KfW Research
Stromversorgung in Europa - auf dem Weg zur Dekarbonisierung bis 2040
Frankfurt am Main (ots) - - 44 % des Stroms in der EU regenerativ erzeugt, 2023
erstmalig erneuerbare vor fossiler Energie
- 83 % des Kapazitätszuwachses in der Stromerzeugung weltweit 2022 stammen aus
erneuerbaren Energien
- 14 der 27 EU-Mitglieder erzeugen Strom hauptsächlich aus erneuerbaren Energien
- auch Deutschland
erstmalig erneuerbare vor fossiler Energie
- 83 % des Kapazitätszuwachses in der Stromerzeugung weltweit 2022 stammen aus
erneuerbaren Energien
- 14 der 27 EU-Mitglieder erzeugen Strom hauptsächlich aus erneuerbaren Energien
- auch Deutschland
- Europäischer Stromhandel und Netzausbau senken Stromkosten und beschleunigen
Dekarbonisierung
Bis 2050 will Europa als erster Kontinent klimaneutral sein. Gemäß der jüngst
veröffentlichen Zwischenziele strebt die Europäische Union an, den Stromsektor
bereits bis zum Jahr 2040 nahezu vollständig zu dekarbonisieren. Eine aktuelle
Studie von KfW Research untersucht, wie es aktuell um die Dekarbonisierung der
Stromversorgung in Europa bestellt ist. Die KfW stellte die Studie am Donnerstag
in Frankfurt am Main vor.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich der CO2-Fußabdruck einer produzierten
Kilowattstunde Strom halbiert: Wurden im Jahr 1990 noch 500 g CO2 pro
Kilowattstunde Strom emittiert, war es im Jahr 2022 mit 251 g nur noch die
Hälfte. Einen Anteil an dem Rückgang hat das im Jahr 2005 eingeführte
europäische Emissionshandelssystem für CO2-Zertifikate. Es setzt wirtschaftliche
Anreize für einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger und erfasst
europaweit rund 9.000 Anlagen der Energiewirtschaft und der energieintensiven
Industrie. Damit deckt es rund 40 % der Treibhausgasemissionen in Europa ab.
Weltweit stammen 83 % des Kapazitätszuwachses in der Stromerzeugung im Jahr 2022
aus erneuerbaren Energien (295 Gigawatt). Immerhin 20 % hiervon entfallen auf
den europäischen Kontinent (58 Gigawatt). Das ist deutlich mehr als in
Nordamerika (29 Gigawatt) und wird nur durch den massiven Ausbau in China
übertroffen (141 Gigawatt). Im Jahr 2023 haben die erneuerbaren Energien mit
rund 44 % des in der EU erzeugten Stroms einen neuen Höchstwert erzielt. Der
Anteil der fossilen Energieträger fiel auf 34 %; 23 % entfallen auf Strom aus
Kernenergie.
Obwohl die Richtung bereits stimmt, ist das bisherige Tempo der
Emissionsreduktion im Stromsektor deutlich zu langsam. "Die Zielerreichung
erfordert, ausgehend vom heutigen Niveau, nochmals einen deutlichen Ausbau
klimafreundlicher Erzeugungskapazitäten. Dabei zeigen sich mit Blick auf den
Strommix erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten",
sagte Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
14 der 27 EU-Mitglieder erzeugen Strom hauptsächlich aus erneuerbaren Energien,
hierunter auch Deutschland. Die Hauptenergieträger unterscheiden sich historisch
gewachsen deutlich: So decken beispielsweise Österreich 56 % der Stromerzeugung
Dekarbonisierung
Bis 2050 will Europa als erster Kontinent klimaneutral sein. Gemäß der jüngst
veröffentlichen Zwischenziele strebt die Europäische Union an, den Stromsektor
bereits bis zum Jahr 2040 nahezu vollständig zu dekarbonisieren. Eine aktuelle
Studie von KfW Research untersucht, wie es aktuell um die Dekarbonisierung der
Stromversorgung in Europa bestellt ist. Die KfW stellte die Studie am Donnerstag
in Frankfurt am Main vor.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich der CO2-Fußabdruck einer produzierten
Kilowattstunde Strom halbiert: Wurden im Jahr 1990 noch 500 g CO2 pro
Kilowattstunde Strom emittiert, war es im Jahr 2022 mit 251 g nur noch die
Hälfte. Einen Anteil an dem Rückgang hat das im Jahr 2005 eingeführte
europäische Emissionshandelssystem für CO2-Zertifikate. Es setzt wirtschaftliche
Anreize für einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger und erfasst
europaweit rund 9.000 Anlagen der Energiewirtschaft und der energieintensiven
Industrie. Damit deckt es rund 40 % der Treibhausgasemissionen in Europa ab.
Weltweit stammen 83 % des Kapazitätszuwachses in der Stromerzeugung im Jahr 2022
aus erneuerbaren Energien (295 Gigawatt). Immerhin 20 % hiervon entfallen auf
den europäischen Kontinent (58 Gigawatt). Das ist deutlich mehr als in
Nordamerika (29 Gigawatt) und wird nur durch den massiven Ausbau in China
übertroffen (141 Gigawatt). Im Jahr 2023 haben die erneuerbaren Energien mit
rund 44 % des in der EU erzeugten Stroms einen neuen Höchstwert erzielt. Der
Anteil der fossilen Energieträger fiel auf 34 %; 23 % entfallen auf Strom aus
Kernenergie.
Obwohl die Richtung bereits stimmt, ist das bisherige Tempo der
Emissionsreduktion im Stromsektor deutlich zu langsam. "Die Zielerreichung
erfordert, ausgehend vom heutigen Niveau, nochmals einen deutlichen Ausbau
klimafreundlicher Erzeugungskapazitäten. Dabei zeigen sich mit Blick auf den
Strommix erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten",
sagte Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
14 der 27 EU-Mitglieder erzeugen Strom hauptsächlich aus erneuerbaren Energien,
hierunter auch Deutschland. Die Hauptenergieträger unterscheiden sich historisch
gewachsen deutlich: So decken beispielsweise Österreich 56 % der Stromerzeugung
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