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    Ohne Russland  5765  0 Kommentare So profitieren Anleger vom Potenzial der aufstrebenden Märkte Osteuropas!

    Trotz herausfordernder globaler Bedingungen werden sich die Volkswirtschaften in Mittel-, Ost- und Südosteuropa 2024 voraussichtlich positiv entwickeln.

    Für Sie zusammengefasst
    • Volkswirtschaften in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sollen sich bis 2024 positiv entwickeln
    • Private Konsum und steigende Reallöhne treiben das Wachstum in der Region
    • Aktienfonds und ETFs ohne Russland bieten starke Renditen und Wachstumspotenzial
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    Trotz des schwierigen internationalen Umfelds dürfte sich die Konjunktur in den meisten Volkswirtschaften Mittel-, Ost- und Südosteuropas 2024 gut entwickeln – vor allem die der EU-Mitglieder. Große Abwärtsrisiken bleiben jedoch bestehen. Das zeigt die neue Frühjahrsprognose des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) für 23 Länder der Region.

    "Angesichts steigender Reallöhne, vor allem aufgrund einer stark rückläufigen Inflation, ist der private Konsum die Hauptstütze des Wachstums", sagt Olga Pindyuk, Ökonomin am wiiw und Hauptautorin der Frühjahrsprognose. "Die Investitionstätigkeit wird sich erst allmählich erholen. In der Industrie – vor allem in den mit der schwächelnden deutschen Wirtschaft eng verflochtenen Visegrád-Staaten – sehen wir aber nach wie vor Probleme", konstatiert Pindyuk. Die Visegrád-Gruppe – kurz V4 – ist ein Zusammenschluss der vier ost- und mitteleuropäischen Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei – alle vier sind EU-Mitgliedsstaaten. Der erhofften Erholung der für die Region so wichtigen deutschen Wirtschaft ab 2025 komme dabei eine Schlüsselrolle zu.

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    Wachstum in der Region überflügelt das übrige Europa

    Für 2024 prognostiziert das wiiw den EU-Mitgliedern der Region Mittel-, Ost- und Südosteuropas ein Wachstum von durchschnittlich 2,5 Prozent, das 2025 auf 3 Prozent anziehen sollte. Damit dürften sie die mit einem Wachstum von 0,6 Prozent dieses Jahr beinahe stagnierende Eurozone wieder deutlich überflügeln und auch im nächsten Jahr mit 1,6 Prozent fast doppelt so stark wachsen wie diese. "Die ostmitteleuropäischen EU-Mitglieder setzen damit auch 20 Jahre nach Beginn der EU-Osterweiterung ihren ökonomischen Aufholprozess wieder fort, auch wenn sich dieser ab 2025 etwas verlangsamen wird", so Pindyuk.

    Die Visegrád-Länder werden laut wiiw-Analyse in diesem Jahr im Schnitt mit 2,4 Prozent expandieren und ihr Wachstum 2025 auf 3,0 Prozent steigern können. Polen und Ungarn haben aufgrund aktueller Entwicklungen – die neue proeuropäische Regierung von Donald Tusk in Polen und Viktor Orbáns Ukraine-Deal mit der EU – zwar wieder verstärkt Zugriff auf EU-Gelder. Allerdings fließen die Mittel im Falle Polens nur zäh und bleiben im Falle Ungarns zum Großteil weiterhin blockiert.

    Die südosteuropäischen EU-Mitglieder Rumänien und Kroatien dürften laut wiiw-Analyse 2024 mit 3,0 Prozent beziehungsweise 2,9 Prozent besonders stark wachsen. Dort stützen nicht zuletzt Mittelzuflüsse aus dem Corona-Wiederaufbaufonds NextGeneration EU die Konjunktur. Die sechs Staaten am Westbalkan, die noch nicht der EU beigetreten sind – Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien – werden im Schnitt um 3 Prozent expandieren und die Türkei um 3,4 Prozent.

    Risiko Geopolitik

    Die leichte Erholung der kriegsgeplagten Ukraine sollte sich mit 3,2 Prozent BIP-Wachstum fortsetzen. Die schwierige militärische Situation und die Verzögerungen bei der weiteren Finanz- und Militärhilfe durch den Westen dämpfen jedoch die Wirtschaftsentwicklung. Beim Aggressor Russland dürfte sich das im vergangenen Jahr starke Wachstum der Kriegswirtschaft in diesem Jahr etwas abschwächen, da deutliche Überhitzungserscheinungen zu verzeichnen sind.

