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    Netflix – Streaminganbieter trotzt schwierigem Marktumfeld

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    Netflix hat sich in den vergangenen Jahren dank exklusivem Serien- und Filmcontent die Pole-Position im Multi-Milliarden-Markt für Streamingangebote erobert. Dank Netflix-Serienhits wie „Stranger Things“, „Squid Games“, „Killing Eve“ oder Blockbuster wie „Blood & Gold“, „A Quiet Place“, „Escape Room“ oder „Queens Gambit“ überzeugte Netflix zuletzt auch in einem schwierigen Marktumfeld. Da Netflix mit Livestreamingangeboten für Sportevents durchstarten will und außerdem sein Mobile-Gaming-Angebot weiter ausbaut, sollte Netflix seine Gewinnentwicklung in den kommenden Jahren deutlich dynamischer gestalten.

    Netflix behauptet sich erfolgreich im schwierigen Marktumfeld – Q1-Zahlen über den Erwartungen!

    Zuletzt hat sich das Marktumfeld für den erfolgsverwöhnten Streaminggiganten jedoch deutlich verschlechtert. Neben der wachsenden Konkurrenz durch Disney+, Apple TV, HBO und anderen Medienkonzernen, die mit günstigeren Streamingangeboten auf den Markt drängen, bekommt der Premiumanbieter auch die eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen zu spüren. Da viele Verbraucher angesichts steigender Lebenshaltungskosten stärker auf ihre Ausgaben achten, trübte sich das dynamische Abonnentenwachstum bei Netflix in den vergangenen Jahren deutlich ein. Dass sich Netflix mit seinem exklusiven Film- und Seriencontent trotz des eingetrübten Marktumfelds weiterhin erfolgreich behaupten kann, belegen die jüngst vorgelegten Q1-Zahlen. Zwar lag man mit einem Umsatzplus von 3,7 % auf 8,16 Mrd. USD leicht unter den Konsenserwartungen. Beim um Wechselkurseffekte bereinigten monatlichen Durchschnittsumsatz pro Nutzer konnte man hingegen unerwartet deutlich um 4 % zulegen. Auch beim Neukundenwachstum überraschte Netflix mit einem Anstieg von weltweit 1,75 Millionen Abonnenten, während die Zahl der Abonnentenkündigungen mit -0,2 Millionen im Rahmen blieb. Auch bei den Gesamtnutzerzahlen konnte Netflix zum Ende des ersten Quartals mit einem Anstieg von 4,9 % auf insgesamt 232,5 Millionen Abokunden überzeugen. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie lag man trotz eines deutlicheren Rückgangs von 3,53 USD auf 2,88 USD je Aktie über den Konsenserwartungen von 2,86 USD.

    Netflix geht Account-Sharing offensiv an!

    Neben der wachsenden Konkurrenz durch andere Anbieter, wie Disney+, HBO, Paramount+ & Co., macht Netflix auch das so genannte Account-Sharing schwer zu schaffen. Denn viele Nutzer greifen über den Login von Freunden und Bekannten auf die exklusiven Streaminginhalte von Netflix zu und sparen sich damit die monatlichen Abogebühren. Konzerneigenen Schätzungen zufolge nutzen weltweit mehr als 100 Millionen Netflix-Streamer Account-Sharing, was dem US-Branchenprimus seit Jahren erhebliche Umsatzeinbußen beschert. Zwar erlaubt Netflix offiziell das Teilen von Netflix-Account-Logins für Familienmitglieder und Lebenspartner, die unter einem Dach leben. Netflix-Abonnenten, die nicht im selben Haushalt, sondern in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land wohnen, will der Streaminggigant jedoch künftig separat zur Kasse bitten. Nachdem man die entsprechenden neuen Account-Sharing-Rules bereits Ende 2022 erfolgreich in einigen lateinamerikanischen Ländern erprobt hatte, sollen die strengen Richtlinien nun konzernweit umgesetzt werden. Stimmen die IP-Adresse, die Geräte-ID nicht mit den Daten des registrierten Netflix-Premium-Accounts überein, wird nach entsprechender Benachrichtigung für Nutzer in Kanada, Spanien, Portugal und Neuseeland und künftig auch in den USA eine Zusatzgebühr von 7,99 USD pro Monat für den Netflix-Abonnenten, der seine Zugangsdaten mit anderen teilt, fällig.

    Neue Account-Sharing-Rules langfristig positiv für Netflix-Nutzerzahlen!

    Dabei haben Premiumnutzer im Zuge der neuen Account-Sharing-Rules von Netflix die Möglichkeit, für Netflix-Standard und Premiumaccounts zwei weitere Nutzer zu benennen, die ebenfalls auf die Netflix-Abonnements zugreifen, müssen dafür jedoch die fällige Account-Sharing-Gebühr übernehmen. Dies dürfte nach Einschätzung von Marktbeobachtern bei Netflix aufgrund der höheren Zusatzkosten zu Verlusten bei den Abonnentenzahlen führen, da einige Premiumnutzer nach der Implementierung der neuen Account-Sharing-Richtlinien ihre Mitgliedschaft kündigen. Mittel- bis langfristig sollte sich das neue Modell jedoch für Netflix bezahlt machen, da man damit nicht nur einen Großteil der Nutzer von Shared-Prime-Accounts zur Kasse bitten kann. Da viele Nutzer, die bislang umsonst auf Netflix-Serien und Filme zugreifen, nicht auf den Premium-Content des Streaminganbieters verzichten wollen, rechnen einige Analysten damit, dass mehr als 30 % der rund 100 Millionen Shared-Accounts mittelfristig ein kostenpflichtiges Netflix-Abo abschließen oder auf das werbebasierte neue Netflix-Abo für 6,99 USD umswitchen werden.

    Netflix will mit werbebasierten Abomodellen und mit Live-Sport-Events durchstarten

    Da Netflix mit monatlichen Nutzergebühren von mehr als 15 USD im oberen Preissegment angesiedelt ist, bietet man seit Ende vergangenen Jahres mit dem werbefinanzierten „Basic with Ads“-Abo für 6,99 USD/Monat eine kostengünstige Alternative, was bei der Netflix-Fangemeinde gut ankommt. So wies Netflix Ende Mai mehr als 5 Millionen Nutzer in diesem Segment aus, wobei rund 25 % der Neuanmeldungen im ersten Quartal auf das neue werbefinanzierte Abomodell entfielen. Frische Impulse erhofft sich Netflix daneben auch von neuen Programmformaten, wobei man auch in das Segment mit Live-Sport-Übertragungen einsteigen will. Starten will Netflix im Herbst dieses Jahres mit der Übertragung eines Promi-Golfturniers. Allerdings will Netflix sein Angebot bei der Übertragung von Live-Sport-Events gut informierten Kreisen zufolge mittel- bis langfristig deutlich ausbauen. Nachdem man bei den Übertragungsrechten für die US-Formel-1 gegenüber Disney das Nachsehen hatte, will der Streaminggigant nun laut einem Agenturbericht ein Gebot für die NBA-Übertragungsrechte abgeben. Da große Live-Sport-Events nicht nur in den USA bei der Nutzergemeinde äußerst beliebt sind, macht der Vorstoß von Netflix strategisch Sinn, zumal man dank Live-Sport-Übertragungen für Neukunden noch attraktiver wird und gleichzeitig die Nutzerbasis stärker monetarisieren kann.

    Gaming-Angebot wird systematisch ausgebaut!

    Auch außerhalb des klassischen Streaming-Kerngeschäfts will Netflix mit neuen Angeboten bei Bestands- und Neukunden punkten. Hier spielt vor allem das Gaming-Segment eine wichtige Rolle. Ähnlich wie bei seinem bekannten Exklusivangebot bei Serien und Filmen setzt Netflix hier auf in Eigenregie produzierte Content-Angebote, wobei man Ende 2022 ein eigenes Gaming-Studio in Helsinki gegründet hatte. Auch das Mobile-Gaming-Angebot für Android und IOS hat Netflix zuletzt weiter ausgebaut und kürzlich mit den an beliebte Netflix-Serien-Hits wie „The Queens Gambit“ angelehnte Mobile-Games wie „The Queen’s Gambit Chess“ auf rund 60 Titel erweitert, wobei man nun auch mit einer Cloud-Gaming-Plattform, über die man Mobile-Games auch via PC, TV und Tablet gegen eine monatliche Flat-Gebühr zocken kann, durchstarten will.

    Netflix bietet weiter attraktive Wachstumsstory im Streamingsegment!

    Als strategisch weitsichtig erweist sich der Einstieg in werbebasierte Abomodelle, mit denen man preissensiblen Kunden eine kostengünstige Alternative zu den Netflix-Premium-Channels anbietet, was sich mittel- bis langfristig nicht nur positiv bei den Abonnentenzahlen niederschlagen dürfte, sondern Netflix auch attraktive Werbeerlöse beschert. Da auch das Premiumsegment dank erfolgreicher Serien-Hits (“Outer Banks,” “You,” “Ginny & Georgia“ oder “Murder Mystery 2”) oder Fil-Hits wie „Luther: The Fallen Sun“ weiter auf der Erfolgswelle schwimmt, sollten die Abonnentenzahlen auch im aktuell schwierigen Marktumfeld mittelfristig weiter anziehen. Auch die Margen sollten sich bei Netflix nicht zuletzt dank der neuen Account-Sharing-Initative mittelfristig weiter verbessern. Daher rechnet der Analystenkonsens bei Netflix mit deutlich steigenden Ergebnissen. So dürfte der Gewinn je Aktie in 2023 laut den Experten von FactSet bei 14,47 USD liegen, während für 2024 bereits ein Gewinn von 18,20 USD erwartet wird. Auch technisch präsentiert sich Netflix in einer vielversprechenden Verfassung. Nachdem der Aufwärtsimpuls nach dem besser als erwartet ausgefallenen Q1-Zahlenwerk erfolgreich verteidigt werden konnte, sollte Netflix nach Abschluss der Konsolidierung am 52-Wochenhoch zeitnah die Trendfortsetzung einleiten!

     

    Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Netflix Inc.

    Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Netflix Inc. zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DJ1Y3Z, das am 22.03.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Netflix Inc. notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 400,00 USD begrenzt.

     

    Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

    1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Netflix Inc. an der maßgeblichen Börse am 15.03.2024 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den EUR-Gegenwert des Höchstbetrags von 400,00 USD.

    2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem EUR-Gegenwert des Referenzpreises multipliziert mit dem Bezugsverhältnis entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

    Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

     

    Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 22.03.2024 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Netflix Inc. am 15.03.2024 auf oder über 400,00 USD liegen wird.

     

    Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

     

    Stand: 20.06.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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    Verfasst von DZ BANK
    Netflix – Streaminganbieter trotzt schwierigem Marktumfeld Werbung Netflix hat sich in den vergangenen Jahren dank exklusivem Serien- und Filmcontent die Pole-Position im Multi-Milliarden-Markt für Streamingangebote erobert. Dank Netflix-Serienhits wie „Stranger Things“, „Squid Games“, „Killing Eve“ oder …