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    Investment-Umschichtungen  43217  0 Kommentare Wo die Ultra-Reichen jetzt investieren: Aktien und Immobilien verlieren an Beliebtheit

    Private Equity ist derzeit die Spitzenanlage unter den Mitgliedern von Tiger 21 – einem Netzwerk von sehr vermögenden Unternehmern und Investoren. Worin sie sonst investieren.

    Für Sie zusammengefasst
    • Private Equity ist Spitzenanlage bei Tiger 21-Mitgliedern.
    • Mitglieder haben Allokation in Private Equity verdreifacht.
    • KI und Klima bieten weitere Chancen in diesem Bereich.

    Private Equity ist derzeit "Trumpf" unter den Mitgliedern von Tiger 21 – einem Netzwerk von sehr vermögenden Unternehmern und Investoren – so der Gründer und Vorsitzende Michael Sonnenfeldt. Die Private-Equity-Branche hatte nach einer jahrzehntelangen Hausse ein besonders schwieriges Jahr 2022, hat sich aber in diesem Jahr wieder erholt.

    In den letzten zehn Jahren hätten die Mitglieder von Tiger 21, die zusammen ein Vermögen von rund 150 Milliarden US-Dollar verwalten, ihre Allokation in Private Equity verdreifacht, erklärte Sonnenfeldt im Interview mit CNBC. Angesichts des erwarteten Booms für Unternehmen, die in den Bereichen KI und Klima tätig seien, sähen die Ultrareichen weitere Chancen in diesem Bereich. Die meisten Mitglieder von Tiger 21 sind Unternehmer, die ihre Unternehmen verkauft haben und sich nun um den Erhalt ihres Vermögens kümmern.

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    "Die Bargeldbestände liegen bei etwa zwölf Prozent", sagte Sonnenfeldt. Den Anteil öffentlich handelbarer Aktien hätten die Netzwerk-Mitglieder reduziert, ebenso wie auch den von Immobilien wegen der steigenden Zinssätze. "Private Equity ist jetzt Trumpf – das ist der Bereich, in dem die Unternehmen immer noch skalieren."

    Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Krediten sei es "natürlich etwas schwieriger, aber unsere Mitglieder konzentrieren sich auf Private Equity, denn wenn man grundlegende Unternehmen auswählt, die schnell wachsen, kann man den Markt schlagen“. Der Anteil von Private Equity an den Portfolios der Mitglieder sei in den letzten zehn Jahren von zehn Prozent auf 30 Prozent gestiegen, so Sonnenfeldt, wobei der Anteil von Risikokapital größer sei als je zuvor.

    "Viele unserer Mitglieder haben erkannt, dass KI eine riesige Chance ist, dass das Klima eine riesige Chance ist und dass die Energiemärkte offensichtlich gut gelaufen sind, sodass unsere Mitglieder wirklich glauben, dass das fundamentale Wachstum langfristig begünstigt wird", fügte er hinzu.

    Der perfekte Sturm

    Doch nicht alle sind davon überzeugt, dass der Optimismus berechtigt ist. Dan Rasmussen, Gründer und Chief Investment Officer des Hedgefonds Verdad Advisers, sagte am Freitag gegenüber CNBC, dass die Branche aufgrund stark steigender Zinssätze und sinkender Technologiebewertungen vor einem "perfekten Sturm" stehe.

    "Private Equity steht vor drei großen Problemen. Erstens ist der größte Teil von Private Equity gehebelt – etwa 60 Prozent der Nettoverschuldung im Verhältnis zum Unternehmenswert bei einem durchschnittlichen Buyout – und fast alle dieser Schulden sind variabel verzinslich", sagte er.


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    Da die Zinssätze dramatisch gestiegen sind, sind die durchschnittlichen Zinskosten für Private-Equity-Unternehmen in die Höhe geschossen. Die durchschnittlichen Zinskosten in Relation zum EBITDA in der Private-Equity- und Risikokapitalbranche betrugen im Jahr 2022 etwa 43 Prozent, während der durchschnittliche Wert aller Unternehmen im S&P 500 bei sieben Prozent lag laut Verdad.

    "Das zweite Problem besteht darin, dass Private Equity zu über 40 Prozent im Technologiesektor engagiert ist, und die Technologiebewertungen gesunken sind", sagte Rasmussen. Obwohl die Bewertungen einiger großer Technologieunternehmen mit erheblichem Einsatz von KI in diesem Jahr in die Höhe geschossen sind und den gesamten Sektor in die Höhe getrieben haben, konnten kleinere Unternehmen mit höherem Verschuldungsgrad im Allgemeinen nicht so stark profitieren.

    "Aus quantitativer Sicht sehen die Fundamentaldaten von Unternehmen in PE-Besitz erschreckend aus", sagte Rasmussen. "Dennoch bleibt Private Equity die beliebteste Anlageklasse anspruchsvoller Anleger, wobei viele Stiftungen und Family Offices eine Allokation von fast 40 Prozent erreichen. Die finanziellen Fundamentaldaten erscheinen weitaus weniger attraktiv, als man angesichts der großen Begeisterung erwarten würde."

    Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion




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    Verfasst vonIngo Kolf

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