    Für die Prognose bestehen allerdings erhebliche Abwärtsrisiken. Ein großer Krieg im Nahen Osten zwischen Israel und dem Iran würde wohl zu einem neuerlichen Energiepreisschock führen und die Inflation wieder befeuern, warnt Pindyuk. "Eine zu schwache Erholung in Deutschland, Störungen der globalen Lieferketten und die Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten könnten die Region ebenfalls in Turbulenzen bringen", räumt die Ökonomin ein.

    Ukraine: Unsicherheiten über westliche Hilfen bremsen Erholung

    Vor allem für die Ukraine wirft ein möglicher Wahlsieg Trumps bereits seine Schatten voraus. Obwohl das Land seit Beginn der russischen Invasion eine erstaunliche Resilienz an den Tag gelegt hat, bremsen die anhaltende Unsicherheit und die Verzögerungen bei der westlichen Militär- und Wirtschaftshilfe die Erholung.

    Nach 5,3 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr prognostiziert das wiiw der Ukraine ein Wachstum von 3,2 Prozent für 2024. Trotz wirtschaftlicher Erfolge wie der Wiedereröffnung des Schwarzmeer-Korridors für den Export landwirtschaftlicher und metallurgischer Produkte, der eine Lebensader für die Ukraine darstellt, litt das Land auch unter der Grenzblockade polnischer Landwirte. 2023 reduzierten sich die Warenexporte nach Polen um rund ein Drittel.

    Hinzu kommen die in letzter Zeit wieder massiven russischen Luftangriffe. "Das Fehlen von Flugabwehrraketen wird immer mehr auch zu einem ökonomischen Problem, weil die Energieversorgung und wichtige Industriebetriebe immer öfter getroffen werden", beklagt Pindyuk. "Letztlich steht und fällt alles mit ausreichender und rechtzeitiger Militär- und Finanzhilfe durch den Westen – allein 2024 klafft in der Ukraine eine Finanzierungslücke von 40 Milliarden US-Dollar", stellt Pindyuk fest.

    Russlands Rüstungsboom am Limit – Sekundärsanktionen bergen Gefahren

    Nach dem unerwartet starken Wachstum von 3,6 Prozent im vergangenen Jahr dürfte sich das russische BIP-Wachstum heuer auf 2,8 Prozent abschwächen und auch 2025 weiter nachlassen. Gegenüber der wiiw-Winterprognose ist das für 2024 dennoch eine Revision um 1,3 Prozent nach oben.

    Die russische Wirtschaft boomt aufgrund der hohen staatlichen Ausgaben für den Krieg und dürfte im zweiten Quartal des laufenden Jahres ihren konjunkturellen Zenit überschreiten. Auch der akute Arbeitskräftemangel, Kapazitätsengpässe und rekordhohe Realzinsen von rund 8 Prozent taten dem Boom bisher keinen Abbruch. "Fachkräftemangel und Kriegskeynesianismus ließen die Reallöhne im vergangenen Jahr um fast 8 Prozent steigen, was den privaten Konsum um 6,5 Prozent anziehen ließ. Diese Entwicklung könnte noch einige Zeit so weiter gehen. Die hohen Zinsen dürften den Wirtschaftsboom und damit die Inflation aber einbremsen", sagt Vasily Astrov, Russland-Experte des wiiw.

    Trotz hoher Militärausgaben und gesunkener Einnahmen aus dem Export fossiler Energieträger im letzten Jahr fällt der Ausblick für den russischen Staatshaushalt durchaus positiv aus. Die Steuereinnahmen sprudelten im ersten Quartal 2024, sowohl aus dem Öl- und Gasgeschäft als auch aus den meisten anderen Bereichen. "Putin wird das Geld für den Krieg nicht ausgehen. Für die russische Wirtschaft stellt sich eher die Frage, was nach dem Krieg kommt, da sie momentan vollkommen von ihm abhängig ist", erklärt der Russland-Experte.

    Kurzfristig könnten die immer schärferen Sekundärsanktionen des Westens gegen Drittstaaten wie China oder die Türkei zum Problem werden, über die Russland die Sanktionen bisher umgehen konnte. "Wenn türkische Banken, wie zuletzt geschehen, plötzlich keine Zahlungen mehr für russische Importe annehmen und auch Transaktionen in chinesischen Yuan schwieriger werden, könnten Russland sehr bald wichtige Maschinen und Bauteile aus dem Westen wie etwa Mikrochips fehlen", meint Astrov.

