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     693  0 Kommentare Manches ist so verdammt einfach!

    Erstaunlich eigentlich, dass es heute noch Verantwortungsträger gibt, die geradeaus laufen können.

    Ich bin sehr froh darüber, dass wir nur eine Pflicht haben, das öffentlich-rechtliche Fernsehen zu bezahlen, nicht aber, es auch anzusehen. Denn wozu braucht man nur dieses Herumgeschwurbele in den ganzen Talk- und Nachrichtenshows?

     

    Manche Dinge sind doch so verdammt einfach, dass jeder, der einen Verstand besitzt, genau weiß, was zu tun ist und was nicht. Dann jedoch kommen die großen Redenschwinger und schwadronieren so lange, bis auch dem Letzten Bürger schwindelig geworden ist.

     

    Und dann machen diese Leute das, was ihnen nutzt, aber nicht den Bürgern.

     

    Sehr klar ist mir das neulich in einem Traum geworden. Da musste ich allerdings eine Weile grübeln, um das herauszubekommen.

     

    In dem Traum sehe ich ein dicke Frau und einen unscheinbaren Mann, und die Verhältnisse, in denen sie leben, sind irgendwie schwierig. Dieses ungleiche Paar hat jedoch einen großen Wunsch, nämlich in Ruhe zusammen Äpfel und Birnen mit Kartoffeln zu kochen. Ich sehe und höre ihnen zu, doch plötzlich ist der Ton weg. Und kurz darauf bin ich wach.

     

    Ups, denke ich, so etwas habe ich ja noch nie im Traum erlebt, dass plötzlich wie bei Sendeproblemen im Fernsehen der Ton weg ist. Doch im Grunde brauchte es hier ja auch gar keine Worte, denke ich nach einer Weile. Denn die Sache ist doch völlig klar.

     

    Ein Paar, das auf dem Lande lebt und sich an ganz einfachen Dingen erfreut. Sie müssen ihren Reichtum nicht wie die Menschen in der Stadt dadurch verdienen, dass sie vorgeben, jemand anders zu sein, als sie wirklich sind.

     

    Sie leben ein ganz bodenständiges Leben, so wie es die Menschen über Jahrtausende gelebt haben, und erhalten ihren Reichtum von der Natur. Mehr brauchen sie nicht.

     

    Dabei wollen sie allerdings in Ruhe gelassen werden. Doch das scheint in der Situation dieses Traumes nur schwer möglich. Deswegen ist die Stimmung darin gereizt und angespannt.

     

    Und deswegen ist dann wohl auch der Ton weg. Von diesem Moment an ist jedoch plötzlich alles gelöst und entspannt. Es ist alles klar und es gibt nichts zu sagen, weder für die beiden noch für mich. Und ich kann aufwachen.

     

    Und das Schlimmste, was jetzt passieren könnte, wäre, wenn Markus Lanz oder Maybritt Illner um die Ecke kommen würden. Doch davor habe ich mich ja durch das Aufwachen gerettet.

     

    Wahrscheinlich hat dieser Traum auch viel damit zu tun, was ich am Abend vorher vom Sprecher des Verbandes "Landwirtschaft verbindet Deutschland", Anthony Lee über die Muslime gehört habe, die bei uns gerne ein Kalifat errichten und die Scharia einführen wollen.

     

    Denn auch das war ganz einfach und simpel. "Also Leute", hat er gesagt, "hört mal, so geht das bei uns leider nicht. Wenn ihr das so haben wollte, dann müsst ihr damit woanders hingehen."

     

    Und ich denke, so würde jeder reagieren, wenn fremde Menschen in sein Haus kommen. So haben auch früher alle Väter reagiert, wenn irgendwo Zoff anfing. Und das hat immer funktioniert.

     

    Alles, was wir brauchen, ist der ganz normale Alltagsverstand und die Grundprinzipien eines Haushaltvorstandes. Gäste sind willkommen, doch wer sich nicht an unsere Regeln halten will, muss leider gehen. Ende der Diskussion.

     

    So hat das menschliche Zusammenleben seit Jahrtausenden in breiten Kreisen sehr gut funktioniert.

     

    Die Strategie der politischen Wortschwurbler ist es also, aus dem Einfachen etwas unlösbar Kompliziertes machen, für das sie dann natürlich auch keine Lösung anbieten können.

     

    Und genau das wollen sie ja auch gerade ausschließen bei den Dingen, die den Bürgern nutzen würden, aber nicht ihnen selbst und ihren irrwitzigen Phantasien.

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

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    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Manches ist so verdammt einfach! Von der Strategie der Politik, alles so lange zu verschwurbeln, bis es unlösbar wird

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