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    Energiepreise  4316  0 Kommentare Trotz geringer Kaufkraft hohe Energiekosten im Osten Deutschlands

    Heidelberg. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung bestehen zwischen den alten und den neuen Bundesländern noch große Unterschiede in der Kaufkraft und bei den Energiepreisen. Während die neuen Bundesländer durchschnittlich eine niedrigere Kaufkraft haben, müssen sie durchschnittlich höhere Energiepreise bezahlen. Das unabhängige Verbraucherportal Verivox zeigt, woher die Unterschiede stammen.

    Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK Geomarketing) liegt die durchschnittliche Kaufkraft pro Haushalt in den alten Bundesländern bei jährlich 41.312 Euro. In den neuen Bundesländern sind es dagegen nur durchschnittlich 32.259 Euro pro Haushalt und Jahr.

    Gleichzeitig müssen die neuen Bundesländer die höchsten Energiepreise tragen. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh bezahlt in den alten Bundesländern für das günstigste Angebot des örtlichen Grundversorgers durchschnittlich 888 Euro pro Jahr. In den neuen Bundesländern bezahlt der gleiche Musterhaushalt 977 Euro.

    Eine ähnliche Konstellation findet sich beim Gas. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh bezahlt in den alten Bundesländern für das günstigste Angebot des örtlichen Grundversorgers durchschnittlich 1.183 Euro pro Jahr. In den neuen Bundesländern hat der gleiche Musterhaushalt Kosten von 1.272 Euro.

    Ost-West-Unterschiede bei den Netzgebühren

    Für die starken Unterschiede bei den Energiepreisen sind zum Teil die Gebühren der örtlichen Netzbetreiber verantwortlich. Diese Netzgebühren werden durch die Bundesnetzagentur reguliert und sind nicht Teil des Wettbewerbs auf dem Strommarkt. Sie werden vom jeweiligen Strom- oder Gasanbieter direkt an den örtlichen Netzbetreiber abgeführt.

    Netznutzungsentgelte Strom

    Die Netznutzungsentgelte für Strom sind in den neuen Bundesländern weitaus höher als in den alten Bundesländern. Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 kWh bezahlt in den alten Bundesländern durchschnittlich 212 Euro Netzgebühren pro Jahr. In den neuen Bundesländern hat der gleiche Haushalt Kosten von durchschnittlich 278 Euro pro Jahr.

    Netznutzungsentgelte Gas

    Die Netzgebühren für Gas zeigen ebenfalls ein deutliches Ost-West-Gefälle. In den neuen Bundesländern bezahlt ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh durchschnittlich 349 Euro Netznutzungsentgelte pro Jahr. In den alten Bundesländern muss der gleiche Haushalt durchschnittlich nur 288 Euro bezahlen. Eine deutliche Ausnahme ist das Saarland. Hier schlagen die jährlichen Netzgebühren mit 391 Euro zu Buche.
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    Energiepreise Trotz geringer Kaufkraft hohe Energiekosten im Osten Deutschlands Heidelberg. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung bestehen zwischen den alten und den neuen Bundesländern noch große Unterschiede in der Kaufkraft und bei den Energiepreisen. Während die neuen Bundesländer durchschnittlich eine niedrigere …