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Andrija
Die Frage eines der 3 Aktionärsvertreter war, warum die LEW so viele Großabnehmerverträge in 2023 auslaufen ließ (bzw. nicht verlängert hat) :
Darauf wurde erwidert, daß es sich für die Lechwerke rechnen müsse...und in einem Nebensatz, daß die LEW ohnehin mehr Strom verkauft, als sie selber herstellt.
Ich interpretiere es so, daß die Margen für den Durchhandel von zugekauftem Strom bei einem fallenden Marktpreis seit 2023 nicht mehr auskömmlich sind....
LEW sieht sich als Manager der Stromerzeuger (der privaten PV-Stromerzeuger und der Solarpark-Betreiber), weshalb insbesondere in 2023 die Trafos für das hohe Wachstum der Stromerzeuger bis 2030 zukunftssicher erweitert/angepaßt wurden. Stichwort Manager: "FLAIR – „Flexible Anlagen intelligent regeln“, zum Beispiel ist ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie entstanden ist. Der FLAIR-Algorithmus ermöglicht es LEW, den Verbrauch von Wallboxen oder Wärmepumpen auf die lokale Erzeugungssituation abzustimmen und so die lokalen Netzressourcen optimal zu nutzen. Die Lösung wird in den Steuerboxen vieler Netzbetreiber zum Einsatz kommen ".
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Zur Geschichte anbei der Ausdruck aus Wikipedia:
"Die Wurzeln der Lechwerke reichen bis in das Jahr 1898 zurück, in dem von der Frankfurter Firma Lahmeyer & Co. mit dem Bau des Wasserkraftwerks Gersthofen und dem Lechkanal begonnen wurde. Weitere Kraftwerke an der Wertach folgten. 1903 wird von Lahmeyer die „Lech-Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft“ in Augsburg gegründet. Im Jahr 1923 übernahm die ebenfalls von Lahmeyer & Co gegründete heutige Muttergesellschaft RWE die Firma Lahmeyer und damit auch die LEW.[4] 1932 erfolgte mit der Inbetriebnahme der 110-kV-Leitung Meitingen–Hoheneck (bei Stuttgart) der Anschluss an das Verbundgebiet der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE).[1]
In den Jahren 1976/1977 wurden 90 Prozent des Grundkapitals der Aktiengesellschaft Bayerische Elektrizitätswerke (BEW) übernommen, die danach in die Lech-Elektrizitätswerke AG umgewandelt wurde.[5] Schließlich erfolgte 2002 die Umfirmierung in die Lechwerke AG. Drei Jahre später wurden diese Aktiengesellschaft in eine Holding umgewandelt und vier Tochtergesellschaften für Erzeugung, Netzbetrieb, Netzsteuerung und Verwaltung gegründet.[6]
Das Unternehmen war bis zum Dezember 2014 im Prime Standard notiert, verzichtete danach jedoch aus Kostengründen auf die Zulassung.[7] "
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lechwerke
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Durch den Ringtausch hat RWE die Wasserkraft (Innogy und damit auch LEW) an EON weitergereicht.
Der verschmelzungsrechtliche Vollzug des Innogy-Squeeze Out an EON erfolgte am 2.6.2020.
Seit 1923 besaß RWE die Mehrheitsbeteiligung der Lechwerke. In 2020 kam es zum Share Deal zwischen der RWE (hinsichtlich Innogy und damit Lechwerke) und EON. Seit 1.7.2021 gilt die neue Regelung der Grunderwerbsteuer (mit 10 Jahresfrist). Mit der Regelung zum 1.1.2024 wurde eine Mehrfachbesteuerung bei Kapitalgesellschaften unterbunden.
Die präzise Grunderwerbsteuer bei Share Deals von Kapitalgesellschaften ist unklar, weil z.B. zwischen 2 Share Deals von Personengesellschaften die Wartezeit sogar 5+10 Jahre (bei Übernahme 89,9% vor 1.7.2021) beträgt. In der Praxis wird eine verbindliche Steueranfrage der Mehrheitsaktionärin beim Freistaat Bayern im Vorfeld eines weiteren Share Deals die Steuerhöhe abklären.