Bohrergebnisse überzeugen

Plus acht Prozent nach Studie: American Lithium geht durch die Decke

Die in Kanada beheimatete Explorationsfirma hat heute die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeitsstudie zu ihrem wichtigsten Projekt, Falchani in Peru, vorgestellt. Die erste Kursreaktion zeigt: Diese wissen zu überzeugen.

Weltweit einmalige Wirtschaftlichkeit

Nach einem überaus schwachen, äußerst wechselhaften Jahr 2023 – sinkende Lithiumpreise und die innenpolitischen Unruhen in Peru ließen die Aktie einbrechen – beginnt 2024 mit einem Paukenschlag für American Lithium und seine Investoren:

Das Unternehmen hat aktualisierte Daten zum Lithiumvorkommen im Falchani-Projekt und dessen Wirtschaftlichkeit vorgestellt. Bei einem angenommenen Verkaufspreis von 22.500 US-Dollar pro Tonne soll der Kapitalwert des Vorkommens abzüglich des zu erwartenden Steueraufkommens bei 5,1 Milliarden US-Dollar liegen. Der Bruttowert wird auf 8,4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Vier Jahrzehnte stabile Cashflows?

Für das Projekt ist eine Lebensdauer von 43 Jahren vorgesehen, der Abbau selbst soll über 32 Jahre andauern. In den verbleibenden 11 Jahren würden vor allem bis dahin aufgebaute Lagerbestände weiterverarbeitet werden.

American Lithium wirbt dementsprechend nicht nur mit der zu erwartenden, hohen Ausbeute, sondern auch der Langfristigkeit der Unternehmung im Sinne der Wirtschaftsförderung vor Ort.

Dem Projekt kommt sowohl für das Unternehmen selbst als auch für Peru besonderes große Bedeutung zu, da hier laut Aussage von American Lithium das sechstgrößte gesteinsgebundene Lithiumvorkommen der Welt liegt. Dessen Abbau gilt gegenüber anderen Vorkommen des weißen Goldes als vergleichsweise umweltverträglich und kostengünstig.

American Lithium

+0,91 %

+3,98 %

-19,60 %

-40,06 %

-72,71 %

-68,63 %

+150,76 %

-56,98 %

ISIN:CA0272592092WKN:A2DWUX

• Intraday
• 5 Tage
• 1 Monat
• 3M
• 1 Jahr
• 3J
• 5J
• Max

In der US-Vorbörse konnte sich die Aktie mit einem Plus von acht Prozent deutlich steigern, die Realisierung des Projektes würde hohe, über vier Jahrzehnten hinweg planbare Cashflows bedeuten.

Realisierung des Projektes ungewiss

Ob und in welcher Form das Projekt allerdings überhaupt realisiert werden kann, ist ungewiss. In Peru herrscht zur Ausbeute von Mineral- und Rohstoffkommen insbesondere in den Anden eine große Meinungsvielfalt, die Umweltschutz, Minderheitenschutz, religiöse und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen hat.

In der Vergangenheit sind südamerikanische Regierungen außerdem wenig zimperlich gewesen, wenn es darum ging, wirtschaftlich lukrative Unternehmungen kurzerhand unter staatliche Verwaltung zu stellen. Entsprechende Stimmen sind Peru bereits wiederholt zur Ausbeute der reichen Lithiumvorkommen laut geworden.

Fazit: Politische Unsicherheit bleibt

Die Ergebnisse der Studie lassen sich nicht wegdiskutieren, dementsprechend gehen die Kursaufschläge heute in Ordnung. Ebenso wenig lässt sich allerdings auch die politische Unsicherheit nicht ausblenden – American Lithium bleibt ein Hochrisikoinvestment.

Wer in der Branche einen größeren Geldbetrag zu investieren gedenkt, sollte das bei der Aktie des Marktführers Albemarle tun. Die liebäugelt nach einem nicht minder schwachen Verlauf im vergangenen Jahr mit einem Turnaround.

Die American Lithium Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,66 % und einem Kurs von 1,510EUR auf TSX Venture (09. Januar 2024, 23:00 Uhr) gehandelt.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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