Extremausschüttungen
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In diesen Nischenmärkten finden sich außergewöhnlich hohe Dividendenrenditen
3289 
0 KommentareDurch die Kursanstiege der Aktien lassen sich die Rekorddividenden der Vorjahre nicht mehr erreichen. Trotzdem ist es uns auch dieses Jahr wieder gelungen, Unternehmen mit zweistelligen Renditen zu finden.
Der Dividendenkrösus aus Brasilien
Im Jahr 2022 hat der brasilianische Ölriese Petrobras seine Anleger mit Dividendenzahlungen von über 30 Mrd. USD beglückt – die höchste Summe, die je ein Unternehmen an seine Anteilseigner ausgeschüttet hat. Wer sich den Wert Anfang des Jahres 2022 in das Depot gelegt hatte, kam so auf eine Rendite von mehr als 60%. Mit reinvestierten Dividenden wäre sogar eine dreistellige Rendite zu erzielen gewesen! Die Großzügigkeit von Petrobras hat sich inzwischen jedoch herumgesprochen, sodass sich der Kurs seit Anfang 2023, inkl. der Dividendenzahlungen, noch einmal verdoppelt hat. Das Papier trotzte damit sowohl dem Amtsantritt des sozialistischen Präsidenten Lula als auch dem Ölpreis, der im Jahresverlauf leicht nachgab. Auch wenn die Fabelrenditen der Vergangenheit angehören dürften, bleibt die Aktie weiter attraktiv.
Petrobras hat für 2024 wie in den Vorjahren sechs Ausschüttungen angekündigt, die sich an einer gewinnbasierten Formel orientieren. Bei derzeitigen Ölpreisen darf dieses Jahr wieder mit über 15% gerechnet werden. Zusätzlicher Rückenwind dürfte durch eine geplante Produktionssteigerung um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag in den nächsten Jahren entstehen. Das wäre in etwa ein Drittel der derzeitigen Förderung. Die bisher sehr „hawkishe“ brasilianische Notenbank hat bei derzeitigen Zinsen von über 11% bei einer Inflation von unter 5% erheblichen Spielraum für Lockerungen, was dem gesamten Markt helfen könnte. Zusammen mit einem klaren charttechnischen Aufwärtstrend ergibt sich ein rundes positives Bild.
Geld verdienen mit Javier Milei
Der Wahlsieg des neuen libertären Präsidenten Javier Milei erfreute auch Anleger argentinischer Aktien. So beschleunigte sich die Kursrally seit der Wahl im November nochmals. Am größten fielen die Gewinne erwartungsgemäß bei den Unternehmen aus, die unter den Sozialisten am meisten gelitten hatten. Einer dieser Turnaround-Kandidaten ist der Versorger Central Puerto.
Bisher wurde von der Regierung festgelegt, zu welchen Preisen Brennstoff eingekauft und zu welchen Preisen Strom an die Kunden abgegeben werden darf. Die bescheidenen Erlöse fielen dann auch noch in argentinischen Pesos an. Zu allem Überfluss legte die Regierung ungünstige Fantasiekurse fest, zu denen die Pesos in Dollar umgetauscht werden durften und wie viel davon an die Aktionäre ausgeschüttet werden darf.
Durch Mileis Deregulierungen sollte die Handbremse nun gelöst sein. Neben der Stromerzeugung ist Central Puerto überdies einer der größten Besitzer von Wäldern in Argentinien. Wie viel Potenzial ist dort gehoben werden kann, ist sehr schwer zu beziffern, noch dazu, da die bisherige Bilanzierung durch die Hyperinflation völlig verzerrt ist; es dürfte jedoch erheblich sein.
Einfacher ist es dagegen, die eingegangenen Dividenden zu zählen: Im Kalenderjahr 2023 wurden insgesamt 0,90 USD ausgezahlt, was eine zweistellige Rendite impliziert. Allein seit Mileis Wahlsieg im November gab es vier Ausschüttungen, zuletzt eine Ende Januar 2024. Größtes Risiko ist, dass Kongress und Senat, angefeuert von linken Protesten, die ambitionierten Reformen Mileis torpedieren könnten. Einen ersten Vorgeschmack darauf bekamen die Anleger bereits.
„… in der Fortsetzung dieses Artikels aus dem Smart Investor 3/2024 finden Sie weitere Analysen zu drei globalen Dividendenchampions.“
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