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    Jamie Dimon & die Wall Street  5873  0 Kommentare "Lächerlich" und "bizarr": Was das Fitch-Downgrade für die Aktienmärkte bedeutet

    Die Herabstufung der langfristigen Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten durch Fitch Ratings hat die Kurse auf Talfahrt geschickt. Was bedeutet das Downgrade für die Aktienmärkte?

    Für Sie zusammengefasst
    • Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Fitch Ratings hat zu einem Kursrückgang an den Aktienmärkten geführt.
    • JPMorgan CEO Jamie Dimon hält die Herabstufung für unwichtig, da der Markt die Kreditkosten bestimmt. Er findet es jedoch lächerlich, dass andere Länder ein höheres Rating haben als die USA.
    • Fitch begründet die Herabstufung mit einer erwarteten Verschlechterung der Haushaltslage, einer Erosion der Regierungsführung und einer wachsenden Schuldenlast.
    • Andere Ökonomen wie der ehemalige Finanzminister Larry Summers und Finanzministerin Janet Yellen halten die Herabstufung für bizarr und willkürlich. Sie betonen, dass US-Staatsanleihen weiterhin ein sicherer Vermögenswert sind.

    "Es ist nicht so wichtig, weil der Markt und nicht die Rating-Agenturen die Kreditkosten bestimmen“, sagte JPMorgan CEO Jamie Dimon gegenüber CNBC. Dennoch sei es "lächerlich", dass andere Länder ein höheres Kreditrating als die USA hätten, wenn sie auf die von den USA und ihrem Militär geschaffene Stabilität angewiesen seien, so Dimon weiter. "Dass sie ein Triple-A-Rating haben und Amerika nicht, ist irgendwie lächerlich. Es ist immer noch die wohlhabendste Nation auf dem Planeten, es ist die sicherste Nation auf dem Planeten".

    Die Ratingagentur Fitch hat die USA am Dienstag von AAA auf AA+ herabgestuft und auf eine "erwartete Verschlechterung der Haushaltslage in den nächsten drei Jahren", eine Erosion der Regierungsführung und eine wachsende allgemeine Schuldenlast verwiesen. Bis zum Jahr 2025 rechnet die Agentur damit, dass die US-Staatsverschuldung 118 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen werde, verglichen mit rund 39 Prozent in Ländern mit AAA-Rating.

    "Die Zahlen sprechen für sich selbst", sagte Richard Francis, der leitende Analyst für US-Staatsratings bei Fitch, in einem Interview mit CNN. Die Verschuldung Amerikas bezeichnet Francis als "eindeutig ziemlich alarmierend".

    Neben Jamie Dimon können auch andere Ökonomen die Herabstufung nicht nachvollziehen. So äußerte sich der ehemalige Finanzminister Larry Summers auf X (ehemals Twitter): "Die Vereinigten Staaten stehen vor ernsten, langfristigen finanzpolitischen Herausforderungen. Aber die heutige Entscheidung einer Rating-Agentur, die USA herabzustufen, während die Wirtschaft stärker als erwartet aussieht, ist bizarr und ungeschickt." In einem Bloomberg-Interview fügte er hinzu: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein seriöser Kreditanalyst dem Bedeutung beimessen wird."

    Finanzministerin Janet Yellen bezeichnete die Fitch-Entscheidung in einer Erklärung als "willkürlich" und "auf veralteten Daten basierend". Sie fügte hinzu, dass die Herabstufung der US-Schulden "nichts daran ändern wird, was Amerikaner, Investoren und Menschen auf der ganzen Welt bereits wissen: Dass Staatsanleihen nach wie vor der weltweit wichtigste sichere und liquide Vermögenswert sind und dass die amerikanische Wirtschaft grundlegend stark ist".


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    Quincy Krosby, Chief Global Strategist bei LPL Financial, warnt dagegen vor einem Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen, wenn die US-Regierung mehr Schulden aufnehmen müsse, um weiterhin Investoren anzuziehen, die mehr Risiken eingehen. "Dies würde eine direkte - und praktische - Konkurrenz für den Aktienmarkt darstellen. Die Botschaft von Fitch sollte nicht ignoriert werden."

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Verfasst vonGina Moesing

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