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    Saubere Energie unter der Erde  29017  0 Kommentare Kann natürlicher Wasserstoff wie Erdgas gefördert werden? Globaler "Goldrausch"

    Lange herrschte die Annahme, dass natürlicher Wasserstoff, im Gegensatz zu Erdgas, nicht aus den Tiefen der Erde gewonnen werden kann. Jedoch zeigt sich immer deutlicher, dass diese Auffassung möglicherweise falsch ist.

    Für Sie zusammengefasst
    • Natürlicher Wasserstoff könnte aus Tiefen der Erde gewonnen werden.
    • Wasserstoff entsteht durch Reaktionen bei hohen Temperaturen.
    • Interesse an natürlichen Wasserstoff wächst weltweit.

    Natürlicher Wasserstoff, manchmal auch als weißer oder goldener Wasserstoff bezeichnet, ist ein Gas, das natürlicherweise unter der Erdoberfläche vorkommt. Man geht davon aus, dass es durch Reaktionen bei hohen Temperaturen zwischen Wasser und eisenreichen Mineralien entsteht.

    Möglicherweise wird natürlicher Wasserstoff in tiefen Schichten der Erdkruste ständig neu gebildet, so Spekturm.de. Damit wäre natürlicher Wasserstoff erneuerbar im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die über Millionen von Jahren entstanden sind. Auf jeden Fall entstehen bei der Verbrennung von natürlichem Wasserstoff keine CO2-Emissionen.

    Wasserstoff wird seit langem als potenzieller Energieträger gepriesen, der eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen könnte. Bisher wird Wasserstoff jedoch hauptsächlich aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas gewonnen.

    Eine Ausnahme bildet grüner Wasserstoff, bei dem Wasser mit erneuerbarem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Die Verbreitung von grünem Wasserstoff wurde jedoch durch steigende Kosten und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld gebremst.

    Boom bei natürlichem Wasserstoff

    Vor diesem Hintergrund wächst das Interesse an natürlichem Wasserstoff, der ebenfalls keine oder nur sehr geringe CO2-Emissionen verursacht. In Ländern wie den USA, Kanada, Australien, Frankreich, Spanien, Kolumbien, Südkorea u.a. laufen Explorationsarbeiten, berichtet der amerikanische Nachrichtensender CNBC.

    Eine Anfang des Monats von Rystad Energy veröffentlichte Studie zeigt, dass Ende letzten Jahres 40 Unternehmen aktiv nach geologischen Wasserstoffvorkommen suchten 2020 waren es nur 10 gewesen.

    Das Beratungsunternehmen, das die Suche nach natürlichem Wasserstoff als "weißen Goldrausch" bezeichnete, sagte, der Enthusiasmus rühre von der Hoffnung her, dass diese unerschlossene Ressource ein "Gamechanger" für die Energiewende sein könnte.

    Eine wachsende Zahl börsennotierter Explorationsunternehmen ist auf der Suche nach natürlichem Wasserstoff. Beispiele hierfür sind:  HyTerra oder Gold Hydrogen, die sich nach eigenen Angaben auf die Exploration von natürlichem Wasserstoff spezialisiert haben.

    Die erste Entdeckung von natürlichem Wasserstoff fand 1987 in einem kleinen Dorf etwa 60 Kilometer von Malis Hauptstadt Bamako entfernt statt. Bei einem gescheiterten Versuch, nach Wasser zu bohren, stieß man auf ein geruchloses Gas, das sich zufällig als hochentzündlich herausstellte. Das Bohrloch wurde schnell verschlossen und vergessen.

    Fast zwei Jahrzehnte später stieß man bei weiteren Erkundungen auf geologische Reservoirs mit fast reinem Wasserstoffgas. Heute wird diese Ressource genutzt, um das malische Dorf Bourakébougou mit Strom zu versorgen.

    Im vergangenen Jahr entdeckten Forscher in der ostfranzösischen Region Lothringen das möglicherweise größte geologische Wasserstoffvorkommen der Welt. Diese unerwartete Entdeckung hat das Interesse an Wasserstoff als sauberer Energiequelle weiter gesteigert.

    Geoffrey Ellis, Forschungsgeologe beim Energy Resource Program des U.S. Geological Survey (USGS), sagte gegenüber CNBC, dass es weltweit enorme Mengen an natürlichem Wasserstoff in unterirdischen Reservoirs geben könnte.

    Ellis sagte, dass es nach derzeitigem Wissensstand etwa 5 Billionen metrische Tonnen natürlichen Wasserstoffs im Erdinneren geben könnte, auch wenn der größte Teil davon wahrscheinlich zu tief oder zu weit vom Festland entfernt liege, um wirtschaftlich gefördert werden zu können.

    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonFerdinand Hammer

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