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    Vorschau EZB-Sitzung  2409  0 Kommentare Die erhoffte Zinssenkung wird noch bis Juni auf sich warten lassen

    Hamburg (ots) - Die am kommenden Donnerstag stattfindende Sitzung der EZB
    verspricht einige Spannung. Nicht etwa, weil eine Zinssenkung beschlossen werden
    könnte. Das gilt nahezu als ausgeschlossen. Vielmehr liegt die Brisanz des
    Meetings in dem, was EZB-Chefin Christine Lagarde auf der anschließenden
    Pressekonferenz zu sagen hat. Wir gehen davon aus, dass sie wie zuletzt bestrebt
    sein wird, keine falschen Hoffnungen zu wecken - weder in die eine noch in die
    andere Richtung. Die entscheidende Botschaft dürfte daher unverändert lauten,
    dass sich die Leitzinsen nach Meinung der EZB "auf einem Niveau befinden, das -
    wenn es lange genug aufrechterhalten wird - einen erheblichen Beitrag zum
    Inflationsziel leisten wird".

    Gleichwohl: Die Wartezeit bis zur Zinswende dürfte nicht mehr zu lange sein.
    Aufgrund der Tatsache, dass sich die Konjunktur in der Eurozone im vierten
    Quartal schwächer entwickelt hat, als es die EZB in ihrer Dezember-Projektion
    vorhersagte sowie dem Abrutschen der Inflation unter die 3-Prozent-Marke, wäre
    das folgerichtig. Von daher läge eine Senkung im April im Rahmen des Möglichen,
    ist aber aufgrund des anhaltenden Lohndrucks eher unwahrscheinlich. Die EZB
    dürfte sich so lange Zeit lassen, bis mehr Daten zu den Lohnabschlüssen 2024 zur
    Verfügung stehen. Dies sollte bis Juni der Fall sein. Wir erachten daher einen
    Zinsschritt um 25 Basispunkte im Juni als das wahrscheinlichste Szenario.

    Doch wie geht es dann weiter? Schlägt die EZB im Rahmen des Zinssenkungszyklus
    ein schnelles Tempo ein oder lässt sie es eher gemächlich angehen? Gerade dieser
    Punkt ist auch für die Entwicklung der Bauzinsen ein entscheidender Faktor.
    Blicken wir auf die Terminmärkte. Diese rechnen aktuell auf Basis der
    Euribor-Futures bis Ende 2024 mit insgesamt drei Zinssenkungen um jeweils 25
    Basispunkte. Der Einlagensatz würde damit auf 3,25 Prozent fallen. Das ist eine
    deutlich konservativere Markterwartung als noch zu Beginn des Jahres. Damals
    gingen die Märkte bis Ende 2024 von 6 Zinssenkungen um je 25 Basispunkte auf
    2,75 Prozent aus. Das erklärt auch, warum die Bauzinsen seit Jahresanfang -
    parallel zur zehnjährigen Bundesanleihe, an deren Entwicklung sich die Bauzinsen
    orientieren - wieder leicht gestiegen sind. Damit die Bauzinsen wieder nach
    unten drehen, wäre es notwendig, dass die EZB stärker aufs Gaspedal drückt, als
    es die Märkte aktuell erwarten.

    Über den Autor:

    Tomas Peeters ist seit 2020 Geschäftsführer der Baufi24 Baufinanzierung GmbH und
    seit April 2022 CEO der Bilthouse-Gruppe. Zuvor war er bei verschiedenen
    Instituten der Finanzbranche beschäftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentar
    regelmäßig die wirtschaftspolitische Lage und deren Auswirkungen auf die
    Bauzinsen.

    Pressekontakt:

    Dirk Ulmer
    Kerl & Cie Kommunikationsberatung
    Telefon: +49 160 972 378 73
    E-Mail: mailto:bilthouse@kerlundcie.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/104820/5727664
    OTS: Baufi24 Baufinanzierung GmbH



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