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    US-Berichtssaison  41801  0 Kommentare PayPal rauscht nach Zahlen in die Tiefe: Turnaround geht anders!

    Nach dem Kommunikationsdesaster um den mit viel Getöse angekündigten Investoren Tag steht die Aktie von PayPal vor der nächsten Schlappe: Das am Mittwochabend vorgelegte Quartalsergebnis weiß Anleger nicht zu überzeugen.

    Für Sie zusammengefasst
    • PayPal übertrifft Markterwartungen beim Umsatz und Gewinn.
    • Prognose für 2024 enttäuscht Analysten und den Markt.
    • Aktie verzeichnet erneut Verluste, wichtige Marke unterschritten.

    Auf PayPal ruhen weiter die Hoffnungen von Millionen von Anlegern weltweit. Das Papier ist aktuell eine der unter Privatanlegern am heißesten für einen Turnaround gehandelten Aktien. Nach dem Kommunikationsdesaster um den Innovation Day droht aber mit den am Mittwochabend vorgelegten Quartalszahlen bereits der nächste Ärger.

    Markterwartungen übertroffen, aber ...

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    Zunächst zum Guten: PayPal konnte die Erwartungen des Marktes recht deutlich übertreffen, und zwar sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Während die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 8,0 Milliarden US-Dollar kletterten und die Marktprognose um 130 Millionen US-Dollar übertreffen konnten, belief sich der Gewinn pro Aktie auf 1,48 US-Dollar.

    Auch damit konnte der Analystenkonsens übertroffen werden, Experten hatten auf einen Ertrag von lediglich 1,36 US-Dollar pro Anteilsschein getippt.

    Das von PayPal im vergangenen Quartal abgewickelte Zahlungsvolumen belief sich auf knapp 410 Milliarden US-Dollar. Damit steigerte sich der Zahlungsdienstleister wechselkursbereinigt um 13 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 hat PayPal Zahlungen in Höhe von 1,53 Billionen US-Dollar vermittelt, das entspricht einem Anstieg von zwölf Prozent.

    ... der Ausblick für 2024 überzeugt nicht

    Trotzdem PayPal zwei Prozent seiner Nutzer eingebüßt hat und nun mehr 426 Millionen globale User verzeichnet, ist die Transaktionsentwicklung vielversprechend gewesen. Die Zahl der Transaktionen pro User legte um 14 Prozent zu. Durchschnittlich hat ein PayPal-User im abgelaufenen Kalenderjahr rund 59 Zahlungen abgewickelt.

    Was am Markt bislang überhaupt nicht gut ankommt, ist die Prognose für 2024. PayPal sieht für das kommende Jahr einen Gewinn von 5,10 US-Dollar pro Aktie, Analysten hatten mit 5,53 US-Dollar pro Anteil aber auf einen deutlich höheren Ertrag getippt. Auch mit der Gewinnprognose für das nächste Vierteljahr (1,23 US-Dollar pro Aktie) dürfte der Markt nicht einverstanden sein.

    PayPal

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    ISIN:US70450Y1038WKN:A14R7U

    Schon wieder herrscht Enttäuschung

    Wer als Turnaround-Aktie wahrgenommen werden möchte, der muss liefern. PayPal hat das zwar beim Ergebnis für das abgelaufene Quartal getan, da Kursgewinne aber häufig nicht die Gegenwart, schon gar nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft abbilden, darf man sich als Unternehmen bei der Prognose keine Schwäche erlauben, genau das ist aber passiert.

    Die Folge ist, dass das Papier wie schon nach dem Innovation Day mit nachbörslichen Verlusten handelte. Nach neun Millionen gehandelten Stücken stand am Ende des erweiterten Handelstages ein Minus von acht Prozent zu Buche. Schon im regulären Handel hatte PayPal rund ein Prozent eingebüßt. Damit ist die wichtige Marke von 60 US-Dollar unterschritten worden.

    Bruch wichtiger Unterstützung droht

    Gelingt es den Käufern am Markt, diese in den vergangenen Wochen nur unter großer Mühe überwundene Marke am Donnerstag nicht durch einen Rebound und eine Begrenzung der Verluste zu behaupten, dürften Abgaben in Richtung 55 US-Dollar drohen.

    Hier wäre das Papier auf der Basis des von PayPal für 2024 in Aussicht gestellten Gewinns von 5,10 US-Dollar pro Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,8 bewertet, was äußerst günstig ist, sollte PayPal zumindest ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich verteidigen können.

    Fazit: Der Turnaround muss warten

    So wird das mit dem erhofften Turnaround nichts: Erst ein kommunikativ vergeigter Innovation Day, dann ein Quartalsergebnis, das sich zwar im Glanze eines guten Schlussquartals sonnt, aber mit Blick auf das kommende Jahr nicht überzeugen weiß.

    Wenn es PayPal nicht bald gelingt, die Stimmung zu seinen Gunsten zu wenden, dürfte auch die vermeintlich günstige Bewertung nichts helfen, um der Aktie neues Leben einzuhauchen. Anleger könnten gut beraten sein, sich angesichts der vielen anderen Chancen am Markt Opportunitätskosten durch das Halten einer auf der Stelle tretenden Aktie zu ersparen.

    Die PayPal Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -8,76 % und einem Kurs von 53,56EUR auf Tradegate (08. Februar 2024, 10:18 Uhr) gehandelt.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    US-Berichtssaison PayPal rauscht nach Zahlen in die Tiefe: Turnaround geht anders! Nach dem Kommunikationsdesaster um den mit viel Getöse angekündigten Investoren Tag steht die Aktie von PayPal vor der nächsten Schlappe: Das am Mittwochabend vorgelegte Quartalsergebnis weiß Anleger nicht zu überzeugen.

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