"Das wird ein hartes Stück Arbeit" - Seite 2
Haben die Institute dafür ausreichend Vorsorge getroffen?
Die Banken haben ihre Eigenkapitalausstattung hochgefahren, auch um sich auf künftige regulatorische Anforderungen einzustellen. Im Schnitt ist die Kernkapitalquote bei den großen deutschen Instituten zwischen 2007 und 2009 von sieben auf zehn Prozent gestiegen.
Was bedeutet das für Rendite und Dividendenfähigkeit?
Mehr Eigenkapital bedeutet ceteris paribus eine sinkende Eigenkapitalrendite, das Niveau wird daher in den nächsten Jahren deutlich unter dem der vergangenen Jahre liegen, entsprechend auch die
Dividenden. Aber in der aktuellen Situation ist es absolut wichtig, dass die Banken ihr Geschäft mit mehr Kapital unterlegen, denn damit haben sie auch größere Risikopuffer.
Haben das auch alle Banken ausreichend getan? Es reicht ja ein Institut, das kippt, um das ganze System zu destabilisieren.
Die G 20-Staaten haben klargemacht, dass sie in diesem Krisenzyklus keine systemrelevante Bank mehr umfallen darf, sonst wäre das Vertrauen zerstört. Sie machen aber auch klar: Das ist eine besondere Situation. Im nächsten Zyklus und auch ganz grundsätzlich sollte eine Bank auch insolvent werden können, ohne dass sie das ganze System in Mitleidenschaft zieht.
Da wird sich der eine oder andere Risikospieler denken: Wenn der Staat mir jetzt mein Überleben garantiert, kann ich ja wieder loslegen.
Es ist Aufgabe der Politik und der Verbände, darauf hinzuwirken, dass das nicht so kommt.
Sind die G 20-Länder mit ihren Plänen für schärfere Eigenkapitalregeln auf dem richtigen Weg?
Eine Regulierung und höhere Eigenkapitalquoten sind grundsätzlich richtig, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern.
Was muss getan werden, damit die Kreditvergabemöglichkeit der Banken nicht eingeschränkt wird?
Wir müssen auf Timing und Struktur der neuen Maßnahmen achten und dürfen uns nicht von den Angelsachsen ins Bockshorn jagen lassen. Es muss in Form von Auswirkungsstudien geprüft werden, wie Maßnahmen kumuliert wirken und welche Auswirkungen dies auf die Kreditvergabe hat. Viele deutsche Banken haben außerdem strukturell bedingt kaum direkten Zugang zum Kapitalmarkt und sind beispielsweise auf andere Formen der Finanzierung wie stille Einlagen angewiesen. Stille Einlagen sollten daher auf jeden Fall zum Kernkapital zählen.
Haben das auch alle Banken ausreichend getan? Es reicht ja ein Institut, das kippt, um das ganze System zu destabilisieren.
Die G 20-Staaten haben klargemacht, dass sie in diesem Krisenzyklus keine systemrelevante Bank mehr umfallen darf, sonst wäre das Vertrauen zerstört. Sie machen aber auch klar: Das ist eine besondere Situation. Im nächsten Zyklus und auch ganz grundsätzlich sollte eine Bank auch insolvent werden können, ohne dass sie das ganze System in Mitleidenschaft zieht.
Da wird sich der eine oder andere Risikospieler denken: Wenn der Staat mir jetzt mein Überleben garantiert, kann ich ja wieder loslegen.
Es ist Aufgabe der Politik und der Verbände, darauf hinzuwirken, dass das nicht so kommt.
Sind die G 20-Länder mit ihren Plänen für schärfere Eigenkapitalregeln auf dem richtigen Weg?
Eine Regulierung und höhere Eigenkapitalquoten sind grundsätzlich richtig, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern.
Was muss getan werden, damit die Kreditvergabemöglichkeit der Banken nicht eingeschränkt wird?
Wir müssen auf Timing und Struktur der neuen Maßnahmen achten und dürfen uns nicht von den Angelsachsen ins Bockshorn jagen lassen. Es muss in Form von Auswirkungsstudien geprüft werden, wie Maßnahmen kumuliert wirken und welche Auswirkungen dies auf die Kreditvergabe hat. Viele deutsche Banken haben außerdem strukturell bedingt kaum direkten Zugang zum Kapitalmarkt und sind beispielsweise auf andere Formen der Finanzierung wie stille Einlagen angewiesen. Stille Einlagen sollten daher auf jeden Fall zum Kernkapital zählen.