“Ranft entwickelt sich zu einem integrierten Entwickler, Erzeuger und Vermarkter von Grünstrom“ - Seite 2

„Wir planen und bauen auch Netzanschlusskapazitäten in Form von Umspannwerken“

Rainer Zepke: Weiterer Baustein ist die Entwicklung im Bestand durch Repowering-Maßnahmen. Eine hervorragende Ausgangslage bilden hierfür unsere eigenen Bestandsanlagen sowie die rd. 100 MWp, für die wir die technische und kaufmännische Betriebsführung übernommen haben.   

Diese Aktivitäten führen zur nächsten strategischen Ausweitung unserer Geschäftstätigkeit. Wir planen und bauen Netzanschlusskapazitäten in Form von Umspannwerken. Damit schließen wir unsere eigenen Projekte an das Netz der öffentlichen Versorgung an und bieten darüber hinaus auch anderen Betreibern von Grünstromproduktionsanlagen diese Netzanschlusskapazitäten zur Nutzung gegen Entgelt an. Das erste Projekt dieser Art befindet sich in unserer Nähe und die Projektierung dafür ist gestartet. Hier sollen dann neben dem Bedarf für unsere eigenen Projektentwicklungen von ca. 20 MWp weitere bis zu 50 MWp angeschlossen werden.

Anleihen Finder: Können Sie uns in diesen Zusammenhang noch einmal kurz das Geschäftsmodell der Ranft Gruppe erläutern.  An welchem Teil der Wertschöpfungskette greifen Sie ein? Wo liegt Ihr Fokus bei den Solar- und Wasserkraft-Projekten?

Rainer Zepke: Ranft führt den gesamten Prozess vom Anfang der Wertschöpfungskette bis weit über das Projektentwicklungsziel der Baureife hinaus. Von der ersten Minute der Grundstückssicherung über die vollständige Schaffung des Baurechts, die Errichtung und den Betrieb von erneuerbaren Energien-Anlagen bis hin zur Verstetigung des produzierten Stromes. Ebenso die Vermarktung dieser Kapazitäten sowie die Schaffung von eigenen Netzanschlusskapazitäten.

Michael Ranft: Ranft verknüpft in diesem Zusammenhang immer dann, wenn es sinnvoll und möglich ist, die eigenen Interessen mit den Interessen der Investoren und Kunden. Die Entwicklung von Batteriestandorten und der Stromhandel sind hierfür gute Beispiele – er sichert die Wirtschaftlichkeit in der Projektentwicklungsphase und somit den Wert der Projektentwicklung ebenso, wie den Wert eines baureifen oder errichteten Projektes mit der Inbetriebnahme. Und natürlich auch über die Laufzeit einer möglichen EEG-Einspeisezusage hinaus.