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    Reichen die Maßnahmen?  1293  0 Kommentare Argentinien in der Krise: Regierung kündigt "Schocktherapie" an

    Nur zwei Tage nach ihrem Amtsantritt kündigte die Regierung von Javier Milei zehn neue Maßnahmen an, um die argentinische Wirtschaft aus der Krise zu führen. Reichen die Schritte aus?

    Für Sie zusammengefasst
    • Regierung Milei kündigt Maßnahmen zur Rettung der argentinischen Wirtschaft an.
    • Abwertung der Landeswährung um 54 Prozent geplant.
    • Investoren und IWF fordern weitere und mutigere Schritte.

    Die neue Regierung Argentiniens hat eine Abwertung der Landeswährung um 54 Prozent und andere drastische Maßnahmen angekündigt, um die galoppierende Inflation und die Wirtschaftskrise des Landes in den Griff zu bekommen. Die Schritte könnten sich als zu zögerlich erweisen für die Investoren, die die Vermögenswerte des Landes aufgrund der Versprechen des neuen Präsidenten in die Höhe getrieben haben.

    Zu den ersten Schritten eines versprochenen "Schocktherapie"-Pakets, das Wirtschaftsminister Luis Caputo am späten Dienstag ankündigte, gehörte die Abwertung der Währung von derzeit 366,5 auf 800 Peso pro US-Dollar. Das ist immer noch unter dem Schwarzmarktkurs von mehr als 1.000, den die Argentinier benutzen, um die Devisenkontrollen zu umgehen. Milei will außerdem die Zahl der Ministerien halbieren, die Transferzahlungen an die Provinzen kürzen und öffentliche Arbeiten aussetzen. Er plant, die Subventionen für den Verkehrs- und Energiesektor zu kürzen und gleichzeitig bestimmte Sozialprogramme aufzustocken.

    Der Internationale Währungsfonds lobte die "mutigen ersten Maßnahmen" der argentinischen Regierung, erklärte Sprecherin Julie Koznack. Auch die Investoren stimmten zu, dass die skizzierte Anpassung der beste – und einzige – Weg für das angeschlagene Land sei. Gleichzeitig hieß es jedoch auch, dass weitere und mutigere Schritte, mehr Details über den Plan und darüber, wie Milei die Maßnahmen umsetzen wolle, notwendig seien.

    "Die Ankündigungen gehen in die richtige Richtung, sind aber etwas enttäuschend", sagte Diego Ferro, der Gründer von M2M Capital in New York, gegenüber Bloomberg. "Sind diese Maßnahmen gut? Ja. Sind sie ausreichend? Das scheint nicht der Fall zu sein."

    Stunden nach Caputos Fernsehkommentar gab das Wirtschaftsministerium weitere Einzelheiten zu den Ausgabenkürzungen, der Geldpolitik und dem Währungsrahmen bekannt und erklärte, dass Argentinien eine Abwertung des Peso um zwei Prozent pro Monat anstrebe und dass die geplanten Ausgabenkürzungen 2,9 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts entsprächen. Es wird erwartet, dass die Zentralbank des Landes noch am heutigen Mittwoch eine Ankündigung zur Geldpolitik machen wird.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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    Verfasst vonIngo Kolf

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