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    Zahnloses Europa kämpfte gegen bissige Wölfe  3285  0 Kommentare Finanzkrieg USA/England gegen Europa? - Seite 2

     

    Im Moment wird erfolgreich extern auf Italien herumgehackt, wo die Zinsen schon dramatische steigen. Die neue Regierung aus technokarten geloben zwar Besserung, aber den Worten müssen Taten folgen. Die Spreads von italienischen Anleihen schossen mit über 500 Basispunkten zu deutschen Bundesanleihen  letzte Woche in die Höhe und italienische Anleihen geben jetzt schon höher Zinsen also polnische Anleihen. Auch die CDS-Prämien schossen in die Höhe, was aber auch Angst-Prämien sind. Wir können das Spiel schon bei der Irland und Griechenland-Krise.

     

    Auch griechische und portugiesische Politiker müssen irgendwie den Spagat schaffen, zu sparen und die Konjunktur anzukurbeln, wobei Portugal bisher einen guten Eindruck hinterlässt. Die griechischen Technokarten müssen noch beweisen, was sie können und wozu sie in der Lage sind. Zaubern können sie alle nicht, denn die Schuldenlast drückt überall, was auch das beherrschende Thema an der Börse bleiben wird, nach Ackermann sogar die nächste Dekade!

     

    Das Gleiche gilt für Frankreich und Belgien, die sich gerne an Deutschland heran hängen, aber auch zu hoch verschuldet sind. Ich war einer der ersten, die schon im letzten Jahr darauf aufmerksam machten dass die Gefahr besteht, dass aus den „PIGS“ PIGSIF und oder PGSIB werden und genauso kam es jetzt auch. Dies ist eine Gefahr für Europa – und für Amerika durch das vernetzte, globalisierte, kapitalistische System.

     

    Über die flanke Italien, Griechenland ist Europa auch sehr verwundbar und es droht die Gefahr, auseinanderzubrechen, womit dann auch Angela Merkels Traum ausgeträumt wäre. Kommt dann ein Nord- und Süd-Europa als letzte Verteidigung-Bastion? Die Wirksamkeit des EFSF kann man leicht aushebeln, indem man an dem Hebel einfach nicht teilnimmt. Ob man China, Brasilien und Russland dazu bewegen kann, an der Europa-Rettung mitzuwirken, bleibt abzuwarten. Zudem soll aus dem EFSF ein ESM, also ein dauerhafter Rettungsfonds für Europa werden, der in der Systematik schon einem Eurobonds gleichkommt. Der logische nächste Schritt wäre ein europäische Wirtschaftregierung und eine europäischen Finanzaufsicht. Ich glaube allerdings nicht, dass es dazu kommt.  Es wird aber Zeit, dass sich etwas in der Finanzwelt und der Politik ändert, sowohl bei den Rahmenbedingungen als auch bei handelnden Akteuren.

     

    Die Weltbörsen waren in der vergangenen und auch in dieser Woche auch zutiefst verunsichert und reagierten mit mehr oder weniger starken Kursverlusten. Weltweit am besten hielt sich noch die Wall Street trotz „Occopy Wall-Street-Aktionen in ganz Amerika, vor allem aber in New York.

    Hinweis: das neue TV-Interview von Andreas Männicke im Börsentalk mit Dr. Jünemann im DAF mit einem außergewöhnlichen Vorschlag zur Rettung des Euros können Sie sich jetzt unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews runterladen.


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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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