checkAd

     1942  0 Kommentare Übernahmeschlacht im Kongo? - Seite 2



    Das gleiche Spiel wollen nun auch chinesische Stahlproduzenten durchsetzen, nur in einem anderen Maßstab. So fordern die Chinesen aktuell einen um 40% niedrigeren Preis als bisher, es ist jedoch nur schwer vorstellbar, dass sich das große Eisenerzkartell darauf einlassen wird. Gerade deswegen ist wohl davon auszugehen, dass der Spot-Markt eine immer dominierendere Rolle im Eisenerzbereich einnehmen wird. Vor allem eben China wird von der Praxis der Kontrakte mehr und mehr abgehen und seine Eisenerznachfrage über den oder die Spotmärkte abwickeln.

    Auf dem Goldmarkt geht es weiter rund. So vermeldete das privat geführte, kanadische Investmenthaus Claymore Investments Inc., dass man für einen neu eingeführten ETF-Gold-Funds insgesamt 345.000 Unzen zu einem Durchschnittspreis von 959,05 USD je Unze aufgekauft habe. Der Claymore Gold Bullion Trust wurde am Donnerstag erstmalig an der Torontoer TSX gehandelt.

    In der letzten Zeit konnte der Agrarsektor wieder deutliche Preiszugewinne erfahren. Während in Europa und Gesamt-Amerika eher die gesteigerte Nachfrage von Ethanol- oder Biogasbetrieben stammt, sind es in Asien – allen voran China und Indien die Konsumenten, die nach immer mehr Lebensmitteln verlangen.
    Sieht man sich einmal die Nachfrageentwicklung an Agrarprodukten während der letzten 10 Jahre an, so fördert diese Erstaunliches zu Tage.

    So stieg der Konsum Chinas an Sojabohnen seit 1999 um 123% und der Indiens um 86%, während die globale Nachfrage „nur“ um 40% zunahm. Ein ähnliches Bild liefert auch Baumwolle. China konsumierte hier in 2008 109% mehr als 10 Jahre zuvor, Indien 27% mehr, während der weltweite Durchschnitt in der Zunahme der Nachfrage nach Baumwolle bei gerade einmal 19% liegt. Auch bei Zucker (China +73%, Indien 33%, Welt 22%) und Mais (hier liegt Indien in der Nachfragezunahme vor China) bietet sich das selbe Bild. Weizen wurde dagegen von China im letzten Jahr weniger konsumiert als noch 1999.

    By the way: Der Import an Sojabohnen nach China machte in 2008 51% aller weltweiten Importe an Sojabohnen aus. Bei Baumwolle waren es noch über ein Viertel aller weltweiten Importe, nämlich 27%. China ist also global gesehen das wohl wichtigste Land, wenn es um die Nachfrage nach Agrarprodukten geht. Nun ist die Redaktion der Rohstoff-Woche kein Freund davon, von der Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen, jedoch sind wir hier der Meinung, dass China auch weiterhin eine Steigerung der ohnehin schon exorbitanten Nachfrage nach Agrargütern erleben wird. Hauptgrund wird aus unserer Sicht die Zunahme des Lebensstandards im Reich der Mitte sein. Mit der Zunahme des Lebensstandardes wächst nicht nur die Nachfrage nach Luxusgütern wie zum Beispiel einem eigenen Auto, sondern auch nach Fleisch. Und Fleisch bedingt nuneinmal pflanzliche Rohstoffe. Sehr viel an pflanzlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Mais oder auch Sojabohnen, sodass sich der Trend zur Steigerung der Nachfrage nach Agrarprodukten in China, aber auch in Indien weiter fortsetzen wird.
    Seite 2 von 3



    Verfasst von 2Tim Roedel
    Übernahmeschlacht im Kongo? - Seite 2 Bereits mehrmals hatten wir über den langwierigen Reviewing-Prozess von Bergbauverträgen berichtet, die in der Demokratischen Republik Kongo vor der Amtszeit von Präsident Kabila abgeschlossen wurden. Während mittlerweile alle betroffenen Firmen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer