Gute Nachricht für Fed
Schwäche am US-Arbeitsmarkt – ADP-Bericht erneut unter Prognosen
In den USA wurden laut dem neuen ADP-Bericht weniger neue Stellen geschaffen als erwartet. Für die US-Notenbank kann dies ein wichtiger Hinweis sein.
- Weniger neue Stellen in den USA als erwartet laut ADP-Bericht.
- ADP-Schätzung gibt Hinweis auf sich abschwächenden Arbeitsmarkt.
- Schwache Zahlen können US-Notenbank zu Zinssenkungen bewegen.
Die Unternehmen in den USA haben im Oktober nur 113.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, wie das Lohnverarbeitungsunternehmen ADP mitteilte – ein mögliches Anzeichen für einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt. Vom Wall Street Journal befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 130.000 prognostiziert.
Die ADP-Schätzung kann Aufschluss über die Stärke des Arbeitsmarktes geben, ist aber keine genaue Vorhersage für den offiziellen Beschäftigungsbericht, der ein paar Tage später folgt.
Die US-Notenbank hat bei ihrer Begründung für höhere Zinsen immer wieder auf den starken Arbeitsmarkt verwiesen. Schwache Zahlen aus diesem Bereich können die Währungshüter darin bestärken, die Zinsen nicht weiter anzuheben und unter Umständen sogar früher als erwartet wieder zu senken.
Volkswirte erwarten, dass der offizielle Bericht am Freitag zeigt, dass im Oktober 170.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, einschließlich Neueinstellungen im Staatsdienst. Der ADP-Bericht schließt die Beschäftigung im Staatsdienst aus.
Die ADP-Schätzung des Beschäftigungswachstums im September lag unverändert bei 89.000. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung hingegen verzeichnete im September einen weitaus größeren Zuwachs von 336.000 Stellen.
Die Ökonomen glauben nicht, dass der Arbeitsmarkt so schwach war, wie ADP feststellte, oder so stark, wie das Arbeitsministerium berichtete. Der Arbeitsmarkt hat sich zwar etwas abgeschwächt, ist aber immer noch recht stark. Die Zahl der Entlassungen liegt auf einem Rekordtief, und die Arbeitslosenquote beträgt nur 3,8 Prozent.
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Normalerweise ist das eine gute Nachricht. Dennoch würde die Fed gerne ein langsameres Wachstum bei Einstellungen und Löhnen sehen, um die Zentralbank in ihrem Bemühen, die Inflation zu senken, zu unterstützen.
"Die Oktoberzahlen zeichnen ein abgerundetes Bild der Beschäftigungslage. Der Arbeitsmarkt hat sich zwar verlangsamt, aber er ist immer noch stark genug, um die Verbraucherausgaben zu stützen", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin von ADP.
Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion
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