11,4-Milliarden-Deal
Übernahmeangebot: Dieser Corona-Highflyer soll aufgekauft werden!
Der Verifizierungsdienstleister und einstige Corona-Highflyer dürfte schon bald aufgekauft werden. Vorher allerdings könnte eine Bieterschlacht anstehen.
- Verifizierungsdienstleister DocuSign könnte aufgekauft werden.
- Bieterstreit oder Kooperation möglich.
- Anleger sollten keine zu hohen Erwartungen an Übernahmeangebot stellen.
Laut eines Berichtes der Nachrichtenagentur Reuters könnte um den Verifizierungsdienstleister DocuSign, das Unternehmen ist spezialisiert auf digitale Vertragsabschlüsse und deren Authentifizierung, ein Bieterstreit entbrennen.
Bieterstreit – oder doch Kooperation?
An einer Übernahme sollen die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital, im deutschsprachigen Raum zuletzt aufgefallen mit einer Offerte für den Schweizer IT-Dienstleister SoftwareOne, sowie die Investmentfirma Hellmann & Friedman interessiert sein.
Noch ist über konkrete Angebote nichts bekannt, angesichts einer aktuellen Marktkapitalisierung von 11,4 Milliarden US-Dollar steht ein niedriger zweistelliger Milliarden-Betrag im Raum. Laut von Reuters befragten Insidern könnten sich die beiden Kaufinteressenten für ein Übernahmeangebot auch zusammenfinden.
Gerüchte bereits im vergangenen Jahr
Spekulationen um eine mögliche Übernahme des Konzerns sind nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Wall Street Journal darüber berichtet, DocuSign selbst wäre an einem Verkauf interessiert und habe sich dementsprechend im Rahmen eines möglichen Leveraged Buy-out auf die Suche nach Käufern begeben.
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Mit einem Plus von neun Prozent war die Aktie von DocuSign gestern gefragt. Die Papiere haben sich gegenüber ihrem Ende Oktober erzielten 52-Wochen-Tief inzwischen deutlich erholen können. Gegenüber den auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie erzielten Hochs ist die Aktie aber nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Keine zu hohen Erwartungen an ein Übernahmeangebot stellen
Auf ein deutlich über der aktuellen Marktkapitalisierung liegendes Übernahmeangebot sollten Anleger besser nicht spekulieren: Angesichts der wachsenden Konkurrenz, etwa durch VeriSign und Adobe, sind die Zeiten einer stürmischen Expansion mit Wachstumsraten von 40 Prozent und mehr vorbei.
Mit einem für das kommende Geschäftsjahr geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 erscheint der Titel vor dem Hintergrund eines Umsatzwachstums im hohen einstelligen Prozentbereich fair.
Einen etwas höheren als den aktuellen Preis würde vor allem das Preis-Cashflow-Verhältnis von 13,5 rechtfertigen – dieses liegt um etwa ein Drittel niedriger als der Branchendurchschnitt.
Die DocuSign Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +9,30 % und einem Kurs von 55,94EUR auf Tradegate (11. Januar 2024, 22:26 Uhr) gehandelt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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