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     2901  0 Kommentare Der Hang Seng als mahnendes Beispiel - Seite 2

    Hohe Kosten für die Rettung der Wirtschaft

    Vor diesem Hintergrund warnte die Ratingagentur Moody's kürzlich vor einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit Chinas. Denn die Kosten für die Rettung lokaler Regierungen und staatlicher Unternehmen sowie die Kontrolle der Immobilienkrise würden die Wirtschaft belasten, hieß es dazu. Das chinesische Finanzministerium bezeichnete dies als „enttäuschend“ und erklärte, die Wirtschaft werde sich erholen und die Risiken seien beherrschbar. Die Aktienmärkte scheinen derzeit anderer Meinung und eher auf einer Linie mit der Ratingagentur zu sein.

    Aktuelle Wirtschaftsdaten fallen gemischt aus

    Immerhin gab es positive Signale vom Außenhandel. Denn Chinas Exporte sind im November erstmals seit einem halben Jahr gestiegen. Sie legten gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % zu – gestützt durch sinkende Preise (siehe oben). Im Oktober waren sie noch um 6,4 % gesunken, ebenso in den 5 Monaten davor.

    Allerdings fielen die Importe wieder, um -0,6 %, nachdem es im Vormonat erstmals nach 8 Rückgängen in Folge wieder zu einem Anstieg gekommen war (+3,0 %). Das verstärkt den Eindruck einer schwachen Inlandsnachfrage.

    Insgesamt wächst Chinas Wirtschaft, zuletzt sogar wieder in etwas höherem Tempo. Darauf deutet zumindest der von der Nationalen Statistikbehörde erhobene Einkaufsmanagerindex hin. Er legte jüngst auf 51,6 Punkte zu, von zuvor 50,4 Zähler.

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    Und damit entfernte er sich wieder im positiven Sinne von der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.

    Ist China so viel schlechter dran als Europa?

    Eigentlich sind die chinesischen Konjunkturdaten also jüngst nicht allzu schlecht. Aber reicht das, um die Korrektur des Aktienmarktes um fast 30 % zu beenden? Das wird sich noch zeigen. Was diese Frage für mich besonders interessant macht, ist der Vergleich mit unserer hiesigen Wirtschaft. Denn die deutschen und europäischen Konjunkturdaten fallen nicht viel besser aus – in vielen Fällen sogar schlechter, wie zum Beispiel bei den Einkaufsmanagerdaten. Wie kommt es also, dass sich die Aktienmärkte derart unterschiedlich entwickeln?

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus

    Der Hang Seng als mahnendes Beispiel - Seite 2 Während die Aktienmärkte hierzulande und (unter anderem auch) in den USA derzeit in einer irren und scheinbar unaufhaltsamen Kursrally stecken, findet an Chinas Börsen das genaue Gegenteil statt.

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