Deutscher Altersvorsorge-Index Frühjahr 2024 (DIVAX-AV) / Stimmungsbild zur Rente hellt sich leicht auf (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) -
- Stimmungsbarometer zur Rente insgesamt leicht aufgehellt
- Mehrheit der Bevölkerung sieht Zukunft der Rente aber weiter düster
- Rentenreformpaket II der Bundesregierung mit vielen Fragezeichen
Es scheint so, als hätte der mehrjährige Abwärtstrend im Stimmungsbild zur Rente
seinen Tiefpunkt überwunden. Insgesamt aber bleibt die Skepsis gegenüber der
künftigen Alterssicherung bestehen. Das zeigt der aktuelle Deutsche
Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), der sich im Rahmen der Frühjahrsbefragung 2024
von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern auf minus 0,4 leicht verbessert hat. Im Herbst
2023 lag er noch bei minus 4,4 Punkten. Der seit dem Jahr 2020 vom Deutschen
Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) halbjährlich erhobene
Index kann Werte zwischen minus 100 und plus 100 ausweisen.
- Stimmungsbarometer zur Rente insgesamt leicht aufgehellt
- Mehrheit der Bevölkerung sieht Zukunft der Rente aber weiter düster
- Rentenreformpaket II der Bundesregierung mit vielen Fragezeichen
Es scheint so, als hätte der mehrjährige Abwärtstrend im Stimmungsbild zur Rente
seinen Tiefpunkt überwunden. Insgesamt aber bleibt die Skepsis gegenüber der
künftigen Alterssicherung bestehen. Das zeigt der aktuelle Deutsche
Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), der sich im Rahmen der Frühjahrsbefragung 2024
von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern auf minus 0,4 leicht verbessert hat. Im Herbst
2023 lag er noch bei minus 4,4 Punkten. Der seit dem Jahr 2020 vom Deutschen
Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) halbjährlich erhobene
Index kann Werte zwischen minus 100 und plus 100 ausweisen.
Geht es um die Gründe für die leichte Verbesserung, könnte die aktuelle
Rentenpolitik der Bundesregierung eine Rolle spielen. Denn über das Rentenpaket
II mit Festschreibung des Rentenniveaus und der Einführung des
Generationenkapitals wurde viel berichtet. So gehen 17,7 Prozent der Befragten
davon aus, dass sich das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rente in den
nächsten 10 bis 20 Jahren verbessern wird. Im Herbst 2023 waren es noch 14,5
Prozent. Immer noch geht aber eine absolute Mehrheit (55,3 Prozent) von einer
Verschlechterung aus (Herbst 2023: 59,4 Prozent).
Mit den Realitäten hat die positivere Einschätzung der Minderheit der Befragten
nur begrenzt zu tun. "Möglicherweise leiten die Menschen aus der starken
medialen Präsenz des Themas Rente ab, dass die Politik diese mit Blick auf den
Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge "sturmfest" machen will. Gesehen
wird anscheinend vor allem der Stabilisierungseffekt bei der Höhe der Renten,
weniger der Preis, der dafür zu zahlen ist. Denn der Beitragssatz und der
Steuerzuschuss werden unweigerlich deutlich steigen müssen. Die Zeche bezahlen
also die Erwerbstätigen, die dann noch weniger Netto vom Brutto erhalten",
erläutert Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.
Fragt man die Menschen nach der Finanzierbarkeit, hat bei 44,3 Prozent der
Befragten die Erhöhung des Steuerzuschusses Priorität. 24,9 Prozent befürworten
die Erhöhung der Rentenbeiträge. 17,7 Prozent wären mit einer Absenkung des
Rentenniveaus einverstanden. Einer Erhöhung des Renteneintrittsalters stimmen
gerade einmal 13 Prozent zu. "Die Maßnahmen der Politik treffen also in weiten
Teilen der Bevölkerung auf Zustimmung. Wirklich erstaunlich ist das nicht. Denn
der Anteil derjenigen, die bereits in Rente sind oder in den nächsten Jahren
gehen werden, nimmt stark zu. Aber es stellt sich die Frage, ob es
Rentenpolitik der Bundesregierung eine Rolle spielen. Denn über das Rentenpaket
II mit Festschreibung des Rentenniveaus und der Einführung des
Generationenkapitals wurde viel berichtet. So gehen 17,7 Prozent der Befragten
davon aus, dass sich das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rente in den
nächsten 10 bis 20 Jahren verbessern wird. Im Herbst 2023 waren es noch 14,5
Prozent. Immer noch geht aber eine absolute Mehrheit (55,3 Prozent) von einer
Verschlechterung aus (Herbst 2023: 59,4 Prozent).
Mit den Realitäten hat die positivere Einschätzung der Minderheit der Befragten
nur begrenzt zu tun. "Möglicherweise leiten die Menschen aus der starken
medialen Präsenz des Themas Rente ab, dass die Politik diese mit Blick auf den
Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge "sturmfest" machen will. Gesehen
wird anscheinend vor allem der Stabilisierungseffekt bei der Höhe der Renten,
weniger der Preis, der dafür zu zahlen ist. Denn der Beitragssatz und der
Steuerzuschuss werden unweigerlich deutlich steigen müssen. Die Zeche bezahlen
also die Erwerbstätigen, die dann noch weniger Netto vom Brutto erhalten",
erläutert Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA.
Fragt man die Menschen nach der Finanzierbarkeit, hat bei 44,3 Prozent der
Befragten die Erhöhung des Steuerzuschusses Priorität. 24,9 Prozent befürworten
die Erhöhung der Rentenbeiträge. 17,7 Prozent wären mit einer Absenkung des
Rentenniveaus einverstanden. Einer Erhöhung des Renteneintrittsalters stimmen
gerade einmal 13 Prozent zu. "Die Maßnahmen der Politik treffen also in weiten
Teilen der Bevölkerung auf Zustimmung. Wirklich erstaunlich ist das nicht. Denn
der Anteil derjenigen, die bereits in Rente sind oder in den nächsten Jahren
gehen werden, nimmt stark zu. Aber es stellt sich die Frage, ob es