Massive Verluste

Musk streicht Überschriften bei Artikeln, Werbeeinnahmen brechen ein

Der Mikroblogging-Dienst "X" von Elon Musk hat sein Aussehen überarbeitet, sodass nun die Überschriften von Artikeln-Links gestrichen werden sollen. Die Änderung startete am gestrigen Mittwoch und wird in den kommenden Tagen schrittweise bei allen Nutzern eingeführt.

Am gleichen Tag berichtete Reuters, dass die Plattform, seit der Milliardär sie im vergangenen Jahr gekauft hat, massive monatliche Werbeeinnahmenverluste zu verzeichnen hat. Demnach hat X, ehemals Twitter, einen monatlichen Rückgang der Werbeeinnahmen um mindestens 55 Prozent erlitten. Seit Musks Übernahme im Oktober 2022 summiert sich das Minus auf 60 Prozent, schreibt die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Daten Dritter.

Musk hat den starken Rückgang der Werbeeinnahmen eingeräumt, und laut Reuters wird Linda Yaccarino, die Geschäftsführerin von X, voraussichtlich diese Woche mit den Kreditgebern, die Musks Übernahme mitfinanziert haben, zusammentreffen, um sie über die Pläne des Unternehmens zu informieren.

Letzte Woche sagte Yaccarino auf einer Tech-Konferenz, dass 90 Prozent der 100 größten Werbekunden von X wieder Anzeigen geschaltet hätten, und angekündigt, das Unternehmen könne nächstes Jahr profitabel sein.

Ob das neue X-Design bei den Kunden gut ankommt, wird sich zeigen. Viele Nutzer wiesen darauf hin, dass die Änderung Verwirrung stiftet, da vielen Beiträgen nun der Kontext einer Überschrift fehlt. Stattdessen sehen sie nur noch einen Kurztext am oberen Rand und ein Bild, auf das sie klicken können.

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Die Änderung wird anscheinend schrittweise auf den verschiedenen Plattformen eingeführt. Bei der letzten Überprüfung durch Marketwatch am Mittwochabend waren die Schlagzeilen für viele iOS- und Desktop-Nutzer entfernt worden, wurden aber offenbar noch in der Android-App angezeigt.

Die Änderung war erwartet worden, da Musk im August getwittert hatte: "Das kommt direkt von mir. Wird die Ästhetik erheblich verbessern."

Seit dem Kauf von Twitter für 44 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr hat Musk den Nachrichteninhalt herabgestuft und vorgeschlagen, dass die Nutzer längere Beiträge verfassen und keine Links einfügen sollten, um das Engagement untereinander zu erhöhen.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion