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     717  0 Kommentare Endor – Endgame im StaRUG-Kampf? Überraschungscoup. Aktionäre „auf Null“, Wettbewerber bekommt alles? StaRUG oder zuerst a.o. HV?

    Endor AG  – die Entwicklungen bei dem Smallcap steuern auf eine Entscheidungsschlacht zu: Im Raum stehen zwei konträre Ansätze, um die finanzierenden Banken zufriedenzustellen: Von einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern scheint nach dem „Rauswurf“ des CEO’s und Hauptaktionärs eine StaRUG-Lösung präferiert. Und dagegen positionierte sich eine Gruppe um diesen ehemaligen CEO und derzeitigen Hauptaktionär, der über ein Massnahmenbündel inclusive Kapitalerhöhung ohne Enteignung der Aktionäre ein Überleben der Endor sichern will. Zuerst stand eine drohende „Null-Buchung“ der bestehenden Aktionäre bei Endor in den Raum, denn das  Endormanagement brachte am 24. April die Anwendung des StaRUG ins Spiel, was bei den Endor-Aktionären voraussichtlich zu einem Totalverlust führen sollte.

    Diese Woche schlägt das Management zurück – StaRUG als einzig gangbare Lösung zur Endor-Rettung gesehen.

    Während auf weitere Informationen zur Einberufung einer ao Hauptversammlung gewartet wurde. Dazu die Spekulationen über die Chancen der „Birkenstein“-Gruppe, die Endor im Rahmen eines StaRUG-Verfahrens ohne Entschädigung für die Aktionäre zu übernehmen, weiter kursierten und die mögliche Durchführung einer Kapitalerhöhung als Zeichen für einen Erfolg des Jackermeier-Vorschlags möglich scheint – oder schien? – schlug das Endor-Management zurück.

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    Endor Management bringt neuen Player ins Spiel – und StaRUG soll Aktionäre dabei „rauskegeln“.

    Zuerst eine ad-hoc, die um 22:57 Uhr veröffentlicht, am nächsten Tag den bei 1,00 EUR dümpelnden Aktienkurs nochmals einen Schlag versetzte: 0,20 EUR standen nach dem „Donnerschlag“ nur noch auf den Kurszetteln: „Der Vorstand hat nach ergebnisoffener und intensiver Prüfung verschiedener Angebote von Investoren und nach Rücksprache mit den kreditgebenden Banken ein Term Sheet abgeschlossen, um exklusiv mit dem US-amerikanischen Marktführer für Hochleistungsgeräte und -systeme für Gamer, Content Creators und PC-Enthusiasten CORSAIR (Nasdaq: CRSR) über die Restrukturierung des Unternehmens zu verhandeln. Dies stellt einen bedeutenden Meilenstein in der nachhaltigen Reduzierung der Verschuldung des Unternehmens dar und schafft einen positiven Ausblick für das Unternehmen.

    Anmerkung: Corsair, amerikanischer Entwickler und Hersteller von Gmaing Equipment, machte zuletzt rund 1,5 Mrd USD und könnte den Wettbewerber wahrscheinlich sehr schnell integrieren und beschleunigt zur Profitabilität zurückführen. Und Corsair macht wenigstens wirtschaftlich mehr Sinn und schient zumindest weniger „nahe“ dem aktuellen Endor-Management, als der zuvor ins Spiel gebrachte Bieter Birkenstein.

    Im Rahmen dieses Prozesses hat der Vorstand Angebote verschiedener Investoren geprüft, darunter auch die Bemühungen des derzeitigen Hauptaktionärs, ein eigenes tragfähiges Konzept zu erstellen. Ein solches Konzept ist jedoch noch nicht erfolgreich erstellt worden.

    Anmerkung: Laut Endor-Management sei das Jackermeier-Angebot nicht fundiert oder „erfolgreich erstellt“.

    Hier sollte jetzt eine Reaktion des Hauptaktionärs erfoglen, sofern sein Angebot belastbar ist. Wird also spannend. Weiterhin. Es hatte zuvor aus dem Jackermeier Umfeld geheissen, dass Kapitalerhöhung und die Zuführung liquider Mittel von vier bestehenden Großaktionären und zwei neuen Investoren bindend unterzeichnet worden sei. Hier ist jetzt ein Nachweis notwendig, um die Aussagen des Mangements zu entkräften.

    Die Endor AG soll aufgrund einer drohenden Insolvenz nach dem Gesetz zur Stabilisierung und Restrukturierung von Unternehmen (StaRUG) saniert werden. Nach Abschluss der Due Diligence wird für Ende Mai die Unterzeichnung einer verbindlichen Vereinbarung erwartet, die zeitnah beim Restrukturierungsgericht in München eingereicht wird.Im Rahmen der Restrukturierung wird CORSAIR die Endor AG vollständig übernehmen und mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausstatten, um das Unternehmen ohne externe Verschuldung zu stabilisieren. Endor ist derzeit mit rund 70 Mio. EUR fremdfinanziert.

