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    FJH  1268  0 Kommentare Ausbruch vor den Quartalszahlen - Seite 2



    Auch an anderer Stelle zeigt sich der anstehende Turnaround: Der Umsatz je Mitarbeiter wurde von vormals 83.000 auf jetzt 116.000 Euro gesteigert. Die Personalkosten sanken von 11,6 auf 8,9 Millionen Euro je Quartal. Der sonstige Betriebliche Aufwand wurde von 4,0 auf 2,3 Millionen Euro zurückgefahren.

    Erfreulich...

    Sehr erfreulich ist auch der jüngste Trend beim Cash-Flow: Während im zweiten Quartal des Vorjahres noch ein negatives Ergebnis von 1,9 Millionen Euro zu verkraften war, ist der Wert vor Konsolidierung der Pylon AG mit einem Minus von 0,1 Millionen Euro jetzt fast ausgeglichen. Auch gegenüber dem Vorquartal ist eine erhebliche Verbesserung spürbar. Minus 3,4 Millionen Euro wurden im ersten Quartal 2006 ausgewiesen.

    Auf Grundlage der neuen Zahlen ergibt sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,7, den Buchwert kann man bei einem Software-Unternehmen getrost vernachlässigen. Interessanter ist da die Geschäftslage: Kürzlich wurden acht größere Aufträge an Land gezogen. Auch dies dokumentiert, dass die Versicherungsbrache wieder Vertrauen in das Unternehmen hat.

    Besonders bemerkenswert ist ein Zuschlag der deutschen Skandia-Versicherung. Die Tochter der schwedischen Skandia-Gruppe ist seit 1991 als Spezialist für fondsgebundene Finanzprodukte der privaten und betrieblichen Altersversorgung etabliert und zählt in Deutschland und Europa zu den führenden Anbietern.

    Eine kürzlich erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung, im März wurden 5,1 Millionen junge Aktien zu einem Bezugspreis von 3,00 Euro ausgegeben, ist ebenso ermutigend, wie das Verhalten der Unternehmens-Insider: Vorstand und Aufsichtsrat haben dem Unternehmen aus ihrem Privatvermögen Kredite in Höhen von zwei Millionen Euro bereitgestellt. Spätestens 2008 ist mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung zu rechnen. Dann fallen Zins- und Tilgungszahlungen in Höhe von 2,8 Millionen Euro weg, die bis dahin für ein Sale & Lease-Back-Verfahren jährlich aufgewendet werden müssen.

    Auch charttechnisch ist der Wert interessant: Zwar kam der Kurs im Anschluss an die Kapitalerhöhung im März dieses Jahres nochmals gehörig unter Druck. Doch jetzt scheint das Schlimmste überstanden zu sein: Bei 2,00 Euro konnte sich ein Boden bilden. Dort hatte der Kursverfall auch im Sommer 2005 schon einmal gestoppt.



    Doppelt hält besser: Nach einigen schwierigen Jahren deutet sich bei den Anteilsscheinen der FJH AG ein doppelter Boden im Bereich von 2,00 Euro an. Geduldige Langfrist-Anleger setzen jetzt auf einen erfolgreichen Turnaround.

    In der vergangenen Woche hatten wir den Titel den Lesern des Antizyklischen Börsenbriefs im Rahmen der Rubrik "Aktie des Monats" vorgestellt. Das Timing war recht günstig, wie sich gerade zeigt: Aktuell ist Bewegung in den Kurs geraten, der seit Juni bestehende Abwärtstrend (rote Linie im folgenden Chart) wurde heute bei steigenden Umsätzen überwunden (schwarze Markierung). Am Donnerstag werden Neun-Monats-Zahlen veröffentlicht, es ist denkbar, dass der jüngste Ausbruch damit zusammenhängt.



    Ausbruch: Die Aktien der FJH AG konnten den seit Juni bestehenden Abwärtstrend heute mit steigenden Umsätzen überwinden.

    Wer jetzt einsteigt, sollte das Engagement im Bereich des Juni-Tiefs bei rund 1,60 Euro mit einem Stopp-Loss absichern. Der Titel ist nach dem jüngsten Kursausbruch zwar auch kurzfristig interessant, eignet sich aber in erster Linie für sehr geduldige Anleger. Turnaround-Stories haben ihre eigenen Gesetze. Dazu zählt auch, dass die Trendwende in der Regel eine ganze Zeit dauert, weil das Unternehmen verlorenes Vertrauen zurückgewinnen muss. Wer aber ein oder zwei Jahre Zeit hat, der dürfte an den Anteilsscheinen der FJH AG noch viel Freude haben.


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    Andreas Hoose
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    Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter http://www.antizyklischer-börsenbrief.de und http://www.antizyklischer-aktienclub.de.
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    Verfasst von 2Andreas Hoose
    FJH Ausbruch vor den Quartalszahlen - Seite 2 Die Versicherungsbranche gilt allgemein als finanzstark, konservativ und sehr solide. Gut, wenn jemand Software produziert, die bei Generali oder Allianz hoch im Kurs steht - sollte man meinen. Dem ist nämlich nicht immer so: Die FJH AG mit …