China-Verbot für US-Chips
So könnte das Chip-Verbot zum Geschenk für Nvidia werden
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden schränkt den Zugang Chinas zu entscheidenden US-KI-Chips weiter ein. Eine schlechte Nachricht für Nvidia & Co.? Nicht unbedingt!
- US-Regierung schränkt Chinas Zugang zu US-KI-Chips ein.
- Nvidia, Intel und AMD könnten Absatzmarkt in China verlieren.
- BIS offen für Vorschläge zur Aufrechterhaltung der Lieferung von KI-Chips nach China.
Unter anderem aus Sorge vor militärischen Anwendungen, soll die Lieferung von fortschrittlicheren Chips für künstliche Intelligenz nach China gestoppt werden. Das berichteten US-Medien am Dienstag. Demnach sollen die Beschränkungen im kommenden Monat in Kraft treten.
Auf dem stark wachsenden KI-Markt in China könnten die US-Schwergewichte Nvidia, Intel und Advanced Micro Devices (AMD) einen wichtigen Absatzmarkt verlieren.
Allerdings schreibt das Büro für Industrie und Sicherheit (BIS) in dem neuen Regelwerk auch, man sei offen für Anregungen der Halbleiterindustrie, um Wege zu finden, wie die Lieferung von KI-Chips für kleine und mittlere Systeme nach China aufrechterhalten werden kann.
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"Dieser Ansatz könnte verhindern, dass (kontrollierte KI-Chips) zum Trainieren großer KI-Grundmodelle mit bedenklichen Fähigkeiten verwendet werden, und gleichzeitig KI-Trainingskapazitäten in kleinem oder mittlerem Umfang ermöglichen", schreibt das BIS.
Der Chip-Riese wäre in der Lage, eine neue regelkonforme Version seiner Produkte auf den Markt zu bringen. "Wir gehen davon aus, dass Nvidia zügig einen Chip neu entwickeln wird, um die neuen Standards mit relativ unwesentlichen Unterbrechungen der aktuellen Geschäftsaussichten zu erfüllen", schrieben die Analysten der Investmentbank Piper Sandler in einer Mitteilung an Kunden.
Chinesische Chiphersteller könnten die neuen Regeln allerdings noch härter treffen. So dürfte es Moore Threads und Biren, zwei chinesische Start-ups, nahezu unmöglich werden, ihre Entwürfe mit modernster Chip-Herstellungstechnologie produzieren zu lassen. Somit könnten Nvidias Chips weiter die erste Wahl für chinesische Käufer bleiben.
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"Allein diese Kontrolle wird Chinas Möglichkeiten zur Ausweitung der Halbleiterproduktion für fortgeschrittene Knotenpunkte für viele Jahre einschränken", so Gregory Allen, Direktor am Center for Strategic and International Studies, gegenüber der Narichtenagentur Reuters.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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