Warum sich Nvidias Erfolgsstory erst am Anfang befindet - Seite 2
SAP (+3,3%) hat verkündet, voll auf KI zu setzen. Nun nennt Kress SAP als führende KI-Firma im Bereich der Unternehmenssoftware. In diesem Zusammenhang wird auch Snowflake (+4,4%) genannt.
Auch xAI, das KI-Unternehmen von Elon Musk, wird genannt. Das Unternehmen ist jedoch nicht börsennotiert. Kress erspart sich die Auflistung der 80 Autohersteller, die auf der DRIVE-Plattform von Nvidia das autonome Fahren entwickeln.
American Express (+1,5%) konnte laut Kress die Treffsicherheit der Betrugserkennung um 6% verbessern.
Cloud-Betreiber wie Amazon (+3,6%, AWS), Microsoft (+2,4%, Azure), Alphabet (+1%, Google Cloud) und Oracle (+2,6%) bieten künftig ihren Kunden die Nvidia DGX Cloud an, über die Unternehmen eine eigene KI trainieren können. Die Jahreslizenz liegt bei 45.000 USD.
Sie sehen, alle im Analystencall genannten Unternehmen konnten sich am letzten Donnerstag über steigende Aktienkurse freuen. Wir befinden uns in der Phase, in der die frühen KI-Pioniere an der Börse hochgejubelt werden. Ich erwarte, dass zu einem späteren Zeitpunkt diejenigen Unternehmen, die nicht auf den KI-Zug aufspringen, abgestraft werden.
Von neuronalen Netzen zu KI-Durchbrüchen: Nvidias Weg zur Industriellen Revolution 2.0
Doch was genau macht die KI-Entwicklung so besonders? Warum bezeichne auch ich sie als Industrielle Revolution 2.0?
Immerhin gibt es KI bereits seit über fünfzig Jahren. Mein früherer Entwickler forschte in den 70er Jahren an der Uni Hamburg an neuronalen Netzen, der Basis für KI.
Warum kommt die KI gerade jetzt zum Durchbruch?
Nun, Nvidia hat einen Weg gefunden, Moore's Law wiederzubeleben. Ich habe viele Experten nach einer anschaulichen Beschreibung gefragt, doch niemand konnte mir eine verständliche Erklärung liefern. Ich habe mir daher nun selber eine ausgedacht:
Über Jahrzehnte wurden jedes Jahr Prozessoren entwickelt, die doppelt so schnell und halb so teuer waren wie ihre Vorgänger. Eine komplexe Aufgabe kann heute rasend schnell gelöst werden. Die Prozessoren, auch CPUs genannt, können sogar unzählige komplexe Aufgaben parallel bearbeiten. Doch diese Geschwindigkeit reichte in den vergangenen Jahren nicht mehr aus, um die gigantischen Mengen an Daten systematisch zu katalogisieren und Erkenntnisse daraus zu ziehen.
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Sie kennen sicherlich die Zahl Pi. Wir nutzen Pi, um einen Kreisumfang oder Inhalt zu berechnen. Die Zahl liegt etwa bei 3,1415265359... Bislang hat man die Zahl auf rund 100 Billionen Nachkommastellen berechnet.