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    Suntech, Trina Solar, Yingli & Co  1426  0 Kommentare Wird Foxconn einen Preiskrieg anzetteln?

    Peking 29.12.2011 (www.emfis.de) Aufruhr in der Solarbranche: Foxconn, bislang primär Auftragshersteller für Elektronikgeräte für Anbieter wie Apple oder Amazon, wird bald mit der Fertigung von Solarprodukten beginnen. Die Konkurrenz in der krisengeplagten Branche wird sich dadurch weiter verschärfen...

    Obwohl das weltweite Überangebot die Preise für Solarzellen auch weiterhin belastet, will Trina Solar im nächsten Jahr seine Fertigungskapazität für Solarzellen und -module um mehr als 26 Prozent steigern. Diese Meldung löste unter Marktbeobachtern Kopfschütteln aus, da die Preise für Solarmodule nach Angaben von Bloomberg in diesem Jahr bereits um 47 Prozent auf 0,94 US-Dollar pro Watt gesunken sind. Der Aktienkurs von Trina Solar fiel daraufhin gestern an der Börse New York um 5,9 Prozent auf 7,06 US-Dollar, den tiefsten Stand seit einer Woche.

    Möglicherweise hofft Trina ja, sich mit dieser Kapazitätserweiterung zusätzliches Einsparungspotenzial durch Rationalisierung zu erschließen. Ist dieser Schritt also als eine Flucht nach vorn zu werten? Dass sich die derzeitigen Margen in der Branche auf Dauer nicht halten lassen werden, steht bereits so gut wie fest. Die Zukunft gehört Solarunternehmen, die ihr Geld primär durch Masse machen.

    Niedrige Margen werden sich kaum vermeiden lassen

    Nicht zuletzt der neue Konkurrent Foxconn dürfte dazu beitragen, dass die Margen in der Solarbranche nachhaltig sinken werden. Trotz des Preisrückgangs liegen sie derzeit in der Regel noch über 10 Prozent. Was den neuen Konkurrenten für Chinas Solarunternehmen so gefährlich macht, ist seine langjährige Erfahrung mit Massenfertigung. Foxconn wies im ersten Halbjahr 2011 eine Bruttomarge von etwa 5,6 Prozent aus. Sollte der taiwanische Konzern dieses Geschäftskonzept auch auf sein Solargeschäft übertragen, wäre ein Preiskrieg unausweichlich.

    Und Foxconn wird sich keinesfalls damit abfinden, kleine Brötchen zu backen: Derzeit baut das Unternehmen zwei Solar-Fertigungsanlagen. Der erste Abschnitt der Solarmodulfabrik in der chinesischen Provinz Jiangsu mit einer Kapazität von 400 Megawatt soll bereits im Mai den Testbetrieb aufnehmen. Das Investitionsvolumen wird auf 1,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das zweite Werk wird derweil in der Provinz Jiangxi errichtet. Ein dritter Betrieb in Shanxi befindet sich bereits in Planung. Trotz dieser ersten Zahlen ist bislang noch nicht bekannt, wie groß die Fertigungskapazität von Foxconn letztendlich sein wird. Branchenkenner rechnen jedoch damit, dass die Taiwaner auch den Solarmarkt aufrollen könnten.

    Der Kurs von Suntech Power fiel gestern an der Börse New York um 0,5 Prozent auf 2,16 US-Dollar, während sich die Anteilsscheine von Yingli Green Energy sogar um 6,9 Prozent auf 3,66 US-Dollar verbilligten. Auch LDK Solar verzeichnete einen Kursverlust von 5,1 Prozent auf 4,60 US-Dollar.

    Unterdessen stieg der Kurs von Foxconn International Holdings an der Börse Hongkong heute um 0,8 Prozent auf 4,95 Hongkong-Dollar.

    Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag " Solarmarkt: Foxconn steigt ein, BP wirft das Handtuch" auf www.emfis.de .
    Wertpapiere des Artikels:
    LDK Solar Sp ADR
    Suntech Power
    Trina Solar Limited
    Yingli Green Energy Holding
    Foxconn International Holdings Ltd



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    Verfasst von 2EMFIS
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