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    Ist die Aktie erst einmal verbrannt?  8406  17 Kommentare Blue Cap ist im Krieg? - Seite 2

    Im Rahmen seines Aktienverkaufs hat sich Schubert mit rund 6 % im Gegenzug an der PartnerFonds AG beteiligt. Sein Vorhaben, sich zum Preis von 1 Euro je Aktie bei PartnerFonds AG weitere Aktienpakete zu sichern, um sich über diesen Weg wieder „seine“ Blue Cap zu erobern, war bisher nicht erfolgreich. Zum Preis von 1 Euro je Aktie dürften PartnerFonds-Anteilseigner nicht bereit sein, nennenswerte Anteile zu verkaufen. Bei Preisen zwischen 1.30 und 1.50 Euro je Aktie sieht es ganz anders aus. Wir gehen davon aus, dass Schubert diesen Preis nicht anbieten wird. Blue Cap könnte alternativ natürlich noch Kapitalerhöhungen platzieren, um den Anteil von PartnerFonds zu verwässern. Das ist allerdings gewagt und selbst für die Aufsichtsräte von Blue Cap, vertreten durch Peter Bräutigam, Stephan Werhahn und Ida Bagel, aktienrechtlich nicht ganz ungefährlich. Schubert muss entweder Geld auf den Tisch legen, um seine Position nachhaltig zu sichern oder schlicht auf ein Wunder hoffen.

    Die Aktie von Blue Cap ist unsere Meinung nach erst einmal verbrannt. In Firmen mit derartigen Streitigkeiten will kein seriöser Investor investieren. Parallel dürfte das Portfolio von Blue Cap unter der sich abkühlenden Wirtschaft leiden. Wir können somit nicht erkennen, warum die Aktie ein guter Kauf sein soll.

    www.vorstandswoche.de

     

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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Ist die Aktie erst einmal verbrannt? Blue Cap ist im Krieg? - Seite 2 Es sollte eine Liebeshochzeit werden. Jetzt befindet sich das „Paar“ im Krieg. Anwaltskanzleien reiben sich die Hände. Für sie sind Streitigkeiten innerhalb von Unternehmen und Aktionären eine Goldgrube. Im Sommer 2018 verkündete Blue Cap stolz, dass sie mit einer Tochter der PartnerFonds AG einen neuen Großaktionär haben. Gründer und bisheriger Hauptaktionär von Blue Cap, Hannspeter Schubert, der zudem Blue Cap als Alleinvorstand führt, hat der PartnerFonds 1.75 Mio. Aktien verkauft.

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    Kommentare

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    24.01.19 20:56:59
    Auf eine Antwort seitens Herrn Glaser bin auch ich gespannt. Ich habe in meinem, persönlichem Blog geschrieben, dass ich die Differenz zwischen NAV und Kurs als mögliche Chance sehe - ich vertraue dem letzt veröffentlichtem Bericht zum NAV, aber sehe in den jetzigen Streitigkeiten erhebliche rechtliche Risiken. Also ich Stimme Ihnen grundsätzlich zu, dass uns Herr Glaser bezogen auf den NAV eine Antwort bzw. Ihnen schuldig ist.

    Möchte allerdings meine Aussage wiederholen, dass ich Herrn Glaser bezüglich seines Kommentars auf seriöse Investoren nicht vorurteilen möchte. Ich glaube nicht, dass Herr Glaser damit alle "Nachkäufer" pauschal als unseriös beurteilen wollte bzw. hat.
    DennisDurmas
    Avatar
    24.01.19 20:46:40
    Danke für Ihre Antwort, Herr Durmaz.

    Sie hatten gestern um 10.04 Uhr auf meine Frage an Herrn Glaser für ihn eine vermutliche Antwort verfasst:

    "Und, da muss ich Herrn Glaser in Schutz nehmen: mit seriösen Investor meinte er wahrscheinlich Fondsgesellschaften und große Investoren mit ein bisschen mehr Kapital als wir alle hier. Eine Deka, eine Union Investment oder ein Flossbach von Storch wird sich nicht (mehr) beteiligen wollen."

    Mir geht es aber um seinen Artikel und seine Interpretation zu Blue Cap, deshalb habe ich ihn auch direkt in meinem Beitrag vom 22.1.19, 23.21 Uhr, angesprochen. Und da bin ich immer noch gespannt, ob was von ihm kommt oder nicht. Schließlich hat Herr Glaser auch den NAV als gefährdet gesehen und letztlich ist das der entscheidende Punkt für alle Investoren......
    Avatar
    24.01.19 18:01:48
    Ich kann mich nicht dran erinnern, gesagt bzw. geschrieben zu haben, dass kleine Investoren unseriös sind. Ich hatte bezogen auf die Fondsgesellschaften geschrieben, dass die Vorstandswoche wahrscheinlich mit seriösen Investoren eben große Fondsgesellschaften meint.

    50 Prozent au den NAV ist super. Ich werde dich persönlich nicht hindern in die BlueCap zu investieren. Das schöne am Aktienmarkt ist, egal ob es über oder unterm NAV notiert - langfristig ist es bis heute nur gestiegen :) mit BlueCap macht man wahrscheinlich daher nichts falsch..
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    24.01.19 10:42:29
    Wieso sind nur Fondsgesellschaften und große Investoren seriöse Investoren und nicht die kleinen Investoren (wie wir) ? .....

    Persönliche Einschätzung: Irgendwie habe ich das Gefühl, daß die kleinen Investoren von einem Investment "fern" gehalten werden sollen.
    Fazit: ich stocke erneut auf und werde privat ebenfalls aufstocken. 14 Euro (50% des NAV per Nov. 2018) und bei 13 Euro (46% des NAV) sind zu verlockend.
    BTW: Soeben habe ich die "Essays von Warren Buffett" gelesen und auch er war interessiert aufzustocken, wenn der Börsenwert sich von dem intrinsic value entfernt hat. Mit Geduld wird der (kleine und große) Investor belohnt.
    Avatar
    24.01.19 09:33:21
    Ich finde, man muss unterscheiden, warum der Aktienkurs abgestürzt ist bzw. da steht wo er heute steht. Wegen der Zusammenarbeit? Konnten Synergien nicht richtig zur Erscheinung gebracht werden, oder gab es interne Produktionsprobleme aufgrund der Zusammenarbeit? Nein. Es ist eine rein rechtliche Angelegenheit die für Unsicherheit und Unverständnis sorgt, weshalb der Aktienkurs auch gefallen ist.

    Ich selber bin kein Freund von Vorständen die große Aktienpakete verkaufen, aber als Privatmann und das ist Herr Schubert trotz seines Amtes als CEO hat er das Recht, zu machen was er will mit seinen Aktien - unabhängig davon, ob es langfristig den Kurs für die anderen Aktionäre beeinflussen wird oder nicht, negativ als auch positiv.

    Eine Kapitalerhöhung kam für BlueCap nicht in Frage, denn BlueCap möchte bzw. wollte kein Geld einsammeln. Herr Schubert wollte Kasse machen.

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