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    Quartalszahlen  42045  0 Kommentare Heizt dieser Flugzeugbauer Boeing jetzt so richtig ein?

    Flugzeugerbauer Boeing hat mit gewaltigen Problemen zu kämpfen. Die anhaltenden Qualitätsprobleme verprellen Airlines und Anleger gleichermaßen – davon profitiert neben Airbus noch ein weiterer Konkurrent.

    Für Sie zusammengefasst
    • Boeing hat massive Probleme, Aktie verliert massiv an Wert.
    • Airbus und Embraer profitieren von Boeings Misere.
    • Embraer erwartet deutliches Umsatzplus für 2024.

    "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte" – so lässt sich aktuell die Situation des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer beschreiben. Wobei: Eigentlich streiten sich Airbus und Boeing gar nicht allzu sehr, die beiden weltweit führenden Flugzeugbauer haben sich den Duopol-Markt in den vergangenen Jahren recht friedlich aufgeteilt.

    Boeing zerlegt sich – Platz 2 der schlechtesten Werte im S&P 500

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    Viel eher zerlegt sich Boeing schon seit geraumer Zeit selbst. Der Fokus auf Gewinne zulasten der Qualität und deren Sicherung rächt sich bereits das fünfte Jahr in Folge. Gegenüber ihren einstigen Allzeithochs hat die Aktie inzwischen mehr als die Hälfte an Wert verloren. Alleine in diesem Jahr stehen Verluste von 31,5 Prozent auf der Anzeigetafel. Das macht das Papier zum zweitschlechtesten Wert im S&P 500. Mieser hat sich seit dem Jahreswechsel nur noch Tesla entwickelt.

    Beim europäischen Konkurrenten Airbus dagegen steht ein Plus von 17 Prozent auf der Anzeigetafel, Embraer hat sich sogar um 21 Prozent steigern und damit von der Misere bei Boeing kräftig profitieren können.

    Embraer

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    ISIN:US29082A1079WKN:A1C2PZ

    Kurspause nach frischen Mehrjahreshochs?

    Dadurch kletterte die Aktie des aufstrebenden Flugzeugbauers auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. Der hartnäckige Horizontalwiderstand bei 20 US-Dollar konnte in den vergangenen Wochen mühelos überwunden und inzwischen weit übertroffen werden. Hier läuft wie aus dem Lehrbuch ein Ausbruch mit kräftiger Anschlussrallye.

    Der allerdings dürfte nach den am Montagmittag vorgelegten Quartalszahlen nicht nur an Schwung verlieren, sondern sogar den Rückwärtsgang einlegen. Die Aktie verliert nach etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zur Stunde etwa fünf Prozent an Wert.

    Lieferkettenprobleme verhindern besseres Ergebnis

    Gegenüber dem Vorjahr kletterten die Erlöse von Embraer kaum, nach 1,99 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal wurden nun 1,98 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, womit die Brasilianer die Erwartungen des Marktes um 30 Millionen US-Dollar verfehlten.

    Als Grund für die überschaubare Umsatzentwicklung gibt das Unternehmen Schwierigkeiten mit seinen Lieferketten an. Die auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie für viele Unternehmen, die die Erwartungen des Marktes verfehlt hatten, beliebte Erklärung ist aber durchaus glaubwürdig: Die Lieferketten in der Luft- und Raumfahrtindustrie sind hochspezialisiert, hier können säumige Zulieferer nicht einfach ausgetauscht oder ersetzt werden.

    Immerhin gelang den Brasilianern die Steigerung ihrer Auslieferungszahlen. Nach 160 Flugzeugen in 2022 konnte Embraer in 2023 insgesamt 181 Maschinen ausliefern. Noch dominieren mit 115 Stücken Flugzeuge für Geschäftsreisende und Privatpersonen, Flugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt holen aber auf.

    Deutliches Umsatzplus für 2024 erwartet

    Für 2024 sieht Embraer einen deutlich gesteigerten Gesamtjahreserlös. Nach 5,27 Milliarden US-Dollar soll der Umsatz kräftig steigen und sechs bis 6,4 Milliarden US-Dollar betragen. Kann das obere Ende der Prognose erreicht werden, würde das ein Wachstum von 22 Prozent bedeuten.

    Bei den Auslieferungen sieht das Management knapp 200 bis 215 Maschinen, bei den Airline-Auslieferungen will man sich von 64 auf bis 80 Flugzeugen steigern. An Abnehmern jedenfalls dürfte es dem Unternehmen nicht fehlen. Einerseits weil sich Fluglinien über Airbus hinaus nach weiteren Boeing-Alternativen umsehen könnten und andererseits auch, weil die Auftragsbücher von Embraer bestens gefüllt sind. Aktuell beträgt der Backlog Aufträge im Wert von 18,7 Milliarden US-Dollar. Das ist der beste Wert seit sechs Jahren.

    Fazit: Aktie auf die Watchliste packen!

    Der Höhenflug der Aktie von Flugzeugbauer Embraer erhält am Montag nach etwas schwächer als erwarteten Quartalszahlen einen Dämpfer – nach dem Debakel bei Boeing dürften sich Anleger ein besseres Ergebnis erhofft haben, das aber durch anhaltende Lieferkettenprobleme verhindert wurde.

    Der Rücksetzer in der Aktie könnte in einigen Tagen aber eine aussichtsreiche Einstiegschance bedeuten, denn sowohl der Ausblick auf 2024 als auch das prall gefüllte Orderbuch versprechen für die Zukunft viel. Sollte Embraer noch einmal an die Ausbruchsmarke von 20 US-Dollar zurücksetzen, sollten Anleger die Chance nicht verpassen, sich hier mit einer Risikoposition zu engagieren.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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