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     101  0 Kommentare Scholz fordert mehr private Investitionen in den Klimaschutz

    Für Sie zusammengefasst
    • Scholz setzt auf private Investitionen für Klimaschutz
    • 2,4 Billionen US-Dollar jährlich bis 2030 nötig
    • Verantwortung für Klimaschutz auch bei Schwellenländern

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, bei der Finanzierung des Klimaschutzes stärker auf private Investitionen zu setzen. "Eine Diskussion, die nur auf öffentliche Finanzierungszusagen fixiert ist, greift viel zu kurz. Wir brauchen eine neue Herangehensweise an die Finanzierung des Klimaschutzes weltweit", sagte der SPD-Politiker am Freitag beim Petersberger Klimadialog in Berlin.

    Er verwies darauf, dass nach Expertenschätzung bis 2030 alleine 2,4 Billionen US-Dollar (etwa 2,2 Billionen Euro) jährlich für die Umstellung auf klimaschonende Energie in den Entwicklungs- und Schwellenländern benötigt würden. "Das ist eine gewaltige Summe", betonte Scholz. "Öffentliche Gelder alleine, dazu von einer überschaubaren Gruppe von Ländern, werden für Investitionen in dieser Größenordnung bei bestem Willen nicht ausreichen."

    Die Finanzierung des Klimaschutzes müsse viel stärker darauf ausgerichtet werden, private Investitionen in nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Das gelinge zum Beispiel, indem Entwicklungsbanken Investitionen in lokalen Währungen absichern oder große Vorhaben gemeinsam mit privaten Investoren vorantreiben würden. Das Umfeld für private Investitionen müsse mit klarem Schwerpunkt auf dem Energieverbrauch verbessert werden.

    Scholz bekannte sich zwar zu der Verantwortung der großen Industrieländer, die Hauptlast für die Minderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase zu tragen. Er betonte aber auch, dass die Finanzierung des Klimaschutzes nicht auf wenige Industrieländer beschränkt bleiben dürfe. Inzwischen seien viele sogenannte Schwellenländer selbst zu großen CO2-Produzenten mit steigender Wirtschaftskraft geworden, während der Anteil der Industrieländer an den weltweiten Emissionen stark zurückgegangen sei. "Länder, die in den vergangenen 30 Jahren signifikant zu Emissionen beigetragen haben, müssen auch zur öffentlichen Klimafinanzierung beitragen, wenn sie dazu ökonomisch in der Lage sind", forderte Scholz.

    Bei der nächsten UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan Ende 2024 geht es um ein neues internationales Finanzziel, das ab 2025 gelten soll. Am Klimadialog nahm auch der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev teil. Die Veranstaltung, an der Vertreter aus 40 Länder teilnehmen, gilt als wichtige Wegmarke zur Klimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku./mfi/DP/jha





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