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    Chartanalyse  77777  0 Kommentare Nach 10-Prozent-Korrektur: Ist die Aktie von Alphabet reif für den Einstieg?

    Die Papiere von Google-Mutter Alphabet standen in den vergangenen Wochen unter Druck und konnten dem Nasdaq 100 nicht auf neue Allzeithochs folgen. Ist die Korrektur der Aktie eine Kaufchance für Anleger?

    Für Sie zusammengefasst
    • Alphabet-Aktie schwächelt
    • Pannenserie belastet
    • Trendwechsel droht, aber kurzfristiger Rebound möglich

    Zwei Kursgaranten schauen aktuell nur hinterher

    Anleger haben derzeit gut lachen. Egal ob in Tokio, Frankfurt oder New York und Chicago: Leitindizes wie der Nikkei, der DAX sowie S&P 500 und Nasdaq 100 eilen derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten. Der Technologieindex Nasdaq 100 profitiert dabei insbesondere vom Höhenflug bei Halbleiteraktien wie AMD, Broadcom und Nvidia.

    Ausgerechnet zwei der in den vergangenen Jahren äußerst zuverlässigen Kursgaranten, Apple und Alphabet, schwächeln aktuell jedoch und haben sich aus der Rekordjagd verabschiedet. Während Apple von stagnierenden Umsätzen und dem Fehlen eines überzeugenden KI-Produktes belastet wird, stieß Anleger bei Alphabet zuletzt auf, dass sich das Unternehmen in puncto KI mehrere grobe Schnitzer erlaubt hat.

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    Alphabet mit Pannenserie

    Bei der Vorstellung des Chatbots Bard patzte der Google-Mutterkonzern ebenso wie zuletzt bei seiner Bildgenerierungssoftware Gemini. Gleichzeitig sieht sich Alphabet einer Milliardenklage europäischer Medienhäuser entgegen. Den Unternehmen sei aufgrund von Googles Wettbewerbsgebaren im Bereich digitaler Werbung ein Schaden in Höhe von 2,1 Milliarden Euro entstanden. 

    Die Quittung für diese Pannenserie ist eine seit dem Jahreswechsel enttäuschende Performance von Minus zwei Prozent. Immerhin steht gegenüber dem Vorjahr ein Plus von stolzen 52,6 Prozent zu Buche. Die Hoffnung vieler Anleger dürfte aktuell darauf ruhen, dass es sich um eine vorübergehende Schwäche handelt und Alphabet schon bald nachholen wird, um sich der anhaltenden Rekordjagd wieder anzuschließen. Aber ist diese Hoffnung mit Blick in den Chart überhaupt berechtigt?

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    Ausbruch ausgeblieben, Doppeltop droht

    Im Wochenchart fällt zunächst auf, dass die Aktie vor wenigen Wochen ein neues Allzeithoch markieren konnte, dieses aber nur wenig über dem aus dem Jahre 2022 lag und aufgrund des fehlenden Ausbruchs ein Doppeltop droht.

    Das Allzeithoch aus diesem Jahr ist technisch außerdem vergleichsweise schwach, denn weder der RSI noch der Trendstärkeindikator MACD konnten das Hoch im Kurschart durch eigene Hochs bestätigen. Es liegt also eine bearishe Divergenz vor, die mittelfristig zu einer nachhaltigen Trendwende führen könnte.

    Aufwärtstrend intakt, aber zunehmend schwach

    Noch ist der Aufwärtstrend der Aktie aber intakt. Zwar könnte bei anhaltendem Verkaufsdruck die Aufwärtstrendlinie des im Frühjahr vergangenen Jahres gestarteten Erholungstrends aufgegeben werden, da der MACD aber noch immer solide im Plus notiert, bedürfte es deutlich höheren Verlusten, bis die Erholung technisch tatsächlich infrage gestellt würde.

