Anglo American konzentriert 100 Mio. Dollar schweres Explorationsbudget auf Kupfer und Nickel

Stuttgart ( www.rohstoffe-go.de) Der Rohstoffkonzern Anglo American (WKN A0MUKL) wird sich mit dem Großteil seiner Explorationsaktivitäten auf Kupfer und Nickel in Südamerika und der Arktis konzentrieren. Das weitere Wachstum im Bereich Eisenerz hingegen werde über Joint Ventures oder Akquisitionen erzielt werden, hieß es.

Anglo plant im kommenden Jahr 100 Mio. Dollar für die Exploration auszugeben. Damit bliebe das Budget für die geplanten Bohrungen nach neuen Vorkommen in 12 Ländern gegenüber 2010 unverändert, erklärte der Konzern gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Besonders wichtig sei für Anglo weiterhin Chile, wo noch die Chance bestehe, ein großes, zahlreiche Metalle aufweisendes Vorkommen in den Anden zu finden. Ein qualitativ hochwertiges Eisenerzvorkommen zu finden, sei hingegen fast unmöglich. Die meisten wirklich hervorragenden Eisenerzvorkommen zum Beispiel in Australien und Westafrika seien bereits aufgespürt. Um Zugang zu diesen zu erhalten müsse man Joint Ventures oder Übernahmen tätigen. Anglo besitzt den viertgrößten Eisenerzexporteur Kumba und eines der großen Wachstumsprojekte des Unternehmens ist Minas Rio in Brasilien.

Mit einem Restrukturierungsprogramm hat Anglo American sich bei den Basismetallen verstärkt auf Kupfer und Nickel ausgerichtet und seine Zinkaktivitäten dieses Jahr für 1,3 Mrd. Dollar an Vedanta veräußert. Anglo sucht nach Kupfer in Chile, dem weltweit größten Produzenten dieses Metalls, sowie nach Nickel in Brasilien und der Arktis. Diese Region, die Arktis in Kanada, Nordamerika bis nach Skandinavien sei für neue Projekte sehr wichtig. Man habe erkannt, dass das Gebiet sehr gutes Potenzial für Nickel enthalte.

Im vergangenen Monat meldet Anglo einen unveränderten Ausstoß an Eisenerz und einen Rückgang der Kupferproduktion um 9%. Dabei handelt es sich um die beiden rentabelsten Produkte des Unternehmens. Im Juli hatte Anglo eine Verdopplung des Halbjahresgewinns präsentiert und auf Grund des Rebounds der Metallpreise die Dividende wieder eingeführt.

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