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     1661  0 Kommentare Besser rechts sein als bescheuert

    Eigentlich funktioniert ja Demokratie von unten nach oben. Das Volk ist der Souverän und die Politik seine Diener. Bei uns ist es jedoch umgekehrt. Und wie nennt man so etwas doch?

    Im Grunde genommen ist doch eigentlich alles klar. Die Fronten in unserer Gesellschaft haben sich genauso festgefressen wie damals der Krieg in den Schützengräben vor Verdun oder heute in der Ukraine.

     

    Da mittlerweile alle Kritiker der herrschenden Ordnung als rechtsextrem bezeichnet werden, ist natürlich auch jeder öffentliche Protest rechtsextrem. Und zwar völlig egal, ob unterwandert, eingewandert, fast schon ausgewandert oder nur verwundert.

     

    Und es ist völlig gleich, ob es sich um die Migration, die Landwirtschaft oder all die anderen Themen dreht, das alles ist gesichert rechtsextrem. Weil nämlich diejenigen Behörden, die solche Urteile fällen, gerne wollen, dass ihre Dienstherren an der Macht bleiben.

     

    Ich muss sagen, wenn man mich nicht als rechts bezeichnen würde, dann empfände ich das als Beleidigung. Denn das hieße ja, ich hätte nichts erreicht im Leben und meine Familie wäre eine Familie der Versager gewesen.

     

    Links zu sein, können sich nämlich nur diejenigen leisten, die nichts haben und die auf Kosten von anderen leben. Wer hingegen selbst etwas geschaffen hat, sich eine Existenz aufgebaut hat und sogar Vermögen für sich und seine Nachfahren angesammelt hat, wird natürlich nicht links sein.

     

    Denn wie könnte er? Er würde damit ja alles, was er bisher geschafft und erreicht hat, aufs Spiel setzen. Ausnahmen sind natürlich diejenigen, die über so viel verfügen, dass es völlig egal ist, wenn plötzlich ein paar Millionen oder Milliarden fehlen.

     

    Die Bauern sind deswegen natürlich auch rechts. Denn Mitte ist ja Quatsch, so etwas gibt es nicht. In den entscheidende Punkten muss man immer Stellung beziehen, da gibt es kein Ausbalancieren.

     

    Deswegen tut es mir auch richtig weh, wenn ich diese ansonsten so mutigen und wehrhaften Bauern dabei erlebe, bei jeder möglichen Gelegenheit zu sagen, sie seien nicht rechts.

     

    Aber das wäre sicherlich zu viel an Courage. Es klingt jedoch für mich ziemlich nach Alexej Nawalny im Anschluss an seine sieben Tage in der Strafzelle. Doch vielleicht reimen sich die Dinge ja auch hier?

     

    Den Begriff rechts zum Abkanzeln von Bürgern zu benutzen, die noch bei Trost und gesund im Kopf sind, ist auf jeden Fall ein mieser Trick der Linken, um sich die Pfründe dieser Besitzenden für ihre Projekte einzuverleiben.

     

    Man schaue dazu nur auf den Haushalt und die Wirtschaftslenkung der noch im Amt befindlichen Bundesregierung.

     

    Auch die Verbindung von Rechtssein mit einem übertriebenen Nationalismus scheint mir irregeleitet, vor allem wenn man sich dabei auf den Nationalsozialismus beruft. Denn die Nazis waren zwar übertriebene Nationalisten, aber nicht rechts.

     

    Doch wenn die Menschen im Land heute langsam verinnerlichen würden, dass die Nazis keine Rechten, sondern Linke waren, großer Gott, was dann wohl passieren würde?

     

    So aber geht alles ganz normal seinen sozialistischen Gang. Die Heulsuse ist gleichzeitig auch eine falsche Petze und erzählt überall herum: Die da, die haben mich angegriffen. Fast jedenfalls. Die wollten mich vom Thron stürzen.

     

    Und das Grinsemännchen hat genauso Glück wie derjenige, der sich mit unserem Geld verrannt hat, denn das, was sie gemacht haben, ist juristisch nicht strafbar.

     

    Straftäter außerhalb der Strafbarkeit, so kann man es sich gutgehen lassen. Shoplifters of the world unite. Diebesbanden aller Länder, vereinigt Euch!

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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