Biokraftstoffhersteller
Verbio-Aktie schmiert ab: Kurssturz nach Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank
Verbio erlebt einen schweren Rückschlag an der Börse. Nach der Herabstufung durch die Deutsche Bank stürzte die Aktie ab, erreichte das niedrigste Niveau seit 2020. Die Hintergründe.
- Verbio-Aktie stürzt nach Herabstufung ab
- Deutsche Bank senkt Empfehlung von "Kaufen" auf "Verkaufen"
- Kursziel für Verbio-Aktie auf 22 Euro reduziert
Der Biokraftstoffhersteller Verbio hat an der Börse einen herben Rückschlag erlitten. Nach einer umfassenden Herabstufung durch die Deutsche Bank fiel die Verbio-Aktie im SDAX um bis zu 11,7 Prozent auf ein Tief von 23,20 Euro – so tief wie zuletzt im November 2020. Aktuell notiert das Papier mit einem Minus von mehr als neun Prozent bei 23,83 Euro.
Der deutliche Kursrückgang folgte unmittelbar auf eine Neubewertung der Verbio-Papiere durch die Analysten der Deutschen Bank. In einem bemerkenswerten Schritt wurde die Empfehlung von "Kaufen" auf "Verkaufen" gesenkt. Eine solch drastische Herabstufung ist in der Finanzbranche nicht üblich und signalisiert eine grundlegende Veränderung in der Einschätzung der Zukunftsperspektiven des Unternehmens.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Verbio-Aktie von ursprünglich 50 Euro auf 22 Euro reduziert. Der Hauptgrund für diese drastische Herabstufung sei der kurzfristige Gegenwind, mit dem die Hersteller von Biokraftstoffen konfrontiert seien. Zu den spezifischen Herausforderungen zählen die sinkenden Preise für Biokraftstoffe sowie die sinkenden Preise für Treibhausgasreduktionszertifikate (THG-Zertifikate). Diese Entwicklungen bergen Risiken für den Gewinnausblick des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2023/24.
Trotz der kurzfristigen Bedenken betonte Analyst Niklas Becker von der Deutschen Bank, dass das langfristige Anlageumfeld für Verbio grundsätzlich positiv und strukturell intakt sei. Diese Aussage deutet darauf hin, dass die aktuellen Herausforderungen als vorübergehend angesehen werden können und das langfristige Potenzial des Unternehmens im Bereich der erneuerbaren Energien weiterhin besteht.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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