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     417  0 Kommentare Nagarro – Aktie plus 20,7 %. Saure Gurken Zeit vorbei? Bald wieder dreistellige Kurse?

    Nagarro legte am Freitag den Geschäftsbericht 2022 vor und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm an. Entscheidend könnte der 20.04. werden

    Nagarro (ISIN: DE000A3H2200) stand seit Februar letzten Jahres als die Wirtschaftswoche die „roten Flaggen“ identifizierte unter genauer Beobachtung. Und auch der Aktienkurs litt erkennbar zuerst unter den Vorwürfen und später auch noch unter den mehrmals reduzierten Prognosen.

    Mittlerweile ist der Hochglanzlack des „Überfliegers“ ab, aber auch die seinerzeit erhobenen Vorwürfe haben ihre Schärfe verloren. Geblieben nach einigen -notwendigen – strukturellen Veränderungen bleibt ein“customised Softwareentwickler“, der nach 50% Umsatzwachstum in 2022 in 2023 eine scharfe Bremse beim Wachstum einlegen musste – bei gleichzeitig einbrechenden Margen, die eine zu sehr auf Wachstum angelegte Struktur aufdeckten. Heute gibt es eine Antwort auf die Frage, wie es jetzt nach dem negativen Ausnahmejahr 2023 weitergeht. Und die Antwort scheint den Märkten zu gefallen – aktuell handelt die Aktie mit 20,73 % im Plus bei 87,35 EUR (Tradegate, 10:08 Uhr).

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    Rückkehr zu alten EBITDA-Margen? Bis 2026 sollen es wieder 18% werden. Nagarro gelingt die Wende –

    unter dem Strich wieder 10% mehr Gewinn als im Vorjahr. Zuletzt gab es im Februar eine Prognose für 2024: Das Management erwartet für Nagarro in diesem Jahr“einen Umsatz in der Größenordnung von 1 Mrd EUR„. Und die Schätzungen für die Gross Margin und die bereinigte EBITDA-Marge für das Jahr 2024 wurden bei 27 % bzw. 14 %  definiert. Und dazu passend die heutigen Quartalsergebnisse. Nicht nur passend, sondern „einen Tick besser“ als erwartet:

    Im ersten Quartal 2024 stieg der Umsatz auf 238,3 Mio EUR – Plus 7,6 % gegenüber Q4/23. Hierbei handelt es sich fast ausschliesslich um organisches Wachstum – man konzentrierte sich offensichtlich auf Verbesserungen in der Struktur und verzichtete zuletzt grösstenteils auf managementintensive Zukäufe. Und am besten wird die sich andeutende Trendwende hin zu alten Wachstumsraten, wohlgemerkt hin zu, von den alten Zuwächsen noch meilenweit entfernt, beim Vergleich des aktuellen Umsatzes mit dem Q1/23: Anstieg um 3,8 % und währungsbereinigt um 5,0 %.

    Gewinnsituation bessert sich ebenfalls leicht. Nagarro ist noch nicht am Ziel.

    Der Gross Profit stieg im ersten Quartal 2024 leicht auf 63,9 Mio EUR (nach der zuvor angewandten Berechnungs-Methode) bzw. auf 73,6 Mio EUR (nach der aktuellen Methode, die eine andere Definition von Umsatzbezogenen Kosten anwendet). Die Gross Margin blieb im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum ersten Quartal 2023 mit 26,8 % (nach der vorherigen Methode) unverändert und lag nach der aktuellen Methode bei 30,9 %. Das bereinigte EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,8 Mio EUR auf 39,2 Mio EUR. Und entspricht einer Marge von 16,4 %. Und in Zahlenvergleich zwischen den jeweils ersten Quartalen heisst das: EBITDA stieg um 5,2 Mio EUR  auf 36,0 Mio EUR. Und das EBIT stieg um 3,6 Mio EUR auf 26,6 Mio EUR. Folglich konnte auch der Nettogewinn im ersten Quartal 2024 um rund 1,4 Mio EUR auf 16,6 Mio EUR gesteigert werden.

    Man fasst wieder Vertrauen in Nagarro – geht’s wieder in alte dreistellige Kursregionen?

    Dass man im Bereich leicht nachvollziehbarer Kapitalmarktkommunikation durchaus noch Luft nach oben hat, sollte letztendlich egal sein, sofern die Zahlen überzeugen. Und die Aussichten. Eher mit dem Fokus auf das grosse Ganze und weniger konkret zu den Zahlen äusserte sich Monika Gupta, Managing Director bei Nagarro: „Nagarro bleibt der bevorzugte Partner für die digitale Transformation unserer Kunden. Wir gehen davon aus, dass mit wachsendem Vertrauen in der Wirtschaft auch die Möglichkeiten für transformative Arbeit mit unseren Kunden zunehmen werden, um sie dabei zu unterstützen, sich zu einer auf den Menschen ausgerichteten, digital orientierten Organisation zu entwickeln.

    Mit Kurszielen von 170,00 EUR bei Warburg, zuletzt am 17.04. von 190,00 EUR reduziert, natürlich mit Bestätigung des BUY-Votums, und von Jeffries mit immerhin 112,00 EUR Kursziel scheint durchaus noch Luft nach oben. Insbesondere da heirbei die heutigen Quartalsergebnisse noch nicht berücksichtigt sind. Vor den Zahlen kamen von 4 covernden Analysten 2 auf BUY und die anderen auf HOLD.

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    Shortpostionen immer noch auf relativ hohem Niveau – aber normalisiert.

    Die meldepflichtigen Shortpositionen haben sich trotz kräftiger Kursverluste kaum verändert seit Ende Anfang letzten Jahres. Während im April noch etwas über7% der Aktien in Form von meldepflichtigen Positionen (mindestens 0,5% Positionsgrösse), lag man im Mai/23 bei 6,82% (Stand 13.05.), im September/23 bei 7,26%,  im Februar/24 (Stand 19.02.) bei 4,39% und Stand 13.05.2024 bei 4,97% meldepflichtigen Positionen. Zum Vergleich die pbb als eine der am stärksten geshortete Aktie am deutschen Markt liegt bei 8,21% (13.05.24). Offensichtlich wurden heute einige Hedgefonds auf dem falschen Fuss erwischt – ob diese auf die Käuferseite einschwenkten und somit den Kurssprung noch verstärkten, wissen wir erst Morgen bei einem Blick in den Bundesanzeiger.

    Wenn auch mittlerweile mehr als ein Jahr her und weitgehend abgearbeitet: Wer wissen will, worum es im Februar letzten Jahres ging bei den „red flaggs“, kann sich hier informieren: Wir setzten uns mit dem CEO Manas Human der Nagarro seinerzeit zusammen und gingen einen umfangreichen Fragenkatalog durch – als Reaktion auf den Artikel in der Wirtschaftswoche über die „Acht kritische Punkte: Die roten Flaggen von Nagarro“ . In Teil 1 ging es um Nagarro generell und die ersten 4 Themenbereiche, die für die Wirtschaftswoche Fragezeichen aufwarfen. Dann ging es „um den Rest“ im Teil2 – spannendes Interview mit Einblick in einen relativ unbekannten Konzern.

     




    Nebenwerte Magazin
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