E-Autobauer in der Krise
Steht Fisker vor der Pleite? Aktienkurs bricht nachbörslich massiv ein
Nach einem Medienbericht über eine bevorstehende Insolvenz von Fisker ist der Aktienkurs des Elektroautoherstellers nachbörslich erneut massiv eingebrochen. Die Hintergründe.
- Fisker-Aktie bricht nach Insolvenzbericht um 47% ein.
- Fisker engagiert Berater für möglichen Insolvenzantrag.
- Fisker verzeichnet Quartalsverlust und Umsatzrückgang.
Im nachbörslichen Handel an der Nasdaq verlor die Fisker-Aktie rund 47 Prozent an Wert, nachdem das Wall Street Journal (WSJ) berichtet hatte, Fisker wolle Insolvenz anmelden und habe einen Restrukturierungsberater beauftragt. Demnach habe Fisker die Finanzberatungsfirma FTI Consulting und die Anwaltskanzlei Davis Polk engagiert, um bei einem möglichen Insolvenzantrag zu helfen. Das WSJ beruft sich auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Vor rund zwei Wochen hatte Fisker gewarnt, dass die finanziellen Mittel auszugehen drohten. Nach eigenen Angaben führt das Unternehmen jedoch Gespräche mit Nissan über einen Einstieg oder die gemeinsame Entwicklung einer oder mehrerer Elektrofahrzeug-Plattformen.
Ende Februar meldete Fisker für das vierte Quartal einen Umsatz von 200 Millionen US-Dollar, was deutlich unter den Konsensschätzungen von FactSet von 328 Millionen US-Dollar für das
Quartal lag. Das Unternehmen verzeichnete einen Quartalsverlust von 463,6 Millionen US-Dollar oder 1,23 US-Dollar pro Aktie.
Die Fisker-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten 95 Prozent ihres Wertes verloren, während der S&P 500 um 34 Prozent gestiegen ist.
Aufgrund seiner Strategie, die eigentliche Produktion seiner Elektroautos auszulagern und sich auf Design und Benutzerschnittstellen zu konzentrieren, wurde Fisker am Markt häufig als das "Apple der Automobilindustrie" bezeichnet.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
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