Goodbye

Illumina-Aktie: Kursentwicklung und Zukunftschancen im Fokus

Buy or Goodbye

Herzlich willkommen im Maschinenraum des Investierens: Anleger waten knietief in Bilanz- und Quartalszahlen. Sie suchen Halt in blumig geschriebenen Geschäftsausblicken – und die Expertenmeinungen sind widersprüchlich. Eine Entscheidung für oder gegen eine Aktie, für oder gegen Illumina macht das alles nicht einfacher.

Experte eins schwärmt davon, dass mit der neuesten Maschine des Medtech-Konzerns Illumina das Lesen der über sechs Milliarden Buchstaben eines menschlichen Genoms nur noch 200 US-Dollar kostet, während die Gensequenzierung beim DNA-Pionier James Watson damals, im Jahr 2007, nicht unter einer Millionen US-Dollar zu haben war …

Experte zwei kritisiert zur gleichen Zeit: Illumina zertrümmere Gensequenzen in Teilchen, entziffere diese kurzen Schnipsel und setze sie per Computer wieder zusammen – da gebe es heute bessere Verfahren. Der Konkurrent XY habe eine Membran entwickelt, durch welche DNA gezogen und gelesen werde …

Was stimmt? Und was ist, wenn beides stimmt und ein weiterer Faktor, den der Illumina-Interessent nicht auf dem Zettel hat, den künftigen Kurs der Aktie entscheidend beeinflusst? Der souveräne Investor wird die Expertenmeinungen entgegennehmen, er wird den Geschäftsausblick goutieren, er mag auch einen schnellen Blick in die Wikipedia werfen: Illumina ist ein US-Hersteller von Gentechnikgeräten. Dann aber schaut der überlegen(d)e Investor auf die Kursentwicklung der Illumina-Aktie. Der Kurs ist der marktharte Anzeiger dessen, was Investoren zum jeweiligen Kurszeitpunkt dem Unternehmen Illumina an Zukunftschancen in der Branche zutrauen. Von 2017 bis 2021 ging es, nur kurz unterbrochen durch die Pandemiepanik im März 2020, steil bergauf mit dem Illumina-Kurs, dann ging und geht (!) es ebenso steil bergab. In gerade vergangenen Sommerwochen gab es keinerlei Gegenbewegung. Im Moment spricht, so das Markturteil, wenig für ein Engagement.

 

Autor: Frank Sauerland

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Erscheinungsdatum 30.09.2023