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     949  1 Kommentar Wokeness ist der Tod

    Wer hätte gedacht, dass man von Musikbands so viel lernen kann, ja überhaupt erst auf die entscheidenden Ideen kommt ….

    Erinnert sich heute noch jemand an „1984“ von George Orwell? Und an die Szene, als dem Protagonisten von dem Folterknecht vier Finger gezeigt werden, er jedoch fünf Finger sehen soll?

     

    Das wird so lange wiederholt, bis er irgendwann tatsächlich die fünf Finger sieht.

     

    Zwei mal zwei sind also fünf, genauso wie beim vermeintlichen Erfolg der grünen Energiepolitik in Deutschland. Oder bei der Behauptung, die AfD sei rechtsradikal, undemokratisch und faschistoid.

     

    Das wird so lange wiederholt, bis viele Leute tatsächlich daran glauben. Sie sehen dann tatsächlich die fünf Finger der ganzen Hand, obwohl nur vier davon zu sehen sind.

     

    Hätte noch vor zehn Jahren jemals jemand daran gedacht, dass so kurz nach dem Erscheinen dieses Romans im Jahr 1949, in dem ja auch die Bundesrepublik Deutschland gegründet worden ist, so etwas bei uns wieder möglich sein wird?

     

    Ich niemals. Ich hätte sogar alles darauf gewettet, dass es das nicht wieder geben wird, gerade jetzt nicht im Internet-Zeitalter. Zum Glück hat mir niemand diese Wette angeboten.

     

    Und es geht ja noch weiter, es wird ja noch wesentlich schlimmer. Denn heute sollen wir schließlich sogar glauben, dass es Männer gibt, die eine Gebärmutter haben, und Frauen mit einem Penis.

     

    Das wird sogar mit der Wissenschaft begründet, und wer dieser Wissenschaft nicht glaubt, der ist dann ..., ja was ist er dann eigentlich?

     

    Ein Ungläubiger, das ginge ja nicht, weil dieser Begriff erstens bereits von den Islamisten besetzt ist, und zweitens dann ja die Wissenschaft kein apodiktisches Wissen liefern würde, wie es heute in entscheidenden politischen Zirkeln ja tatsächlich geglaubt wird.

     

    Wer nicht an die apodiktische Richtigkeit der richtigen Wissenschaft glaubt, ist daher genau das, was jeder ist, der nicht an die einzig richtige Lösung glaubt, nämlich ein Rechtsradikaler, ein Gegner der Demokratie und ein Faschist.

     

    Noch einen Schritt weiter geht es jedoch bei der Wokeness. Denn bei der Wokeness muss man nicht einmal mehr glauben, dass die Hitze und die Stürme menschengemacht sind, sondern hier reicht bereits ein leiser Windhauch, um von anderen beherrscht zu werden.

     

    Denn bei der Wokeness spielt die Realität über die Zulässigkeit von Diskussionsbeiträgen keine Rolle mehr, sondern hier geht es nur noch um das Wohlbefinden des Zuhörers, dessen Empfindsamkeit nicht durch unerwünschte Meinungen gestört werden darf.

     

    Erstaunlicherweise soll das Wort Wokeness vom englischen Verb to wake, also aufwachen stammen. Es soll also ein erwachtes Bewusstsein darstellen.

     

    Das ist natürlich Unsinn, denn Wokeness bedeutet das Ende aller Diskussionen, genauso, wie es sämtliche andere Diktaturen ebenfalls stets angestrebt haben.

     

    Wokeness kommt daher auch nicht von dem Verb to wake, sondern von dem Substantiv The Wake, was jeder Liebhaber der gleichnamigen Musikband natürlich weiß.

     

    Denn The Wake bedeutet Totenwache oder Leichenschmaus. Nomen est omen.

     

    Genau das ist es also, was die Zukunft für uns bereithält, wenn es so weitergeht wie derzeit.

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Wokeness ist der Tod Es wird immer enger mit dem, was noch erlaubt ist

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    Kommentare

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    10.09.23 22:44:44
    Geniale Kolumne.
    Gefühle bestimmen die Meinungen / Handlungen und nicht Fakten bei Woke-Gedöhns.
    Wenn dann alle deutschen Schafe endlich woke sind werden sich die Wölfe aus nicht woken Ländern freuen.
    Übrigens ist man schon faschistoid wenn man nicht genug woke ist oder woke ist aber nicht so wie sich die selbsternannten BerufsempörteWoke das vorstellen.
    Go woke go broke.
    Idealisten die das Paradies auf Erden versprechen zögern früher oder später nicht Menschen zu unterdrücken, die ihnen vermeintlich auf dem Weg ins gelobte Land im Weg sind.

    Wir lassen uns von Medien und ein paar Empörten selbsternannten Meinungsmachern die nicht mal 0,1 % der Bevölkerung ausmachen, vorschreiben was wir gut (bzw. richtig) zu finden haben und was nicht.

    Wei viele Menschen in Deutschland waren denn tatsächlich für die Regenbogenbinde in Katar .. nur mal kurz sachlich neutral darüber nachdenken.

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