    Eine technische Verschlechterung hat es jüngst allerdings gegeben: Der MACD ist unter die rote Signalline gefallen. Das deutet auf einen Verlust von Dynamik im Aufwärtstrend hin, wie sie auch durch die Kursverluste in Höhe von zehn Prozent gegenüber dem Allzeithoch bei 155 US-Dollar angezeigt werden.

    Unterstützungen lauern im Wochenchart aktuell bei 130 US-Dollar, hier trifft der horizontale Support auf die auf Wochenbasis ermittelte 50-Tage-Linie. Erst ein Wochenschluss unter 130 US-Dollar dürfte noch höhere Abgaben bis etwa 110 US-Dollar nach sich ziehen. 

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    Trendwechsel erfolgt, aber kurzfristiger Rebound möglich

    Im Tageschart ist die Situation nach den Verlusten der vergangenen Wochen etwas angespannter. Hier zeigt der Trendstärkeindikator MACD eine bereits erfolgte Trendwende in einen Abwärtstrend an. Neben der Aufwärtstrendlinie ist hier auch die 50-Tage-Linie sowie der Preisbereich um 140 US-Dollar bereits aufgegeben worden. Das signalisiert Schwäche, die sich zunächst bis 130 US-Dollar fortsetzen dürfte, ehe Alphabet auf die 200-Tage-Linie trifft.

    Für einen kurzfristigen Rebound könnte allerdings der Relative-Stärke-Index sorgen, denn der war zuletzt überverkauft und konnte sich bereits etwas erholen. Eine Fortsetzung dieser Erholung dürfte Gewinne auch im Kurschart bedeuten. Damit ist die Chance auf eine Entschärfung der aktuell angespannten Lage gegeben. Vor allem Kurse über 145 US-Dollar würden eine Entspannung signalisieren.

    Nachhaltige Besserung ist in der Aktie allerdings erst dann zu erwarten, wenn der Trendstärkeindikator MACD erstens wieder oberhalb der Signallinie und zweitens wieder im Plusbereich liegt. Kursziele zur Oberseite sind das bei etwa 155 US-Dollar markierte Allzeithoch sowie im Falle eines Ausbruchs Kurse von etwa 170 US-Dollar. Hier wäre Alphabet für 2024 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 25 bewertet, was in etwa dem Mittel der vergangenen fünf Jahre entspricht.

    Fazit: Hier gibt es aktuell für niemanden etwas zu holen

    Um die Aktie von Alphabet stand es schon deutlich besser – auch technisch. Mit Blick sowohl in den Tages- als auch in den Wochenchart drängt sich ein Einstieg beziehungsweise ein Aufstocken bereits bestehender Positionen noch nicht auf. Denn einerseits gibt die technische Indikation Schwächen zu erkennen, gleichzeitig ist die Aktie andererseits noch nicht stark genug gefallen, als dass eine baldige Gegenreaktion unausweichlich scheint.

    Mit dem Unterschreiten der Aufwärtstrend- sowie der 50-Tage-Linie hat die Aktie außerdem zwei wichtige, kurzfristige Supports aufgegeben, die aufgrund des nachlassenden Momentums, angezeigt durch den im Tageschart im Minus liegenden Trendstärkeindikator MACD, weitere Abgaben zunächst bis etwa 130 US-Dollar recht wahrscheinlich machen.

    Hier bestünde für Anleger eine erste Chance, antizyklisch zuzugreifen. Sollten sich die Zeichen für einen Trendwechsel allerdings verdichten, ein belastbares Signal wäre, wenn der MACD auch im Wochenchart unter die Nulllinie gefallen ist, könnten sich bei 120 und 110 US-Dollar noch deutlich bessere Einstiegschancen ergeben – hier wäre auch die Bewertung der Aktie attraktiv.

    Prozyklische Kaufsignale hingegen liegen für Kurse ab 145 US-Dollar vor. Anleger sollten daher abwarten, welches der beiden Szenarien sich zuerst entfaltet und dann entsprechend handeln. Aktuell drängt sich weder ein Long-Einstieg noch eine Wette auf fallende Kurse auf.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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