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    China  5999  0 Kommentare Der Infrastruktur-Boom wird gewaltig - Seite 2

    Gewaltige Investitionen in Straßen und Kraftwerke

    Der Siedlungsdruck stellt die Wirtschaftsplaner vor erhebliche Herausforderungen. Die Verstädterung sorgt für einen enormen Bedarf an neuen Wohnungen, Straßen, öffentlichen Verkehrssystemen und sonstiger Infrastruktur (Kanalisation, Trinkwasserversorgung). Der zunehmende Wohlstand der Chinesen - der durch die Urbanisierungswelle mit angeheizt wird – schafft noch zusätzliche Bedürfnisse. So stieg der Stromverbrauch allein 2010 um über 13 Prozent, und diese Nachfrage muss abgedeckt werden. Aus diesem Grund geht in China zurzeit fast jede Woche ein neues Kraftwerk ans Netz.

    Beträchtliche Anstrengungen erfordert auch das für die Zukunft zu erwartende Verkehrsaufkommen. Obwohl erst 5 Prozent aller Chinesen ein Auto besitzen, ist China bereits der nach Absatz größte Automarkt der Welt. In diesem Jahrzehnt könnte sich das Marktvolumen nochmals mehr als verdoppeln. Hierfür müssen aber sowohl landesweit als auch gerade in den urbanen Regionen die Straßennetze erheblich ausgeweitet werden. Das Gleiche gilt für den Schienenverkehr und die Luftfahrt-Infrastruktur. Auch 2010 kam es teilweise wieder zu Versorgungsengpässen, weil das chinesische Verkehrsnetz für die Versorgung der Städte und der Industrie mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen unzureichend war.

    Infrastruktur-Programme sind alternativlos

    Überhaupt sind gewaltige Infrastrukturprogramme auch jenseits der Mega-Städte unumgänglich. China ist heute bereits die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt – die Infrastruktur befindet sich aber in weiten Teilen des Riesenreichs noch auf dem Niveau eines Entwicklungslands.

    Peking ist sich der Tatsache voll bewusst, dass nur der massive Ausbau der Infrastruktur dafür sorgen kann, dass das Land auch in den kommenden Jahren die Produktionsfortschritte erzielt, die für ein weiterhin starkes Wachstum nötig sind. Der Vorteil im Fall Chinas ist, dass die Regierung über schier unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt, die sich außerdem auch einzusetzen gewillt ist.

    Und dies ist die konkrete Situation:

    - pro Jahr zieht es fast 15 Millionen Chinesen vom Land in die Großstädte.

    - obwohl Peking alles Erdenkliche getan hat, um die Immobilienpreise zu drücken, lagen diese im Januar nochmals um fast sieben Prozent über dem Vorjahresniveau.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    China Der Infrastruktur-Boom wird gewaltig - Seite 2 Im Reich der Mitte finden derzeit Umwälzungen statt, die jedem historischen Vergleich spotten.

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