7,8 Prozent Rendite
Dividenden-Geheimtipp bestätigt Jahresprognose: Jetzt zugreifen?
Der Frauengesundheitsspezialist Organon ist mit 7,8 Prozent Dividendenrendite ein Geheimtipp, der heute seine Jahresziele bekannt gegeben hat. Die Aktie ist gefragt – aber nicht für jeden Anleger geeignet.
- Aktie von Organon mit 7,8% Dividendenrendite gefragt
- Operativer Turnaround geplant, Umsatzsteigerung erwartet
- Hohe Verschuldung und operative Schwächen beachten
Mit einem Plus von sechs Prozent werden nach bestätigter Jahresprognose heute die Anteile des US-Pharmakonzerns Organon gehandelt. Angesichts einer Ausschüttungsrendite von 7,8 Prozent ist die Aktie ein Geheimtipp unter Dividendenjägern.
Operativer Turnaround in 2024
Konkret hat das Management für das kommende Geschäftsjahr angekündigt, die Erlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich anheben zu können. Das mag nicht viel sein, würde aber den operativen Turnaround bedeuten, denn in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen aufgrund auslaufender Patente mit stetig sinkenden Umsätzen zu kämpfen.
Die Rückkehr auf den Wachstumspfad soll ohne Einbußen bei den Margen vonstattengehen. Organon verspricht, die operative Marge von 31 Prozent konstant halten zu können. In 2024 soll sich der Jahresumsatz insgesamt auf 6,2 Milliarden US-Dollar belaufen, damit läge das Preis-Umsatz-Verhältnis bei spottbilligen 0,6 (Branchdurchschnitt: 3,9) – doch Vorsicht!
Erst seit 2021 an der Börse
Organon ist 2021 als Spin-off aus dem im Dow Jones notierten US-Pharmakonzern Merck hervorgegangen und an die Börse gebracht worden. Das Unternehmen ist neben Anästhetika und Antidepressiva vor allem auf Frauengesundheitsprodukte spezialisiert.
Zukünftig sollen außerdem Generika, also Nachahmermedikamente, deren Patentschutz ausgelaufen ist, eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
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Bilanz seit Spin-off überschaubar
Für Anleger war der Spin-off bislang kein Erfolg, die Aktie hat sich seit Juni 2021 um über 60 Prozent verbilligt. Stellt man zusätzlich die Dividende in Rechnung verbessert sich die Bilanz zwar, bleibt mit einem Minus von 56 Prozent aber äußerst überschaubar.
Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet die Vierteljahresdividende in Höhe von 0,28 US-Dollar pro Anteilsscheine eine Dividendenrendite von etwa 7,8 Prozent. Das liegt weit über dem Branchendurchschnitt.
Verschuldung gibt zu denken
Nach mit nur wenig Begeisterung aufgenommenen Quartalszahlen und einem Allzeittief der Aktie im vergangenen November war zeitweise sogar eine zweistellige Dividende zu erzielen. Mit dem Rückgang der Anleiherenditen hat sich auch der Aktienkurs deutlich erholen können.
Dieser Zusammenhang kommt nicht von ungefähr: Das Unternehmen ist mit langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 8,6 Milliarden US-Dollar hochverschuldet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand diesen Schulden ein Nettoergebnis von 917 Millionen US-Dollar gegenüber. Der Schuldenabbau wird also noch Jahre in Anspruch nehmen
Hohe Dividendenrendite – aber nicht für jeden geeignet
Neben dem billigen Kurs-Umsatz-Verhältnis wird die Aktie auch mit einem für 2024 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 4,3 günstig bewertet, Anleger müssen aber die hohe Verschuldung bei operativen Schwächen im Hinterkopf behalten
Das macht das Papier trotz attraktiver, seit dem Spin-off unveränderter Dividende zu einer eher spekulativen Depotbeimischung. Auch angesichts der heute positiven Neuigkeiten ein nicht für jeden Anleger geeigneter Dividenden-Geheimtipp!
Die Organon & Company Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +5,20 % und einem Kurs von 15,16EUR auf NYSE (08. Januar 2024, 16:11 Uhr) gehandelt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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