. Zahlen fehlerfrei in ein Excel-Sheet zu übernehmen ist noch keine Leistung. Viel Spaß weiterhin.

[Chaecka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.443 von peterluft am 11.05.24 21:08:32

Es mag sein, dass im Händlergeschäft die Marge auf den Einkaufspreis berechnet wird. Dort, wo ich arbeite, berechnen wir Margen uaf den Verkaufspreis.
Mir ging es allerdings mehr um die Entwicklung und da ist diese Überlegung nicht wichtig.

In der Vergangenheit war die Retailmarge deutlich höher als die des Merchant-Geschäfts. Mit deiner Beobachtung gebe ich dir recht. Woher das kommt habe ich nicht gefunden. Dafür habe auch ich zwischenzeitlich die GuV gefunden.
Mich wundert unter dem Strich,

- dass scheinbar so viele Privatverkäufer einem Dritten eine so hohe Marge lassen, es sind ja fast 1000 Euro/Auto. Ich höre ständig von Leuten, die ihre Onlinekäufe zurückschicken, weil sie dasselbe Produkt irgendwo für 4,70 Euro billiger bestellen können. Und beim Auto verzichtet man im transparenten Markt auf 1000 Euro? Seltsam.

- dass bei einem AEBITDA von 17 nach einem Quartal die Guidance für 2024 nur auf 20-40 erhöht wurde.

[peterluft]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.750.708 von Chaecka am 08.05.24 11:22:45

Zitat von Chaecka: Ich teile die Begeisterung nicht. Auch dieses Quartalsergebnis ist immer noch blutrot.
Ein positives bereinigtes Ergebnis ist eine Kennzahl und kein Profit.

By the way. Die Tabelle ist mathematisch insofern falsch, weil die Rohertragsmarge doch wohl aus dem Einkaufspreis zu berechnen ist und nicht aus dem Verkaufspreis. Ich komme dann auf 12,6%.

Was mich Insgesamt wundert ist, dass die Rohertragsmarge im Retail mit 13,9% nur geringfügig höher ist als im Merchant mit 12,2%. Hier hätte ich im Retail eine viel höhere Marge erwartet. Ich hätte hier irgendetwas um die 20% erwartet. Komisch.

[peterluft]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.622 von Chaecka am 11.05.24 10:57:00

Ist das hier verstecken Kamera oder was? Der Q1 Bericht steht da wo er immer steht:

https://ir.auto1-group.com/websites/auto1/English/5000/finan…

Ebitda 12,3 Mio EUR
Net loss -3,5 Mio. EUR

Was war daran jetzt so schwer?

[Chaecka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.762.849 von Kursrutschi am 10.05.24 11:37:33

Zitat von Kursrutschi: Marge Free Cash Flow EBITDA unbereinigt Netto Gewinn

Nach meinem Eindruck praktiziert Auto1 den alten Trick:
Sie verwirren durch die Nennung von Veränderungen irgendwelcher Kennzahlen, die für Uninformierte so ähnlich wie "Gewinn" klingen.
Letztlich wird weiter Geld verbrannt, die Aussendarstellung ist aber die eines profitablen Unternehmens.
Global Fashion Group machte das phantastisch, es wurde immer nur positiv berichtet, heute steht das Unternehmen vor der Pleite und hat in seiner Geschichte niemals einen Gewinn abgeliefert.

Das (bereinigte) AEBITDA ist nicht der Gewinn, die Bruttomarge auch nicht.
Warten wir auf interpretierfähige Zahlen. Die habe ich für Q1 noch nicht gesehen.

[Zimtzicke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.763.500 von Zimtzicke am 10.05.24 13:06:05

..und an die Zahlenskeptiker': Freut Euch, die Puten werden immer billiger..

[Zimtzicke]

Blaclrock wußten/ahnten schon dass ihr Leerverkauf schwierig würde und haben innerhalb von 2 Monaten von 1,5 auf ca 1,09 % reduziert..BlackRock Investment Management (UK) Li:AUTO1 Group SEISIN:
DE000A2LQ884Datum der Position: 08.05.2024Prozentsatz des ausgegebenen Aktienkapitals: 1,09 %

[Zimtzicke]

The company on Wednesday (May 8) reported quarterly earnings showing $175 million in gross profits, a 23% increase year over year.

While discussing this milestone on the company’s earnings call, CEO Christian Bertermann also spent some time exploring Auto1’s efforts on the AI front.

“As of Q1 we are able to price 89% of cars offered to us through AI pricing,” he said. “This is 62 percentage points more than in Q1 of [2021]. … We remain convinced that our AI pricing capabilities form an important competitive advantage.”

In addition, Auto1 has begun work on “several AI-driven initiatives that will increase our competitive modes,” the CEO added, such as AI recommendation algorithms designed to improve the quality of vehicles the company makes to its merchant and retail customers.

PYMNTS included Auto1 earlier this year in a report on online car platforms’ digital investments in the name of increasing sales. (In this case, it was the company’s plans to expand its drop-off locations in customer-centric places, a bid designed to enhance accessibility and streamline the selling process for consumers.)

“Amidst global macroeconomic uncertainty and its implications for online car sales, the key to success in this sector seems to lie in prioritizing digital transformation within business strategies,” that report said.

“This strategic focus is not only enhancing resilience against economic fluctuations but also enabling organizations to capitalize on the transformative power of digital technologies, while driving sustainable growth.”

Meanwhile, PYMNTS last week examined a car-shopping dichotomy seen among younger consumers: They enjoy browsing for new vehicles online, but when it comes to making the purchase, they don’t want to give up the in-person experience.

“We recently did a study, and the majority of younger people actually want to complete their purchase of a vehicle in person at the dealership, which was a bit of a surprise for us,” Rebecca Lindland, senior director of industry data and insights at Cars.com, told PYMNTS.

“But we think that part of it is that you still want that chance to touch and feel and test drive your vehicle. … Younger consumers in particular still want to have that experience of going into the dealership, looking the person in the eye — that feeling of authenticity.” https://www.pymnts.com/earnings/2024/auto1-ups-its-ai-focus-…