Novos kleiner Bruder
Abnehmspritze: Diese Pharma-Aktie lief in 2023 noch besser als Novo Nordisk
Das Geschäft mit Übergewicht-Medikamenten boomt. Zu den Platzhirschen Novo Nordisk und Eli Lilly gesellen sich immer mehr Konkurrenten, auch kleinere Unternehmen. Analysten haben derzeit besonders eine Aktie im Blick.
- Das dänische Unternehmen Zealand Pharma verzeichnet einen beeindruckenden Anstieg seiner Aktie.
- Zealand entwickelt ein Übergewicht-Medikament mit einem anderen Ansatz als die Konkurrenz.
- Analysten prognostizieren, dass Zealand eine bessere Performance als Novo Nordisk zeigen könnte.
Zealand Pharma heißt das dänische Unternehmen, dessen Aktie in diesem Jahr an der Kopenhagener Börse einen Anstieg von 63 Prozent hingelegt hat. Damit stellte Zealand sogar den lokalen Giganten Novo Nordisk in den Schatten, bei dem der Kursgewinn im gleichen Zeitraum bei gut 40 Prozent lag.
Der Pharma-Riese war im Laufe des Jahres mit dem Titel von Europas wertvollstem Unternehmen ins Rampenlicht gerückt. Der Durchbruch von Novo Nordisks Spritze gegen Übergewicht ließ die Aktie zu einer der meistdiskutierten und beliebtesten Aktien des Jahres aufsteigen.
Im Small- und Mid-Cap-Bereich arbeitet der kleinere Konkurrent Zealand ebenfalls an einem Mittel gegen Übergewicht, wenn auch mit einem anderen Ansatz. Während viele Wettbewerber, einschließlich Novo, auf das GLP-1-Hormon setzen, entwickelt Zealand eine Behandlung basierend auf einem Amylin-Analogon. Diese Differenzierung könnte ein wichtiger Treiber für die Aktie sein, auch wenn das Produkt noch in einem frühen Stadium ist, meinen Experten.
Zealand sei "ein Hauptnutznießer der Adipositas-Thematik im Gesundheitswesen, sowohl aus Sicht der Investoren als auch der Industrie", schreibt Rajan Sharma, Analyst bei Goldman Sachs in einer Analyse des Unternehmens. Auch für das Jahr 2024 prognostizieren Analysten, dass Zealand eine bessere Performance als Novo zeigen könnte.
Suzanne van Voorthuizen, Analystin bei Van Lanschot Kempen, sagte gegenüber Bloomberg. "Einer der Gründe, warum Zealand so gut abgeschnitten hat und so einzigartig ist: Weil es wahrscheinlich der einzige Small/Mid-Cap-Player in Europa ist, wenn man in das Thema Fettleibigkeit einsteigen will." Ein weiterer Treiber für die Aktie könnte die baldige Aufnahme in den Stoxx-Europe-600-Index sein.
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Mittlerweile haben die Dänen vier Kandidaten in ihrer Pipeline. Besonders hervorzuheben ist Survodutide, das in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim entwickelt wird.
Der Markt mit Adipositas-Medikamenten, der nach unterschiedlichen Analysten-Schätzungen bis zum Jahr 2030 auf 80 Milliarden US-Dollar anschwellen könnte, dürfte neben den Platzhirschen Novo Nordisk und Eli Lilly noch mehr Platz für kleinere Konkurrenten lassen, glauben Analysten.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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