    Osteuropa ohne Russland – Die erfolgreichsten Aktienfonds & ETFs

    Aktienfonds und ETFs mit Ausrichtung auf osteuropäische Länder, – die Russland explizit ausschließen – konnten in den vergangenen zwölf Monaten starke Renditen erzielen: Ein-Jahres-Performances zwischen über 35 Prozent bis zu 50 Prozent waren für Anleger drin. Und das Wachstumspotenzial für Osteuropa ist der wiiw-Analyse zufolge weiterhin vielversprechend.

    Profitieren Sie von den Chancen und dem Wachstumspotenzial der aufstrebenden Märkte Osteuropas wie Polen, Ungarn und Tschechien. Hier eine kleine Auswahl – der auf Sicht von einem Jahr besten Fonds und ETFs – mit denen Sie in die Region investieren können:

    East Capital Balkans A (ISIN LU0332316016)

    Der East Capital Balkans A erzielte eine Performance von gut 50 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit Sitz in der Balkanregion. Der Fonds der East Capital Asset Management S.A. wird von Fondsmanager Peter Elam Hakansson seit April 2014 gelenkt. Er investiert die Kundengelder vor allem in Unternehmen aus Griechenland, Rumänien, Slowenien und der Türkei. Die größten Positionen im Portfolio sind der griechische Mischkonzern Mytilineos SA, die Wiener Erste Group Bank, die National Bank of Greece, OVM Petrom aus Rumänien und die Eurobank Ergasias, die drittgrößte Bank Griechenlands mit dem Sitz in Athen.

    iShares MSCI Poland UCITS ETF USD (Acc) (ISIN IE00B4M7GH52)

    Der iShares MSCI Poland ETF legte in den vergangenen 12 Monaten eine Performance von knapp 48 Prozent hin. Der Polen-ETF der Blackrock-Tochter iShares wurde im Januar 2015 aufgelegt und bildet die Wertentwicklung des MSCI Poland Index ab, welcher diexc größten 14 börsennotierten Unternehmen Polens enthält. Mehr als die Hälfte des Portfolios nehmen dabei Finanzinstitute ein, darunter die PKO Bank Polski, die Bank Pekao, die PZU Bank und die Santander Bank Polska.

    Magna Eastern European Fund R (ISIN IE00B3Q7LD52)

    Der Magna Eastern European Fund R kann eine Ein-Jahres-Performance von rund 45 Prozent vorweisen. Bei dem Fonds halten die Fondsmanager Stefan Böttcher und Dominic Bokor-Ingram das Ruder in der Hand und wählen aussichtsreiche osteuropäische Unternehmen aus. Der Osteuropa-Aktienfonds wurde vom kanadischen Vermögensverwalter Fiera Capital bereits im Dezember 2010 aufgelegt. Bei der Länderallokation haben polnische Unternehmen mit knapp 34 Prozent die Nase vorne, gefolgt von Griechenland mit 25 Prozent, Kasachstan mit 15 Prozent sowie Rumänien, Tschechien und Ungarn mit rund 5 Prozent. Zu den Top-Holdings zählen derzeit Alpha Bank, Bank Pekao, Inpost, Kaspi, Kazatomprom, LPP, OMV Petrom, Piraeus Bank und PKO Bank Polski. Der Finanzsektor dominiert mit einem Anteil von knapp 50 Prozent.

    Amundi MSCI Eastern Europe Ex Russia UCITS ETF Acc (ISIN LU1900066462)

    Der Amundi MSCI Eastern Europe Ex Russia UCITS ETF legte in den vergangenen 12 Monaten um 37 Prozent zu. Er bietet Zugang zu großen und mittelgroßen Unternehmen aus Schwellenländern in Osteuropa. Das größte Gewicht haben polnische Unternehmen mit gut 70 Prozent, mit Abstand gefolgt von ungarischen und tschechischen Firmen. Der Finanzsektor hat mit über 50 Prozent das größte Gewicht im ETF. Zu den Top-10 Positionen gehören die PKO Bank Polski, die Bank Pekao, die OTP Bank, die Santander Bank Polski und der Energiekonzern Orlen.

    Übrigens: Die beiden ETFs punkten gegenüber den beiden aktiv gelenkten Fonds mit deutlich geringeren Kosten: Beim iShares-ETF fällt eine Gesamtkostenquote von 0,74 Prozent pro Jahr und beim Amundi-ETF von 0,5 Prozent pro Jahr an. Während die laufenden Kosten der beiden aktiven Fonds bei rund 2,7 Prozent liegen.

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