    Anmerkung: Die Zeitplanung zu Ende Mai würde eine ao Hauptversammlung im Vorfeld aufgrund der gesetzlichen Einladungsfristen ausschliessen – keine Abwahl der StaRUG-Befürworter möglcih im Vorfeld. Dazu kommt: Anders als beim diskuiterten Jackermeier-Paket also Enteignung der Aktionäre und gleichzeitig Teilverzicht der Banken. Ob das Gericht dem zustimmt? Ob Alternativen vor Gericht zum Zuge kommen können?

    Teil des Restrukturierungsplans ist ein teilweiser Verzicht der Banken und eine vollständige Kapitalherabsetzung, die zu einem entschädigungslosen Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre aus dem Unternehmen und zu einem Delisting der Endor AG-Aktien vom Open Market führen würde. Mit dem Teilverzicht leisten die Kreditgeber einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand des Unternehmens.Endor wird die Kapitalmärkte und die Öffentlichkeit über den weiteren Verlauf des Prozesses entsprechend den gesetzlichen Vorgaben informieren.“ (Endor, Ad-hoc, 8 Mai 2024 , 22:57 Uhr)

    In einer Corporate News am Folgetag zeigt sich das Endor-Management siegesgewiss. Obwohl es eigentlich nichts zu feiern gibt.

    In der CN am Folgetag lassen die Aussagen des Managements eine fast euphorische Siegerstimmung erkennen. Nachdenklichkeit oder Beachtung der durch die „StaRUG-Entscheidung“ geschädigten Stakeholder fehlt völlig. Die neue Art der Aktionärskultur? Heir die Aussagen: „Wir freuen uns sehr, mit CORSAIR einen strategischen Investor gefunden zu haben, der unseren Markt gut kennt und langfristig investieren will“, sagt Andres Ruff, CEO und Chief Restructuring Officer der Endor AG. „Mit dieser Partnerschaft haben wir nun eine weitere Möglichkeit, in die Weiterentwicklung der Marke zu investieren und den Grundstein für die operative Stärke in den kommenden Jahren zu legen. Sim Racing ist eine gute Portfolio-Erweiterung für CORSAIR und öffnet im Gegenzug unsere Marke für die enorme Gaming-Community und die damit verbundenen Marken. Wir sind zuversichtlich, dass wir die beste Finanzierungslösung und den besten strategischen Partner im Interesse des Unternehmens, unserer Mitarbeiter, unserer Kunden und unserer Lieferanten gefunden haben.“

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    Für das Management scheint alles entschieden – behält das frischeingesetzte Endor Mangement Recht? Wird das zustämdnige Gericht dem Endor-Management folgen?

    Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit sei man auf die Corsair-Lösung angewiesen, so kann man aus den Meldungen des Managements deuten. Und die Formulierungen sehen die Sache als entschieden an: „Im Rahmen der Restrukturierung wird CORSAIR die Endor AG vollständig übernehmen und mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausstatten, um das Unternehmen ohne externe Verschuldung zu stabilisieren. Endor ist derzeit mit rund 70 Mio. EUR fremdfinanziert.

    „Gemeinsam mit unseren Beratern haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten verschiedene Angebote geprüft und mit unseren externen Banken diskutiert“, sagte der äusserst umstrittene CFO Matthias Kosch. „Wir sind mit dem Ergebnis dieses Prozesses zufrieden und überzeugt, dass die Finanzierung von CORSAIR und die endgültige Übernahme des Unternehmens die Bilanz stabilisieren und die langfristige Zukunft des Unternehmens sichern wird.“ – wird spannend, ob diese Gewissheit des Managements berechtigt ist.

    Endor Aktionäre am Ende? Und davor geschah…

    Nach StaRUG Ouvertüre – erster Akt: Endor-Massnahmenpaket von Ex-CEO: EX-CEO, Mehrheitsaktionär und Gründer der Endor AG stellte ein  Massnahmenpaket ohne StaRUG-Anwendung, mit gleichzeitigem Hinweis über mögliche Interessenskonflikten des neuen CFO mit dem als „Retter“ auftretenden Hedgefonds, Birkenstein Capital, der zufälligerweise, oder auch nicht, von einem ehemaligen „Kollegen“ aus gemeinsamen Blue Cap Zeiten gelenkt wird. Das „von Dritten“ öffentlich gemachte Angebot aus der Ecke des Hauptaktionärs soll knapp 50 Mio EUR erreichen.

    Dann von der SdK am 3. Mai öffentlich initiiert: Auf einer ao Hauptversammlung sollen dem CFO Matthias Kosch das Vertrauen entzogen werden und der Aufsichtsrat Ingo Weber abgewählt werden. Diese beiden Personen wurden bisher -vor den Aktionen des Managements in dieser Woche – als Hauptbefürworter des StaRUG-Verfahrens gesehen. Bisher gab es jedoch noch keine weiterführenden Informationen, ob diese ao Hauptversammlung bis heute formal korrekt beantragt wurde und wann diese stattfinden soll.

     

     




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