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    Analyst warnt  52617  0 Kommentare Alarmglocken in Chinas 2,9 Billionen US-Dollar schwerem Treuhandsektor läuten

    Der Analyst, der schon die Regionalbankenkrise Chinas vorhergesagt hatte, warnt nun vor heftigen Verwerfungen im Schattenbanken-Sektor. Droht der nächste Finanz-Tornado in China?

    Für Sie zusammengefasst
    • Analyst warnt vor Verwerfungen im Schattenbanken-Sektor in China.
    • Treuhandgesellschaften sind stark angeschlagen und möglicherweise insolvent.
    • Hochzinskredite an Immobilienentwickler könnten zu Ende gehen.

    Jason Bedford, ein renommierter Analyst, der für seine präzisen Prognosen über die Schwächen chinesischer Regionalbanken bekannt ist, hat nun eine ähnliche Warnung für die 2,9 Billionen US-Dollar schwere Treuhandbranche Chinas ausgesprochen. Bedford, der früher für Bridgewater Associates und die UBS Group tätig war, betont gegenüber Bloomberg, dass viele dieser Unternehmen stark angeschlagen und möglicherweise in ihrer Solvenz gefährdet seien.

    Nach der Durchsicht von fast 250 Jahresabschlüssen der kleineren Banken in China hat Bedford nun dasselbe für die Treuhandgesellschaften des Landes getan. Diese Firmen, die Teil des Schattenbankensektors sind, bieten oft deutlich höhere Renditen als traditionelle Bankeinlagen, bergen aber auch größere Risiken.

    Bedfords Analyse der Jahresabschlüsse von 55 Treuhandgesellschaften für das Jahr 2022 ergab, dass 14 von ihnen notleidende und besonders erwähnenswerte Vermögenswerte (Special Mention Assets, SMA) auswiesen, die mehr als ein Drittel ihres Gesamtvermögens ausmachten. SMAs sind ein Indikator für potenzielle Schwachstellen, die zu einer Verschlechterung der Rückzahlungsaussichten führen können. Zusätzlich könnten viele der 13 Unternehmen, die keinen Bericht vorgelegt haben, ebenfalls in Schwierigkeiten stecken.

    Die Branche, die erhebliche Kredite an in Not geratene Immobilienentwickler vergeben hat, zeigt bereits erste Risse. Proteste ausgelöst durch ausbleibende Zahlungen von Zhongrong International Trust und der Konkurs von New China Trust im Mai – der erste in der Branche – sind klare Anzeichen für Probleme.

    Treuhandgesellschaften sammeln in der Regel Einlagen von wohlhabenden Einzelanlegern und Unternehmen, um in verschiedene Vermögenswerte zu investieren. Sie sind an weniger strenge Vorschriften gebunden als Banken und stehen für fast zehn Prozent der gesamten Kredite in China.

    Die jüngsten Entwicklungen, einschließlich einer strafrechtlichen Untersuchung des Geldverwaltungsgeschäfts von Zhongzhi und einem aufgedeckten Fehlbetrag von 36,4 Milliarden US-Dollar in der Bilanz des Schattenbankriesen, zeigen die zunehmenden Risiken in diesem Sektor.

    Bedford bemerkt, dass im Gegensatz zu Banken, die ein relativ einheitliches Geschäftsmodell haben, Treuhandgesellschaften sehr viel diversifizierter sind. Er prognostiziert, dass die Ära der Hochzinskredite an Immobilienentwickler, die lange Zeit ein Standbein vieler Treuhandgesellschaften waren, zu Ende gehen könnte.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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    Verfasst vonIngo Kolf

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